Kapitel 3

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Die Ferien begannen ziemlich langweilig. Versteht mich nicht falsch. Ich liebe es nichts zu tun, aber selbst ich hatte irgendwann genug vom nichts tun. Außerdem kreisten meine Gedanken ständig um Harry.

Ich wollte wissen, was er tat, was er dachte und vor allem ob er mich auch so vermisste wie ich ihn. In den letzten Tagen hatte ich mich einfach zu sehr an die sanften liebevollen Berührungen gewöhnt. Ich hatte mich zu sehr daran gewöhnt nicht mehr alleine zu sein.

Spät am Abend zog ich meine Bettdecke bis zu meinem Kinn. Am nächsten Tag war Weihnachten also auch mein Geburtstag, was mich jedes Jahr aufgeregt machte.

Ich zwang mich dazu meine Augen zu schließen, doch die Gedanken wollte nicht aufhören mir Geschichten zu erzählen. Schule, Harry, Weihnachten, Harry, mein Geburtstag, Harry, Harry und Harry füllten meinen Kopf.

Irgendwann wurde ich allerdings doch ziemlich müde. Meine Augenlider wurden schwerer. Ich dachte daran wie es wohl sein würde jetzt neben Harry zu liegen. In diesem Moment fühlte es sich fast so an als hätte er seine Arme um meine Hüfte geschlungen. Mit diesem Gedanken und einem fetten Grinsen im Gesicht schlief ich endlich ein.

In meinen Träumen begegnete ich dann wieder Harry. Wir liefen Hand in Hand durch die Stadt. Er trug meine Einkäufe weil er der Meinung war, dass meine zarten Hände nicht dafür gemacht waren schwere Dinge zu tragen.

Ich protestierte, insgeheim fand ich es allerdings total liebenswert. Dann lehnte ich mich näher an ihn und kuschelte mich in seine Seite.

Viel zu Früh wachte ich wieder auf. Ich seufzte als ich aufstand um mich an zu ziehen. In wenigen Minuten würden meine Schwester in mein Zimmer laufen um mir zu sagen, dass das Frühstück fertig war.

Ich entschied mich für eine meiner roten Jeans und ein schlichtes weißes T-Shirt. Wie erwartet liefen meine Schwestern nur kurze Zeit später in mein Zimmer. "LOUIS!", rief Daisy. "Loulou das Frühstück ist fertig", fügte Phoebe hinzu.

Ich kniete mich runter und nahm die beiden in meine Arme. "Na ihr zwei? Alles gut?", fragte ich sie. "Ja", sagten meine kleinen Schwestern wie aus einem Mund. Daisy und Phoebe warfen sich einen Blick zu.

"Alles Gute zum Geburtstag Loulou!", riefen sie und kicherten. "Danke ihr Süßen", lachte ich. Dann drückte ich beiden einen Schmatzer auf ihre Wangen, den sie mit angeekeltem Gesicht wieder weg wischten.

Noch etwas verschlafen taumelte ich in die Küche, gefolgt von meinen Schwestern. Fizzy, Lottie und Mum erwarteten mich schon mit meinem Geburtstagskuchen. "Alles Gute mein Schatz", gratulierte mir meine Mutter und umarmte mich fest.

"Sie werden so schnell alt", seufzte sie als ich mich wieder von ihr löste. "Mum ich bin doch erst 15", murmelte ich grinsend. "Harry ist fast zwei Jahre älter", stellte ich in meinen Gedanken fest. Nun kamen auch Fizzy und Lottie auf mich zu. Wieder wurde mir gratuliert, worauf ich sie fest drückte.

"Du musst die Kerzen ausblasen", meinte Phoebe. "Und dann darfst du dir was wünschen", fügte Daisy hinzu. Ich nickte und tat wie mir befohlen. "Ich wünsche mir geliebt zu werden", dachte ich. Es wäre eine Luge zu behaupten, dass ich in diesem Moment nicht an jemanden bestimmten dachte.

***

Der restliche Tag verlief wie jedes Jahr. Essen mit der Familie, Geschenke auspacken und dann stundenlang Geschichten erzählen. Nur eines war diesmal anders. Ich freute mich nicht so sehr wie jedes Jahr.

"Ich will zu Harry." "Wer ist Harry?", fragte mich Daisy so laut, dass es die ganze Familie hörte. "Hm?", entgegnete ich geistesabwesend. "Du hast gerade Harry gemurmelt. Wer ist das?", hackte sie nach. "Ach nur ein Freund von mir", antwortete ich.

"Willst du ihn einladen? Er kann ja heute hier schlafen", schlug meine Mutter vor. "Das würdest du erlauben?", fragte ich ungläubig. Weihnachten war immer so was wie ein heiliger Tag, an dem nur Familienmitglieder erwünscht waren.

"Wenn es Harrys Eltern nichts ausmacht, dass er am Weihnachtsabend nicht zu Hause ist", meinte sie lächelnd. "Harry feiert kein Weihnachten. Er ist ein Zeuge Jehovas", informierte ich Mum. "Ich ruf ihn gleich an und frag ihn ob er kommen will", fuhr ich fort.

Ich stand auf und versuchte mir nicht anerkennen zu lassen wie hibbelig ich mich fühlte. Als ich nicht mehr in Hörweite war, zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte Harrys Nummer.

"Hey Lou! Was gibt's?", meldete er sich. "Hättest du Lust heute bei mir zu übernachten?", fragte ich etwas nervös. Was wenn er nicht wollte? Was wenn- "Klar! Ich muss nur noch meine Eltern fragen. Ich schreib dir dann ne SMS okay?", unterbrach er meine Gedanken. "Ja klar. Hoffentlich bis später!", verabschiedete ich mich nun mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

 Die nächsten fünf Minuten vergingen quälend langsam. Warum meldete er sich denn nicht?! "Beruhig dich Louis! Es sind doch erst fünf Minuten", versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Gott ich werde verrückt. Gerade als ich dabei war zu verzweifeln, bekam ich eine SMS.

Von Haz :* : Ich bin in einer Stunde bei dir xx

***

Wie versprochen kam Harry eine Stunde später und er sah verdammt nochmal heiß aus! Wir machten uns sofort auf den Weg in mein Zimmer. "Willst du einen Film schauen?", fragte ich ihn nachdem er sich auf mein Bett gesetzt hatte.

Er nickte eifrig, was seine Locken in sein Gesicht fallen ließ. Mit einer schnellen Handbewegung und einem Kopfschütteln brachte er sie wieder zurück in ihre ursprüngliche Position. Mir fiel gar nicht auf, dass ich ihn anstarrte, bis er sich räusperte und auf die DVD in meiner Hand deutete.

Ich konnte deutlich spüren wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Schnell drehte ich mich um und legte den Film ein. Dann hüpfte ich neben Harry aufs Bett. Erst saßen wir noch deutlich von  einander getrennt, doch irgendwie müssen wir im Laufe des Filmes wohl näher zueinander gerückt sein.

Unsere Oberschenkel berührten sich nun. Es wäre so verdammt verlockend gewesen meinen Kopf auf seine Schulter zu legen, aber um ehrlich zu sein traute ich mich nicht. Warum? Keine Ahnung. Irgendwas hielt mich davon ab.

Weitere Minuten später legte er plötzlich seine warme, große Hand auf meinen Oberschenkel. In diesem Moment fing es an in meinem Bauch zu kribbeln und ich bekam Panik. "Oh nein nein nein nein bitte nicht! Lass das nicht Wahr sein! Ich darf mich nicht in Harry verlieben!!", dachte ich geschockt.

Harrys Daumen zeichnete kleine Kreise , bevor er seine Hand wieder wegzog. Ich konnte nicht leugnen, dass ich selbst Minuten später immer noch die Wärme auf meinem Oberschenkel spüren konnte.

Ich schluckte und versuchte mich zu beruhigen, "Sei nicht albern Louis! Du liebst ihn nicht. Du bist nicht schwul und Harry ist es auch nicht!" Dies redete ich mir immer wieder ein, bis ich mich selbst davon überzeugen konnte. "Das hab ich mir nur eingebildet!"

Nachdem der Film zu Ende war, drehte sich Harry mit einem ernsten Gesicht zu mir. "Lou wir sollten reden", meinte er.

 

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Uh Cliffhanger :P Ich weiß, ich hab euch extrem lange warten lassen.... Der Grund ist mir ging es einfach gar nicht gut. Sagen wir einfach ich hatte/habe Probleme und fühlte mich nicht in der Lage hier weiter zu schreiben. Ich erwarte nicht, dass ihr das jetzt versteht, aber ihr werdet es hoffentlich später nachvollziehen können.

Jetzt geht's mir jedenfalls gut und ein Kommentar hat mich dazu gebracht wieder zu schreiben...und dieser Kommentar war von MaryLouxD und deshalb geht auch die Widmung an sie :)

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel auch wenn nicht sonderlich viel passiert...Ich würde mich jedenfalls freuen wenn ihr mir eure Meinung hier lassen würdet!

Am Freitag hab ich Geburtstag, das heißt ich weiß noch nicht wann ich weiter schreibe.

Bis zum nächsten Mal xx

MiscommunicationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt