1. Kapitel

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Mein Name ist Honey Chul und ich bin 16 Jahre alt. Mein Leben war eigentlich schon immer ziemlich traurig und langweilig. Meine Eltern sind geschieden, was mir mein Leben auch nicht einfacher macht, aber ich hab mich nie unterkriegen lassen und bin stark geblieben. 

 "Hey... aufwachen. Honey... aufwachen! Honey nur weil du Schulferien hast kannst du nicht den ganzen Tag verpennen!" 

Als ich von dem Gemecker meiner Mutter aufwachte sah ich sie mit einem verärgerten Ausdruck im Gesicht direkt vor mir. Ich wollte, aber noch nicht aufstehen, weil ich noch von letzter Nacht total müde war, denn ich hatte mir zuvor eine neue Manga-Reihe gekauft und diese bis spät in die Nacht gelesen. Sie hieß Vampire Knight und da waren ganz viele heiße Vampire drin.

"Noch 5 Minuten Mama, okay? Ich beeil mich dann auch."

Ohne auf mein Frage zu antworten verließ sie mein Zimmer. Ich nutzte meine 5 Minuten in dem ich mein Blick in Ruhe durch mein Zimmer schweifen ließ. Es war ein ziemlich kleines Viereck. Ein kleiner weißer Schreibtisch an dem ich Hausaufgaben machte und für Tests lernte, mein Kleiderschrank, daneben ein Spiegel und gegenüber mein riesiges Bücherregal. Ich schaute auf den Wecker auf meinem Nachttisch. Es war 12:38 Uhr. Mama machte jetzt wahrscheinlich Mittagessen. Weil ich keine schlechte Tochter sein wollte beeilte ich mich nun doch beim anziehen um ihr zu helfen. Ich zog meinen riesigen rosa Lieblings Pulli über meinen Schlafanzug und ging Zähneputzen. Als ich fertig war lief ich in die Küche.

Mit einer Erdbeer-Schürze umgebunden stand Mama am Herd. Ich wollte gerade fragen wie ich helfen konnte, da fing sie schon an mir Befehle entgegen zu brüllen.

"Gib mir mal den Kochlöffel da..., Schneid die Paprika..., Ohh ich hab ein Gewürz vergessen. Kannst du bitte noch mal in den Laden um die Ecke gehen und es kaufen?"

"Mama für mich muss das Essen nicht perfekt sein. Es ist sowieso zu viel Essen."

"Schätzchen kannst du es bitte einfach holen?"

Ich nickte und zog mir Schuhe an. Sie gab mir ein wenig Geld und ich machte mich auf den Weg zum Einkaufsladen zwei Straßen weiter.

Das Gewürz hatte ich schnell gefunden, aber ich wollte noch ein paar Süßigkeiten für meine nächtlichen Hungeranfälle. Der Einkaufsladen war nicht groß, er war sehr übersichtlich. Ich liebte solche kleinen Läden bei denen man den Besitzer kannte. Ich schnappte mir ein paar Pocky Stick Schachteln und wollte grade nach meinen Lieblings Keksen greifen, als ich die Klingel der Ladentür hörte. Instinktive drehte ich mich in die Richtung. In der Tür stand der schönste Mensch den ich je gesehen hatte. Seine Haare waren Haselnuss braun und er hatte braune fast schwarze Augen. Ich sah auf den ersten Blick, dass er reich sein musste, denn er hatte ein T-shirt von Gucci an und er war allgemein sehr stylisch gekleidet mit seiner schwarzen Hose und der Jeansjacke über dem T-shirt. Er war so schön das es fast unmenschlich wirkte. Sein Blick schweifte durch den Laden und traf mich. Als ich merkte das ich ihn anstarrte, schaute ich schnell weg. Wie peinlich. Nun konzentrierte ich mich auf das was ich eigentlich wollte. Ja genau ich wollte Kekse. Ich nahm endlich die Kekse aus dem Regal und ging zur Kasse. Vor mir Standen zwei etwas ältere Frauen die sich mit der Kassiererin unterhielten. Das würde lange dauern dachte ich. Ich wollte meine Mutter doch nicht zu lange warten lassen. Nach 5 Minuten bemerkte mich die Kassiererin und fing an endlich ihre Arbeit weiter zu machen. es dauerte weitere 5 Minuten bis sie die beiden Frauen fertig bedient hatte. Endlich war ich an der Reihe ich wollte gerade meine Sachen auf den Kassentisch legen, da drängelte sich jemand vor mich. Ich war so wütend, weil ich schon 10 Minuten hier stand.

"Entschuldigung, aber ich war an der Reihe. Könntest du dich bitte Hinten anstellen?"

Der Drängler drehte sich um. Nun erkannte ich auch wer es war, der schöne Junge von vorhin. Er starrte mich mit Verachtung im Blick an.

"Das interessiert mich grade nicht, Kleine." 

Geschockt von seiner Antwort brachte ich kein Wort heraus. Ich starrte ihn fassungslos an. Wie konnte er nur so unhöflich sein. Während ich ihn immer noch anstarrte bezahlte er einen Strauß voller Blumen und eine sehr teure Pralinen-Schachtel. Ohne sich noch mal nach mir um zu drehen verließ er den Laden. Innerlich beleidigte ich ihn in verschiedenen Sprachen, aber ich ließ meinen Ärger nicht die Überhand gewinnen. Ich versuchte mich zu beruhigen und bezahlte meine Einkäufe. 

Auf meinem Rückweg dachte ich immer noch an ihn. Wie konnte er so schön und doch so herablassend sein.

Als ich die Wohnungstür öffnete und hinein ging hörte ich mein Mutter aus der Küche schreien:

"Honey musstest du das Gewürz erst mahlen oder was? Warum kommst du so spät?"

"Sorry Mama, aber an der Kasse hat sich so ein arroganter Typ vorgedrängelt."

"Na gut, ist jetzt auch nicht so wichtig, gib mir die Sachen und zieh dir was hübscheres an du siehst unmöglich aus."

"Wow Mama danke für dieses Kompliment. Hier ist das Gewürz."

Weil ich einen Streit vermeiden wollte machte ich einfach was sie mir gesagt hat und ging in mein Zimmer um mich um zu ziehen. Ich öffnete meinen Schrank und zog mein rosa Pulli und mein Schlafanzug aus. Ich sah ein ziemlich altes hellblaues Sommerkleid in der einen Ecke des Schrankes welches ich schon lange nicht mehr an gehabt hatte. Das kombinierte ich mit einem weißen T-shirt darunter. Ich ging auch noch mal mit der Bürste durch meine Haare. Als ich fertig war ging ich wieder in die Küche um Geschirr und Besteck für den Esstisch im Wohnzimmer zu holen. Doch bevor ich dem nach gehen konnte klingelte es an der Wohnungstür.

"Honey, machst du bitte die Tür auf? Wir haben heute Gäste."

"Gäste? Wer denn?"

"Ich hab jetzt keine Zeit dir das zu erklären ich muss mich um das Essen kümmern. Wirst du ja eh gleich sehen. Mach bitte einfach die Tür auf."

Ich schaute sie verdutzt an, aber sie war schon wieder ins Kochen vertieft. Also beeilte ich mich zur Tür zu kommen. Außer Atem öffnete ich sie. Vor der Tür standen ein Mann und eine Frau und mit einem kleinen Abstand neben dem Mann stand der Junge aus dem Laden. Ich verstand die Welt nicht mehr und als auch er mich erkannte sah ich wie sein Gesicht sich zu der selben schockierten Fratze verzog wie meine. Wer war dieser unheimlich gut aussehende und überhebliche Junge und was machte er vor meiner Wohnungstür?

Ich hatte so viele Fragen.


(Dass war das erste Kapitel meiner ersten Geschichte. Ich hatte echt viel Spaß beim Schreiben und hoffe dir/euch hat sie gefallen.)

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