Part 5: Sporty And Rich

5 0 0
                                    




"Gib doch zu, dass du mir nicht widerstehen kannst Prinzessin. Du bist verrückt nach mir. Sonst würdest du doch nicht ständig mich aufsuchen", er wusste, dass diese Aussage mich platzen lassen würde. Darauf hatte er auch hingearbeitet.

"Hör mal zu Mr. Ich-Bin-Besser-Als-Alle-Anderen. Erstens: Ich bin nicht verrückt nach dir. Und Zweitens: Du bist das größte Arschloch in ganz London. Du denkst wirklich, dass alle Mädchen auf dich stehen und deinem Charm nicht widerstehen können, aber da hast du falsch gedacht. Ich bin NICHT an dir interessiert. Also lass dein ganzen Player-Getue bitte weg und verhalt dich wie ein normaler Mensch und nicht wie ein sehnsüchtiger Teenager, der denkt, dass alle Frauen ihm zu Füßen liegen," schrie ich in dem Moment, als wir vor dem Internatsgebäude stehen blieben.

Ich nahm meine Jacke, öffnete die Tür und stieg aus. Kurz bevor ich die Tür aggressiv zuschlug sagte ich noch in meiner sexy Stimme: "Und vor allem steht ich auf echte Männer und keine kleinen Jungs". Und verschwand im Eingang des Gebäudes.


Freitag, 3 Tage nach der Party, kam mein größter Albtraum wahr. Ich hatte Sport mit dem Arschloch, dass sich Ethan nannte.

Die letzten drei Tage mied ich den selbsternannte Player so gut ich es konnte. Mittwoch musste ich mich einmal in der Jungentoilette verstecken und später rannte ich einmal durch das ganze Schulhaus um ihm aus dem Weg zu gehen. Aber ich überlebte den Tag und bangte schon die folgenden Tage. Ein Vorteil war auch, dass er Donnerstag nicht einmal zur Schule auftauchte und so konnte ich enspannt den Schultag hinter mich bringen.

Jedoch wurde meine Gebete am Freitag nicht erhört und schon am Morgen wurde ich von Mr. Ach-Ich-Bin-Doch-So-Toll empfangen. Er stand vor der Eingangstüre der Schule und ich hatte keine andere Möglichkeit als ihm entgegen zu treten. Seine Augen hafteten auf mir, als ich die Treppe hinaufstieg. Sein riesengroßes Arschloch-Grinsen klebte in seinem Arschloch-Gesicht und ich hatte schon eine Vorahnung was heute auf mich zukommen würde.

"Guten Morgen hässliches Entlein", er drehte sich zu mir, als ich oben an den Treppen ankam. Ich durchbohrte ihn mit einem wütenden Blick um ihm deutlich zu machen, dass ich nicht in der Stimmung für Spaße war.

"Ach mein hässliches Entlein, dein Tag wird auch noch kommen, an dem du zu einem Schwan wirst. Obwohl? Da bin ich mir ehrlich gesagt gar nicht so sicher", informierte er mich mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck. Wie immer saßen seine Haare perfekt auf seinem fehlerlosen Kopf. Ethan trug einen beigen Hoodie, auf dem stand "SPORTY AND RICH". Wow, was für ein Klischee! Aber man musste zugeben, dass er mit seinen Wangenknochen und seinem Kiefer, wie ein Calvin Klein Model aussah. Er war wirklich der perfekte "Bad Boy". Kein Wunder wieso alle Mädels sofort zu seinen Füßen lagen, wenn er sie nur ansah. Wie ich mitbekommen hatte, hatte er anscheinend auch schon fast jedes Mädchen an dieser Schule im Bett, aber auf eine Beziehung hatte er sich noch nie eingelassen. Ich nenne das den "Bilderbuch Bad Boy". Aber nach diesem Spruch hatte er meinen Zorn geweckt. Hin oder her wie heiß er war.

"Weißt du was Ethan? Lieber ein hässliches Entchen, dass letztendlich zum Schwan wird," ich warf ihm mein wunderschönstes Lächeln zu, "Als mein Leben lang wie du Shrek zu sein". Damit drehte ich mich um und verschwand in die Schule. Leider konnte ich seinen Gesichtsausdruck zu meiner Antwort nicht sehen, aber ich war stolz auf meine Aussage.

Der Tag ging viel zu schnell vorbei und als es endlich zur Mittagspause klingelte hatte ich schon Kopfschmerzen. Bereits in einer dreiviertel Stunde hatte ich die wahrscheinlich schlimmste Sportstunde meines Lebens. Und so kam es dann letztendlich auch. Gerade als ich meinen ersten Biss von meinem Sandwich nehmen wollte kam Mr. Badboy durch die Tür geschlendert. An seinem rechten Arm hatte er irgendeine braunhaarige Cheerleaderin kleben, die ihn anschmachtete und links von ihm lief Carter. Mit einer un-angezündeten Zigarette zwischen den Lippen lauschte er Carters Worten. Einen kurzen Moment verzog er seine Lippen zu einem Lächeln. Doch keine Sekunde später schoss sein Blick, der die ganze Zeit auf den Boden gerichtet war, nach oben und er schaute mir direkt in die Augen. Sein Lächeln verschwand. Erst jetzt merkte ich das Carter auf mich zeigte. Dieser Arsch, bisher hatte ich mich so gut vor Ethan versteckt. Doch anstatt, wie ich erwartet hatte, kam Ethan nicht direkt auf mich zugestürmt. Er drehte sich einfach weg und lief zu einem Tisch am anderen Ende der Cafeteria. Wenigstens in der Mittagspause hatte ich meine Ruhe vor ihm. Doch ich wusste, in Sport würde ich seine Rache spüren.

