Fix me || Barlowen #One-Shot

Fix me || Barlowen

Die Abenddämmerung war eingebrochen und weit in der Ferne, hinter den hohen Bergen spendete die Sonne noch ihre letzten Sonnenstrahlen. Weit im Hintergrund des Sonnenlichtes saß ein kleiner eingefallener Körper. Schwächend saß er auf einer kleinen Bank und blickte in den Sonnenuntergang. Sein Gesicht war schon völlig vereist von der inzwischen eingetretenen Kälte und seine Augen glasig. Hatte ihn das eben stattgefunden Gespräch doch verletzt. Erinnerte er sich doch zu gut an den möglicherweise witzigen allerdings unpassenden Witz und das noch unpassenderer Kommentar, gleichzeitig passte auch nicht der Handlungsträger, hätte es ihn von jemanden anderen doch deutlich weniger Geschmerzt.

Flashback:
Gemeinsam saßen die fünf Männer in ihrem kleinen Stamm Café am Rande Manchesters. Unterhielten sie sich über allerlei Zeugs. Waren sie doch gerade dabei sich über die früher Frisur des Captain zu diskutieren, als dieser eingreift um wenigstens noch den letzten Rest seiner Würde bei zu behalten:
,,Ganz ehrlich Jungs, ich hatte eine miese Frisur aber habt ihr Mark gesehen? Ich habe letztens ein Foto entdeckt von früher. Marko ich hab dich lieb, aber auf diesem Foto sagst du richtig mies aus!"
Seinen Schmerz unterdrückend lächelte bloß vor sich hin, den Blick auf die längst schon leere Teetasse gerichtet und nicht abwendend:,,Ja, mag schon sein, dass es da so ein Foto gibt. Die 90er waren nicht meine Jahre!"
,,Die 2000er wohl auch nicht!", meinte Gary spöttisch. Sofort verfielen die anderen Jungs in ein Lachen mit vielen ,,Ohhh" und ,,Uhh". Lediglich Mark blieb das Lachen aus. Hatte ihn dies doch getroffen, hätte er nie erwartet, dass Gary in der Lage wäre einen so schmerzvollen und tief sitzenden Witz über Mark zu reißen und das noch in seiner Gegenwart. War er es doch immer, der Mark im Arm hielt. Sowohl Metapher mässig als auch Wort wörtlich. War er es der Mark aufbaute und ihm eine starke Schulter leihte, wenn seine Schwächelte. Möglicherweise mögen dies auch die Gründe für die mehr als bloß Freundschaftlichen Gefühle Mark's Seits. Doch seit geraumer Zeit hielt sich Gary zurück. Misste Mark doch seine Umarmungen, welche in letzter Zeit bloß auf das nötigste Beschränkt wurden.
,,Ey, Marko, das war bloß ein Witz!", meine Gary und wischte sich mit dem Zeigefinger eine Freudenträne aus dem linken Auge.
Mit diesen Worten legte der Ältere dem kleineren eine Hand auf den Unterarm und streichelte mit dem Daumen kurz über ihn:,,Das weißt du doch!"
Mark nickte bloß bescheiden, wusste er es doch, hatte er es bloß nicht verstanden. Darin lag ein großer Unterschied. Während Mark wusste dass Gary ihn weder in den 90ern noch zur heutigen Zeit hässlich oder ähnliches fand, empfand er doch großen Schmerz bei diesem Gedanken und dies aus dem einfachen Grund des Unverständnis.

Der kleine Körper schiefre kurz. Hatte es ihn doch mit genommen, konnte er sich noch so oft schönreden, dass es bloß ein Witz war, so kam er immer wieder am gleichen Ausgangspunkt an. Gary hatte nie gesagt, dass er schön war. Hatte Gary sonst immer noch als Beilage erwähnt, wie schön er Mark doch fand, bis auf heute. Heute blieb dies aus. Hatte sich Mark verändert? War er in Gary's Augen nicht mehr schön? Hatte er sich verunstaltet? War er zu dick geworden?
Er wusste sich keine Antwort zu geben. Ahnte er doch, dass es ein erneutes Mal an seinem Selbstwertgefühl mangelte, als dass er diese Fragen mit einer verneinten Antwort beantworten könnte.
In seinem Ohr ertönte lautes Gelache. Langsam drehte der kleine Mann seinen Hals und regte sein Blick aufs Haus. Dort saßen die restlichen Jungs und schienen ihren Spaß zu haben. Im Lampenlicht warfen ihre großen Körper Schatten auf und spiegelten sich in den Fensterscheiben. Ertönte doch das laute Lachen von dem Band Kapitän. Veranlasste dies Mark automatisch mit zu Lächeln. Wie könnte er auch nicht? Wie könnte er nicht?
Dieser Mann war ein Traummann schlecht hin. Könnte er sich noch so oft über Mark lustig machen, ihn noch so oft in die Knie Zwängen, würde Mark ihn doch immer lieben.
Doch wusste er auch zumindest genauso gut, dass diese Gefühle niemals erwidert werden könnten. Bis auf in einer Traumwelt, in diese sich der ehemalige Teenie Star auf sobald begeben würde. Hatte er Ort und Stelle schon lange im Visier und würde diese Tat nun erledigen, auf das dieser Schmerz von unerwiderter Liebe für immer sein Ende fand.
Mit dem Geräusch des schönsten Lachens um Ohr und dem Bild des schönsten Mannes vor Augen, begab sich der Sänger also auf den Weg in die Berge, wo das Schicksal seinen Lauf nehmen sollte. Möge dieser Gedanke doch Schicksal sein......