Es war nicht mehr viel, was wir hatten vorbereiten und dekorieren müssen, also waren wir damit auch schnell fertig. Ab acht Uhr kamen dann auch schon die ersten Gäste, da war die Party aber noch recht langweilig, wie es die anderen sicher empfanden, ich aber fand das noch schön angenehm und ruhig. Total perfekt. Nicht zu voll, nicht zu laut.
Jetzt ist es etwa neun Uhr und ich denke mal, dass noch längst nicht alle Gäste da sind, jedenfalls kommen immer mehr und mehr Leute. Jetzt läuft die Musik, laute Musik... Die Gäste tanzen, trinken Alkohol, unterhalten sich. Und es ist jetzt schon furchtbar voll und laut. Oh Gott! Das ist mir einfach zu viel!
Ich halte meine Kaffeetasse fest in meinen Händen, während ich hier auf diesem Sofa sitze, am Rand des ganzen Trubels, was mir trotzdem viel zu viel ist. Und ich sitze hier ganz alleine! Wo ist Craig bitte schön hin gegangen?! Weiß er nicht, dass es hier nur so von Monstern wimmeln kann?! Warum ist er weg gegangen und hat mich hier alleine gelassen?!Der angenehm bittere Geschmack des Kaffees in meinem Mund, der sich langsam den Weg durch meine Speiseröhre in meinen Magen bahnt, kann mich leider nur bedingt beruhigen. Das reich nicht! Ganz und gar nicht! Craig hatte doch versprochen mich nicht alleine zu lassen! Oder? Ich weiß es nicht mehr... Hatte er es wirklich versprochen? Oder bin ich nur davon ausgegangen, dass er in meiner Nähe bleiben würde? Oh Gott, diese ganzen Menschen, die Monster, die auf der Lauer liegen, um mich zu entführen, das alles macht mich so furchtbar nervös. Was soll ich denn nur hier? Ich bin hier ganz alleine, ausgeliefert! Craig wird nicht zurückkommen. Er hat mich nur hierher gelockt, um mich den Monstern auszuliefern, die sich schon die Lippen nach mir lecken!
„AH!", schreie ich nun bei diesem Gedanken auf und lasse fast meine Tasse fallen, um mir an den Haaren zu ziehen. Aber zum Glück kann ich mich noch schnell genug zurückhalten, sodass nichts dergleichen passiert. Mein Blick huscht wie immer gehetzt durch den Raum, wer würde das denn nicht tun, wenn er wüsste, dass er hier ausgeliefert auf einem Sofa saß und sicher jeden Moment angegriffen werden würde?!Und so fällt mir auf, dass niemand bemerkt hat, dass ich geschrien habe. Aber das liegt sicher an der lauten Musik, in der mein Aufschrei untergegangen ist... Ist ja auch egal, ob ich hier in Gefahr bin, niemand würde mich beschützen, mir helfen, wenn die Monster mich holen kommen, das ist sicher. Und Craig ganz bestimmt auch nicht!
Zu allem Übel muss ich jetzt natürlich auch noch feststellen, dass mein Kaffee schon wieder leer ist. So viel habe ich doch gar nicht getrunken! Jesus! Das waren sicher die Monster, um mich von diesem Ort hier weg zu locken und mir dann in der Küche oder dem Flur, wo nicht ganz so viele Menschen sind, aufzulauern! Scheiße. Was mache ich denn jetzt? Ich brauche meinen Kaffee! Ich brauche ihn so sehr! Ohne ihn halte ich das hier keine Sekunde mehr aus!
Meine Beine zittern heftiger als sonst, als ich mich aufraffen kann mich vom Sofa zu erheben, um mich Richtung Küche zu bewegen. Ich habe das Gefühl, dass ich gleich wieder nach hinten kippen werde, aber irgendwie schaffe ich es doch das Zittern soweit unter Kontrolle zu bringen, dass meine Beine anfangen sich vorwärts zu bewegen, wenn es auch noch langsam ist. Ich sehe die Monster mich schon angreifen und mich erstarrt in ihr grässliches Antlitz starren während sie über mich herfallen.
„GAH!" schreie ich wieder und zerre gehetzt an meinem T-Shirt herum, kralle meine andere Hand am Griff meiner leeren Tasse fest, sodass meine Knöchel weiß hervorstechen. Ich würde es nicht einmal schaffen mich in irgendeiner Weise gegen die Monster zu wehren!Eigentlich ist die Küche nicht sehr weit von dem Ort entfernt, an dem ich auf dem Sofa gesessen hatte, aber der Weg kommt mir wie Stunden vor, zucke ich doch bei jeder Bewegung zusammen und bekomme fast eine Herzinfarkt. Umso erleichterter bin ich, als ich den geliebten Geruch von frisch gebrühtem Kaffee wahrnehme, da ich die Küche endlich betrete. Hier ist es auch nicht mehr ganz so voll, eigentlich sind hier nur Token und Jimmy, die gerade in eine anscheinend lustige Unterhaltung verwickelt sind. Vielleicht hat Jimmy wieder einen seiner Witze gerissen, jedenfalls lacht Token gerade, was Jimmy zu freuen scheint.

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Juli
Fanfiction[Creek] Tweek wollte nur das schöne Wetter genießen, bis ihm Eric dabei einen Strich durch die Rechnung macht, indem er ihm einen Streich spielt, bei dem Tweek allerdings fast ertrinkt. Seid diesem Tag steht die Welt für den blonden Kaffee-Junkie zi...