"Was denkst du, sollen wir heute die Schule schwänzen und zur Mall gehen?", kam es plötzlich von rechts. Aiden hatte sich zu mir gesellt und setzte sich gerade mit einem voll beladenden Tablett neben mich. Ich starte ihn fassungslos in paar Sekunden an. Hatte er etwa meine Gedanken gelesen, dass er mir diesen äußerst verlockenden Vorschlag mache?

"Also du brauchst nichts sagen. Ich finde meinen Vorschlag einfach nur meeeeega toll", fügter er hinzu bevor er anfing zu essen "denn heute war einfach nur ein beschissener Tag und nach deinem Gesichtsausdruck zu urteilen, geht es dir genau so". Er nahm einen Biss von einem fettigen Pizzastück, das er sich wohl eben gekauft hatte. Ich schenkte ihm nach dieser Aussage ein mitleidiges Grinsen und nickte.

Aus heiterem Himmel schrie er ganz plötzlich: "Das heißt also, dass wir schwänzen?". Ich war verwirrt. Er hatte wohl mein Nicken als ein Ja zum schwänzen aufgefasst und nicht als Zustimmung, dass mein Tag nicht gerade toll lief.

"Was? Nein Aiden! Wir können nicht schon in der ersten Woche schwänzen," ich verdrehte meine Augen, "Mein Dad killt mich wenn er herausfinden, dass ich geschwänzt hab". Denn ehrlich gesagt war der Grund, warum ich so plötzlich die Schule wechselte musste, dass es an meiner alten Schule nicht so gut lief. Meine Anzahl an Fehltagen stellte einen neuen Rekord auf. Mein Vater verbrachte letztes Jahr mehr Zeit an meiner Schule als auf seinem Arbeitsplatz.

"Och komm schon," Aiden zog eine Schnute un versuchte mich mit seinem Hundeblick zu überzeugen, "solang du es ihm nicht sagst muss er es nicht erfahren. Werd doch mal ein bisschen lockerer". Er hatte immer noch seinen Hundeblick drauf, leider war der nicht gerade überzeugend. Aiden sah eher war wie ein überfahrener Streuner.

"Nein Aiden. Aber ich hab einen Vorschlag, wir gehen nach der Schule in die Mall und dann kauf ich dir einen Frozen Yoghurt. Wie hört sich da an?", schlug ich ihm vor und legte dabei mein süßestes Lächeln auf.

"Du hast Glück, dass du so zuckersüß bist. Na gut wir gehen nachher, aber dann darf ich mir jedes Topping aussuchen, dass ich will. Und du fährst", sagte Aiden mit vollen Mund. Ich nickte und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Komm schon, wir müssen los. Der Sportunterricht wartet auf uns", gab ich mit einem sarkastischen Unterton von mir. Er seufzte nur, schob sich der letzte Rest des Pizzastücks in den Mund und stand langsam auf.

"Weißt du was? Ich hasse dich gerade. Erst schwänzt du nicht die Schule mit mir und dann lässt du mich nicht mal aufessen und das schlimmste ist, du zwingst mich zum Schulsport. Ich meine SCHULSPORT! Wie kannst du nur", schimpfte er während wir zum Ausgang der Cafeteria liefen Ich konnte nicht anders als lachen.

"Was ist so schlimm an Schulsport", fragte ich ihn, als ich einen kurzen Blick zu dem Tisch wurf, an dem vorher Ethan saß. Doch der Tisch war leer, nur noch die Reste des Essens und Papiertüten lagen auf dem Tisch. Wirklich? Die sind sich zu gut um ihren eigenen Müll weg zu räumen? Arschlöcher!

Mein Blick wanderte wieder zu Aiden, als er sagte: "Was so schlimm daran ist? Erstens meint dieser bescheuerte Mr Fletcher, dass Sport das 'das aller wichtigste Fach'sei, weil es so wichtig ist 'seinen Körper fit zu halten', zweitens ist er schwulen feindlich und nimmt mich immer besonderst hart dran und Drittens bin ich davon überzeugt, dass er generell einfach gerne Leute quält und dabei zusieht. Er hat dabei immer so ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht". Aidens drang zum Übertreiben brachte mich zum schmunzeln.

"So schlimm kann es nicht sein. Ich pass auf dich auf", teilte ich ihm mit während ich seine Hand nahm und seine Finger mit meinen verschränkte.

"Ihhh lass das! Nachher denken alle ich sei doch straight. Das wollen wir ja nicht", sagte Aiden mit einem sarkastischen Ton und zog schnell seine Hand weg. Aiden verschönte mir einfach immer meinen Tag. Er brachte mich einfach immer zum Lachen. Was will man mehr von einem Freund?

Vor der Turnhalle trennte sich unsere Wege. Er ging in die Jungenumkleide und ich lief in Richtung der Mädchenumkleiden um mich umzuziehen.

Bald würde der Horror beginnen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 28, 2018 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Ethan & RoseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt