Part 1: Seit wann haben Mädchen Bärte?!

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"Brauchst du wirklich nicht noch meine Hilfe?", fragte mein Vater mit wässrigen Augen, nachdem ich ihm sagte er solle gehen. "Dad! Nein wie oft noch", ich fuchtelte meine Arme wild in der Luft herum als ich aufrief. "Bitte geh jetzt. Ich weiß, dass du nur helfen willst, aber so wird das nichts", erklärte ich mit sanfter Stimme, "ich kann alleine alles einräumen. Fahr jetzt heim, du hast noch einen langen Heimweg vor dir, okay?"

Harold, mein Vater, nickte seinen Kopf nur kaum sichtbar und kam dann auf mich mit offenen Armen zu. Nach einer kurzen, aber liebevollen Umarmung küsste er mich auf die Stirn und verabschiedete sich mit traurigen Gesichtszügen.
"Machs gut Liebling. Pass bitte auf dich auf und stell nichts an. Melde dich wenn du etwas brauchst, du weißt ja wo du mich erreichen kannst", er schluckte den Frosch den er im Has hatte herunter und drückte mich nochmal.
Schnell verdrückte ich mir eine Träne und sagte: "Bye Dad. Ich hab dich lieb".
Er lief langsam bis zu meiner Zimmertür und winkte noch einmal zum Abschied, bevor er sie hinter sich schloss.
Phuu. Das erste mal alleine in meinem neuen Heim. Ich schaute mich jetzt das erste mal gründlich mein neues Zimmer an. Es hatte weiße und graue Wände und es standen zwei Betten an der Fensterwand. Da ich von meinem neuen Mitbewohner da war nahm ich Anspruch auf das Bett an der rechten Seite des Zimmers, da man dieses Bett nicht sofort von der Eingangstür sah. Ich entdeckte eine weiße Türe auf der linken Seite des Zimmer und entschloss mich dazu sie zu öffnen. In Horrorfilmen wäre jetzt der Zeitpunkt, in welchem alle Zuschauer schreien würden "Nein, geh nicht da rein! Bist du dumm. Irgendwas ist da." Aber wir waren nicht in einem Horrorfilm und ehrlich gesagt, war es mir auch egal. Hinter der Tür verbarg sich nicht wie in einem Horrorfilm ein brutaler Massenmörder, der mich erst zerstückeln und dann verspeisen wird, sondern nur ein kleines Bad mit einer Toilette, einer großen Dusche und ein breites Waschbecken. Wow, so einen Luxus hatte ich nicht mal Zuhause in Dublin. Über dem Waschbecken hing ein kleiner Spiegel. Ich ging näher um mich nach meiner langen Reise einmal zu betrachten. Was ich sah überraschte mich nicht.

Das Mädchen im  Spiegel hatte Augenringe unter ihren normalerweise strahlend blauen Augen, die jedoch heute eher grau aussahen. Ihr braunen lockigen Haare standen in alle möglichen Himmelrichtungen ab und ihr roter Lippenstift war verschmiert. Schnell putze ich die Überreste von meinem Make-Up weg um wenigsten ein bisschen akzeptabel auszusehen. Ich glaube keiner schafft es nach einem Tag voller packen, fliegen und Autofahren noch gut auszusehen. Plötzlich hörte ich das rascheln von Schlüsseln in der Tür und dann, wie sie aufging. Meine Mitbewohnerin! Ich hastete vorsichtig aus unserem Bad hinaus um sie zu begrüßen. 

Warte! Was? Seit wann haben Mädchen bitte Bärte?! "Ich glaube du bist hier im falschen Zimmer", stotterte ich verdutzt. Vor mir stand nicht wie erwartet ein Mädchen, sonder ein groß gebauter Junge. Er war fast 2 Köpfe größer als ich und passte kaum durch die Türe durch. Seine Muskeln konnte man durch sein enges schwarzes T-shirt durchsehen. Sein Rucksack schmiss er auf das freie Bett und lächelte mich dann freundlich. "Nein, ich habe schon das richtige Zimmer erwischt Süße. Ich bin Aiden", er streckte mir eine von seinen riesigen Bärenpratzen hin und ich schüttelte sie skeptisch. "Aber... aber... du... du... DU BIST EIN JUNGE," entkam es mir plötzlich. Er schien wenig überrascht von meinem plötzlichen Ausbruch, wie als hätte er er schon erwartet. "Ja ich weiß, aber jetzt renn bitte nicht gleich zu den Betreuern. Ich erklär es dir", er machte eine kurze Pause, "Also ich bin schwul, deswegen bin ich im selben Zimmer wie du. Keiner der Jungs will sich ein Zimmer mit mir teilen seit meinem Outing, deshalb sind wir jetzt in dieser Situation. Aber keine Angst, ich werde dich nicht nachts anfallen, ich schwöre dir, dass ich stock schwul bin."

Das war ja schon mal ein herzliches Willkommen in London. "Ach so", war das einzige das ich herausbekam. Nun schaute er mich mit einem kuriosen Blick an und fragte: "Und wer bist du? Ich hab mich ja schon vorgestellt". Peinlich, Ich war so überrascht, dass och vergessen hatte mich vorzustellen. "Ähm ich bin Rose Nolan. Ich bin neu hier", ich lächelte ihn freundlich an während ich sprach. 

"Oh Frischfleisch? Und dazu noch heiß. Das wird interessant", mit einem fetten Grinsen lies er sich auf das Bett fallen.

Warte? Hat er mich Frischfleisch genannt? Und was wird bitte interessant? 

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Also erstmal Danke fürs Lesen. Das ist das erste Buch, dass ich veröffentliche und wahrscheinlich wird es erstmal niemand lesen.

Ein Feedback von euch fände ich toll, um mich dadurch zu verbessern.

xoxo 

thosesleeplessnights


Ethan & RoseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt