Teil 1 - Das Treffen

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Es dauerte nicht lange und Pan hatte alle seine Wolle verkauft. Sein langer Zeit hatte er es sich angewöhnt dem alten Robert bei jedem Besuch etwas Wolle zu schenken, da dieser es sich mit dem geringen Geld, welches er als Bäcker bekam, nicht leisten konnte solch hochwertige Wolle zu kaufen.

Als Pan sich auf den Weg nach Hause begab, musste er immer wieder über Roberts Warnung nachdenken. Wie aus dem Nichts sah er, wie aus dem Wald vor ihm eine junge, schwarzhaarige Frau gelaufen kam. Im ersten Moment hatte Pan nichteinmal erkannt, dass es sich hierbei um eine Frau handelte, da sie ihren Kopf in die Kapuze ihres roten Umhangs gehüllt hatte. Er beobachtete sie einen Moment, bis sie in ein kleines Loch stürzte, welches sich durch wilde Tiere im Boden aufgetan hatte. Pan hatte jedoch keine Sekunde Zeit darauf zu reagieren, denn im selben Moment stürzten aus dem Wald zwei Soldaten, welche zu Pferd (also auf Pferden) unterwegs waren. Sie waren offensichtlich hinter dem Mädchen her. Als die Soldaten ihn bemerkten, ritten sie zu ihm und hielten kurz vor ihm an. "Hirte?", fragte einer der Soldaten herablassen. "Der bin ich", antwortete Pan gespielt freundlich. "Habt ihr eine Frau mit schwarzen Haaren und einem roten Mantel gesehen? Sie wird des Mordes an ihrem Verlobten beschuldigt und wir sollen sie zu ihrer Hinrichtung geleiten." Pan überlegte nicht lange und schüttelte den Kopf: "Nein, ich bitte um Verzeihung. Ich komme grade erst aus dem Dorf und bin seit ich jenes verlassen habe keiner weiteren Menschenseele außer Ihnen beiden begegnet, aber Gott stehen Ihnen bei ihrer Suche bei. Ich hoffe ihr findet diese Verbrecherin schnell und sie bekommt eine gerechte Strafe!" "Nun gut, dann werden wir unsere Suche fortsetzeb. Sollte euch irgendetwas verdächtiges auffallen, steht ihr in der Pflicht dies zu melden." Pan nickte bestätigend und die beiden Soldatet setzten ihren Weg fort. Als Pan die Hufgeräusche ihrer Pferde nichtmehr vernahm, ging er vorsichtig zu dem Loch, in welches die Frau hineingefallen war. In jenem Moment, in welchem die Frau ihn erblickte schaute sie ihn überrascht an: "Ihr.. Ihr habt mich nicht verraten?" Pan schmunzelte leicht, über die Aussage, die auf Grund der Verwunderung in der Stimme der Frau, mehr wie eine Frage klang und hielt ihr die Hand hin. Einerseits um sich ihr vorzustellen und andererseits, um ihr aus dem Loch zu helfen, aus dem sie scheinbar aus eigener Kraft nicht wieder hinaus konnte. "Mein Name ist übrigends Pan. Und mit wem habe ich die Ehre?" Die Schwarzhaarige ergriff seine Hand und lies sich aus dem Loch heraus ziehen. "Red", meinte sie knapp. Dass sie kein Fan großer Reden war, wurde Pan direkt klar. Als sie einige Meter voran geschritten waren, bemerkte Pan einen Wolf, der sich ihnen in den Weg gestellt hatte, blieb stehen und wollte die junge Dame neben zurückhalten. Mit den Wölfen in dieser Region des Königreichs war nicht zu Spaßen und sie waren zwar selten, aber dafür außergewöhnlich gefährlich. Red jedoch ging unbeirrt weiter, hob den Blick und sah dem wilden Tier in die Augen. Jenes Tier jaulte kurz auf und verschwand dann wieder im Wald. Das Mädchen senkte erneut ihren Blick und ging wortlos weiter.

Nach einiger Zeit wurde die Holzhütte, in der Pan wohnte, am Horizont sichtbar und Pan lies sie herein. "Setz dich", meinte Pan freundlich und deutete auf sein Bett, "Hast du Hunger?" Red nickte leicht und Pan machte ihr eine Suppe aus selbstangepflanzten Kartoffeln und Karroten. "Danke", murmelte Red leise und begann zu essen, nachdem Pan ihr die Schüssel überreichte.

Red Pan (Märchen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt