Kapitel 5

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point of view ~ Aiden

„-und dann hat die mir einfach die Zunge in den Hals gesteckt. Alter die war übelst breit, naja ich war auch nicht viel besser-", ich blende das Geplapper von Jeremy einfach aus, der mir anscheinend von seiner letzten Party erzählt. Da habe ich gerade keinen Nerv für, generell bin ich zur Zeit einfach nur gereizt. Dieser Jeff macht mich fertig und ich weiß nicht was ich machen soll. Wie soll ich denn damit umgehen, dass die Mondgöttin einen beschissenen Fehler gemacht hat. Ich bin verdammt nochmal nicht schwul.

Vielleicht ja doch, immerhin warst du nie wirklich verliebt in deine Freundinnen, bringt Dante mit ein, mein innerer Wolf.

Ja, weil das nur ein Zeitvertreib mit denen war, das heißt ja nicht gleich dass ich nicht hetero bin. Ich mag Mädchen, ich mag Brüste und äh lange Haare.

Mehr fällt dir nicht ein?

Doch, ähm Mädchen sind viel netter und äh zickiger und nerviger, als Jungs. Fällt dir gar nicht auf, wie negativ du wirst, zickig?? dein Ernst, sowas turnt dich doch nicht an. Ach halt doch die Klappe! Und damit hat sich es und ich versuche mich wieder auf die Gespräche um mich herum zu konzentrieren. „Sag mal wem gehört denn die Tasche hier?", fragt einer der Jungs verwundert, als wir gerade in die Umkleide ankommen. „Hat bestimmt nur wer vergessen", murmele ich, obwohl ich genau weiß wem diese Tasche gehört. Das kann doch nicht wahr sein. Muss der jetzt wirklich überall sein, langsam überlege ich mir, ob ich mich nicht einfach zuhause wegsperre und nie wieder auftauche. Dann muss ich ihm nicht mehr begegnen, nicht mehr diesen Druck in der Brust spüren und das Stechen jedes mal wenn ich ihn ignoriere. Vielleicht sollte ich mal zum Arzt gehen, nicht das ich ein Herzproblem kriege. Du bist ein Werwolf, du hast kein Herzproblem. Das nennt man Liebeskummer, du Idiot , ich dachte wir haben das Thema abgeschlossen! Ich bin nicht verliebt, er ist nicht mein Mate, dachte wir haben das Thema abgeschlossen! Ich bin nicht verliebt, er ist nicht mein Mate.  Das ist nicht die Wirklichkeit! Ich glaube langsam werde ich verrückt, ich muss mich unbedingt ablenken, wie gut dass wir jetzt Training haben. Das powert einen wenigstens etwas aus. Freudig verlasse ich als einer der Letzten die Umkleide und will mich gerade warm laufen als ich ihn sehe. Sein ernst?

Jeff hat ein Mädchen auf den Armen und hebt sie hoch, während die anderen Cheerleader um ihn herum stehen und strahlend klatschen. Wieder kommt so ein Stechen in meiner Brust auf, aber diesmal kommt noch rasende Wut, so stark dass ich mich zurückhalten muss um mich nicht gleich hier und jetzt zu verwandeln. Ich könnte diese Bitch umbringen, dass sie meinen – Warte, stopp. Was ist denn mit mir los, das muss unbedingt aufhören, das bin nicht ich. Ich bin nicht eifersüchtig! Worauf sollte ich denn eifersüchtig sein, dass ist doch lächerlich.

Das ist nicht lächerlich, du bist verliebt! Halt dich einfach da raus. Ich komm auch ganz gut ohne deine dummen Kommentare aus. Genervt von mir selbst und von Dante fange ich an mich warm zu laufen. Lasse dabei Jeff jedoch nicht aus meinen Augen, er hat etwas anziehendes an sich, was ein Wegsehen unmöglich macht. Offenbar scheint ihm das Cheerleadertraining viel Spaß zu machen. Das bedeutet wohl, dass wir uns nun immer sehen werden, da die Cheerleader immer zusammen mit uns Training haben. Während Dante über diesen Punkt sehr erfreut ist, versuche ich noch meine Wut darüber im Zaun zu halten. Unser Coach pfeift zum Beginn und wir starten mit kleinen Übungen, die ich unkonzentriert mit mache. Immer wieder schweift mein Blick zu ihm, konzentriert vollführt er jede Kür und scheint dabei voller Elan zu sein. „Aiden – ich steh frei! - Bist du blind, hier!", ruft Kay vom hinteren Spielfeld, jedoch bin ich so verwirrt, dass mir auch direkt der Ball von den Gegnern abgenommen wird und mein Team anfängt genervt zu stöhnen. Das war ein verschenkter Punkt. „Aiden! Raus!", ruft der Trainer wütend und etwas bedrückt, aber auch sauer auf mich selbst, gehe ich zur Tribüne.

Dabei habe ich nun Jeff direkt im Blickwinkel, was Dante natürlich sofort als Erster bemerkt. Ach du musst doch schon zugeben, dass er echt toll aussieht, so leicht verschwitzt, die Arme angespannt und dieser Knackarsch! , schwärmt mein innerer Wolf und ich pruste nur verächtlich, kann jedoch meinen Blick trotzdem nicht von ihm lösen. Mit dem Po hat er ja schon irgendwie recht, der ist echt he- stop! So geht das einfach nicht weiter, ich muss aufhören solchen Stuss zu denken. Wenn das so weitergeht, dann glaub ich bald selbst diesen Unsinn, dass ich schwul sei. Ich konzentriere mich wieder auf das Spielfeld und schaue den anderen beim Training zu, genervt davon, dass ich auf die Bank geschickt wurde. Ich muss herausfinden, was mit mir los ist.

Plötzlich setzt sich jemand neben mich und ohne mich zur Seite zu drehen, merke ich schon wer dieser jemand ist. Diese Anziehungskraft wird von Tag zu Tag größer und das Stechen in meinem Herzen nimmt zu. "Was willst du?" ,frage ich genervt, obwohl ich eher wütend auf mich selbst bin, als auf ihn. " Ich wollte fragen, wann wir den Vortrag für unser Projekt vorbereiten wollen? Also es ist ja so, dass ich den echt nicht allein machen kann und da deine Unterstützung brauche, das heißt auch, dass du dann auch mal endlich diese Ignoranz gegenüber mir ablegen musst.", zum Ende hin wird er immer aufbrausender, offenbar fand er meine Aktion vorhin im Kurs nicht so toll. "Ja ok, wars das dann?", versuch ich desinteressiert zu sagen, doch eigentlich klinge ich nur abgespannt und regelrecht erschöpft, es ist schwer meinen inneren Wolf davon abzuhalten, seinen Willen durch zu setzten ,denn Dante will gerade eindeutig viel zu schmutzige Dinge tun.

In der Zwischenzeit, sind die anderen Spieler schon längst auf dem Weg zur Umkleide und auch die Cheerleader sind weg, somit bleiben nur noch wir beide hier auf der Tribüne übrig. "Nein, ich hätte noch eine Frage, du musst sie mir nicht beantworten, wenn du nicht willst und ich glaube auch kaum, dass du die Antwort dazu wirklich weißt, oder nur glaubst sie zu wissen. Weißt du überhaupt, was es mit einem Werwolf macht, wenn man seinen Mate abweist oder gar verliert? Ich verstehe ja, dass es für dich neu ist, du vermutlich nie auch nur einen Gedanken daran verschwendest hast, ob du schwul seist. Aber gehe doch mal all deine vorherigen Erfahrungen zurück, was hast du gefühlt als du mit Mädchen zusammen warst. Ist es wirklich so abwegig, dass du dein Mate männlich statt weiblich ist?" mit den Worten steht er auf und verschwindet zur Umkleide, dabei lässt er mich grübelnd zurück.

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Es geht endlich weiter - vermutlich brüchig und keine regelmäßigen Updates, aber ich versuch mein Bestes :)

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen und hoffe, dass es noch paar am Ball geblieben sind ...

Lots of Love, eure Jenny


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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 23, 2017 ⏰

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