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Ilaria prov.
Ah shit. Jetzt hatte ich mich schon wieder mit diesem scheiß Rasierer am Bein geschnitten. Das gibts doch nicht! Ich hasse dieses alte Kaff. Ich hasse es!
Eigentlich sollte ich froh sein überhaupt noch zu leben. Doch lieber würde ich jetzt wieder in die Villa meiner Eltern. Doch das habe ich nun davon. Jetzt lebe ich bei meinem mysteriösem Ersatzvater über seiner Bar. Das Haus hatte schon einige Jahre hinter sich und roch heftig nach Rauch, Drogen, Alkohol und anderen diversen Sachen. Mir selbst macht es heute nicht viel aus, doch mich nervt es, dass fast nichts richtig funktioniert. Ich war eben anderes gewohnt.
Ich dusche mich noch fertig, föhne meine Haare während ich meine Zähne putze. In nur einem Handtuch maschierte ich aus dem Bad in Richting Zimmer. Alles hier war voller Kartons und Kabeln von den LED Lichtern im Haus.
Im Zimmer angekommen konnte ich wieder beruhigt atmen. Es ist das einzig saubere und fast rauchfreie Zimmer. Ich lasse mein Handtuch fallen und gehe nackt zu meinem Kleiderschrank. Heute darf ich das erste mal mit meinem Ersatzdad beruflich jemanden besuchen, also ziehe ich mir das neue hautenge Kleid in knallpink an. Darunter noch Reizwäsche. Man weiß ja nie. Ich gehe zu meinem Schminktisch und versuche mit allen Mitteln mein Gesicht zu betonen. Ein kurzer Blick in den Spiegel sagte mir, dass es losgehen kann. Während ich pünktlich zu meinem Dad runter in die Bar gehe, nehme ich meine pinkenen Highheels noch mit. Vor der Tür in die Bar ziehe ich sie mir schnell an und öffne die Tür. Sofort roch man die verschiedenen Shishadämpfe und den Alk. Ich schaue mich kurz nach meinem Dad um, jedoch erblickte ich nur das bekannte Gesicht seines jungen Mitarbeiters Robin. Er sieht nicht schlecht aus, aber für mich eher mein bester Freund. Wir hatten zwar mal ein paar heiße Stunden doch nie etwas richtiges. Ich gehe in meinen Highheels auf ihn zu und sehe wie sich seine Augen weiten. Innerlich schmunzel ich ein bisschen.
Robin: ,,Hi Ilaria. Du siehst ja verdammt sexy aus. Wohin gegts?"
Ilaria: ,,Hey. Hast du Franco gesehen? Ich sollte mit ihm mit zu einem Besuch."
Robin: ,,Achso ja stimmt, da war ja was. Ich ehm soll dir sagen, dass er schon im Auto auf dich wartet."
Ilaria: ,,Oh okay danke dir. Bis später"
Robin: ,,Ciao!"
Beim Rausstöckeln der Bar spürte ich die Blicke älterer bekiffter Männer auf mir. Irgendwie ekelig.
Am Auto angekommen sehe ich Franco (Ersatzdad) im Auto und stieg dazu. Er lächelt mich an.
Franco: ,,Gut siehst aus."
Ilaria: ,,Danke du auch Dad."
Ein noch breiteres Grinsen war zu erkennen während er das Auto startet. Jedoch verfällt es ganz plötzlich in ein trauriges, raues Lächeln. Als ob ihm etwas auf der Seele liegt. Ich kenne ihn schon zu lange dafür, dass er mir etwas verschweigen kann.
Ilaria: ,,Was ist los Dad? Ist alles Okay? Du wirkst so traurig."
Franco: ,,Ja alles gut mein Engel."
Ilaria: ,,Wirklich?"
Er antwortet nur mit einem kalten ,,Ja." Ich glaube ihm das nicht, aber entschied mich nicht länger nachzufragen.
Die fahrt dauert nicht lange. Franco parkt vor einer Art Konzerthalle. Wir beide steigen aus und ich ging ihm hinterher zur Tür rein. Anders als erwartet was das eine rießengroße Bar mit jedoch sehr wenigen Leuten. Blaue, grüne und lilane LEDs erleuchten den Raum. An der Bar ist ein weißes LED-Muster zu erkennen. ,187 Straßenbande' steht dort. Plötzlich kommt ein Mann aus der Hintertür hinein. Erist breit gebaut, ganz kurze braue Haare und einen leichten Bart. Er kam auf uns zu und begrüßt Franco und mich nach einander mit einer Umarmung und beginnt sich dann vorzustellen.
Raf: ,,Hey schön euch zu sehen. Ich bin Raf Camora. Natürlich ist das nicht mein echter Name aber ich bitte euch, besonders dich Ilaria mich einfach Raf zu nennen."
Woher kannte der denn meinem Namen? Ach bestimmt hatte Dad ihn mal erwähnt.
Raf: ,,So Ilaria komm du mal bitte mit mir mit. Du kannst dich auch schon von deinem Dad verabschieden."
Warte was?!
Ilaria: ,,Wie meinen Sie?"
Franco: ,,Ilaria mein Engelchen du musst wissen ich bin stolz auf dich und du wirst für immer in meinem Herzen bleiben. Aber ich hatte keine andere Wahl. Es tut mir Leid."
Ilaria: ,,Dad was? Nein! Bitte bleib. Bitte Dad du kannst mich doch nicht einfach hier im Stich lassen!"
Dieser Raf hält mich fest während ich versuche mit allen Kräften Franco hinterher zurennen. Er hatte sich einfach umgedreht und ich gegangen. Einfach so. Das kann nicht sein. Ich breche in Tränen zusammen und bekomme nur mit, wie Raf mich auf die Arme nimmt und mich durch die Hintertür in einen Raum mit einer Couch trägt. Ich heule bestimmt 3 Stunden, während Raf mich immer wieder versucht zu beruhigen. Ich ließ es nie zu. Doch dann, als ich schon fast in meinen Tränen eingeschlafen wäre höre ich viele Stimmen von unterschiedlichen Männern und dann geht auch schon die Tür auf. 5 fremde Männer kommen durch die Tür. Ich schämte mich zu tiefst. Immer war es mein Ziel perfekt für Männer auszusehen und nun sitze ich verheult und verschmierter Mascara auf dem Sofa.

1. Kapitel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt