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Er wollte anscheinend etwas antworten, doch bevor sein Mund ein Wort verlassen konnte klappte er diesen wieder zu und starrte mich an. "Ich sollte jetzt wohl lieber wieder gehen..", flüsterte ich kaum hörbar und ging an ihm vorbei zur Haustür. Gerade als ich diese öffnen wollte wurde ich ruckartig umgedreht, ich blickte in das Gesicht Palles. Seine braunen Augen strahlten Wärme aus und auch seine Lippen wurden von einem Lächeln umspielt. "Warum sagtest du mir denn nicht früher das du mich kennst?", lachte er mich an. Erleichtert ließ ich die Türklinke los und erwiederte sein Lächeln. Doch dann wurde ich wieder ernst. "Ich kann doch sowieso nicht länger bei dir bleiben. Aber wirklich vielen Dank das ich hier übernachten durfte." Auch sein Ausdruck wechselte von fröhlich zu nachdenklich. "Naja, ich hatte vorher eben eine Idee welche das Problem lösen könnte...Und bis ich darauf eine Antwort habe wirst du wohl oder übel hier bleiben müssen", er zwinkerte, doch ich verstand mal wieder kein bisschen. Er schien es wohl zu bemerken und musste lachen. "Bevor ich mich aber darüber informieren kann muss ich dich erstens besser kennenlernen und zweitens musst du dich damit auch noch einverstanden erklären", sprach er weiter, aber mein Gehirn verstand immer noch nur Bahnhof. Er fing wieder an zu lachen, drehte sich um und zeigte mir mit einer Handbewegung das ich mitkommen sollte. Wir gingen in die Küche. "Was willst du essen?", fragte er mich während er schon den Kühlschrank öffnete. "Was gibt es denn?", mir war die Situation etwas peinlich. Doch da Paluten schon halb im Kühlschrank war bemerkte er es nicht. "Wie du vielleicht weißt, gibt es hier manchmal...öhh..nichts?", mal wieder fing er an zu lachen. "Doch heute!", fuhr er fort. "Heute, gibt es zu unserem Glück tatsächlich etwas." Ich stimmte in das herzliche Lachen ein. "Dann...wie wäre es denn mit Bananen mit Zimt?", fragte ich als mein Blick auf die Schüssel traf in der Bananen lagen. "Super Idee", lachte Patrick weiter und zeigte einen Daumen nach oben. Er holte zwei Teller aus einem Schrank, ein Messer und die Schüssel. "Schneidest du sie solange ich Zimt suche?", er hielt mir die Sachen entgegen, welche ich sofort annahm und bestätigend nickte. Nachdem wir fertig gefrühstückt hatten musste Palle sein neues Video startklar machen. Ich saß solange auf dem Sofa im Wohnzimmer und dachte nach. Wie konnte das alles so schnell passieren? Erst erfahre ich das ich ins Heim soll, dann haue ich ab, verbringe kalte Nächte in Köln, werde plötzlich einfach von Paluten eingeladen bei ihm zu übernachten, und nun...nun darf ich solange hier bleiben wie diese Sache von welcher ich immer noch überhaupt keinen Plan hatte was sie war geklärt wäre. Was hatte er nur vor? Es musste wohl etwas mit mir zu tun haben...aber was? Lange zerbrach ich mir den Kopf darüber, doch kam einfach zu keiner Lösung. "So das wäre geschafft", Palle trat durch die Tür und setzte sich zu mir. Plötzlich wurde mir etwas bewusst. Ich schlug mir gegen die Stirn. "Mensch, ich habe mich ja noch gar nicht bei dir dafür bedankt das ich länger bei dir bleiben darf!", rief ich erschrocken. Und fiel ihm unbewusst um den Hals. Sofort fuhr ich peinlich berührt zurück, mein Kopf musst in sekundenschnell so rot wie eine Tomate geworden sein. Palle lag vor lachen nach hinten umgekippt auf dem Sofa. Er kam wieder zu sich und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. Er hatte vor lachen weinen müssen? "So lustig war das jetzt auch nicht", schmollte ich. "Du hast recht aber dein Gesicht, ey", und schon wieder musste er lachen. Ich verdrehte die Augen. "Ok, sorry. Und warum denn nicht? Ich könnte mir gar nicht vorstellen wie es wäre in einem Heim zu sein...", er blickte mir direkt in die Augen und ich sah wie ernst er es meinte. Zögernd rutschte ich wieder näher an ihn heran und umarmte ihn, sofort erwiederte er und zog mich etwas zu sich. "Danke...", nuschelte ich in seinen Hoodie. Noch nie hatte ich mich bei einer Person die ich erst so kurz privat kannte so wohl und beschützt gefühlt. "Für alles...", mir kamen die Tränen, ich zitterte leicht. Patrick drückte mich leicht von sich und sah mir wieder in die Augen. "Es tut mir so leid, Lea. Ich wüsste nicht wie ich mit so einem Schicksalsschlag wie du ihn hattest klar kommen würde, vor allem in deinem Alter". Ich verkrub mein Gesicht wieder an seiner Schulter. Er strich mir sanft über den Rücken, bis ich mich etwas beruhigt hatte. Ich lächelte Palle dankend an. Doch sein Blick ruhte auf seinen unruhigen Händen. "Ich wollte mich darüber informieren ob ich dich adoptieren könnte. Davor wollte ich dich aber eben besser kennenlernen, das habe ich nun beziehungsweise muss ich nicht noch besser und ich würde mich über nichts mehr freuen als wenn du einverstanden wärst.", sagte er und schon wieder lag sein Blick auf meinen Augen. "N-Nichts lieber als... als das....Aber ist das nicht etwas zu überstürzt?...Wir kennen uns doch erst seit einem Tag...und naja...", stotterte ich herum. Etwas enttäuscht antwortete er. "Also n-nicht?...Wirklich ich glaube...auch wenn es komisch klingt...aber ich glaube du bedeutest mir trotz der Tatsache das wir uns erst so kurz kennen sehr viel...Wie eine kleine Schwester die ich nie hatte....". Ich musste lächeln. "Nein...Nein! Ich...Ich will deine kleine Schwester werden, Palle!", rief ich.


Mir gefällt das Kapitel :D Und über 850 Wörter *-* :D (Hier habe ich überhaupt nicht auf Rechtschreibung und Grammatik geachtet. xD Und ich will nur kurz anmerken das es bei den anderen Kapiteln vermutlich auch immer so sein wird, also sorry not sorry. :) xD

Bye ihr Kuchen ^-^

Plötzlich Bruder? / Paluten FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt