Der Weg zurück ins Leben

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Der Schmerz, den ich zuvor schon einmal verspürte, kam nun wieder und meine Träume verbleichen. Ich öffne meine Augen, hätte ich gewusst was mich alles erwachten würde, ich hätte sie noch Stunden geschlossen gehalten.

Ich blicke auf eine weiße Zimmerdecke, höre etwas weiter entfernt Schritte und das Rollen von Wägen oder etwas ähnlichem. Vorsichtig bewege ich meinen Kopf ein wenig, mein Schädelt pocht und trotz dessen will ich mich umschauen, mir klarmachen wo ich bin.

Der Blick aus dem Fenster lässt mich auf einen angelegten Park blicken, auf dem viele Menschen sich Ruhe verschaffen. Ich erkenne jedoch nur ihre Umrisse und ich weiß nun mal nicht, ob ich mich schon erheben darf um näher zum Fenster gehen.

Mein Blick wandert weiter. Gegenüber meines Bettes steht ein Tisch mit Blumen und Karten, ich frage mich, was wohl in ihnen steht. Neben mir ein weiteres Bett, es liegt niemand darin und trotzdem macht es mir deutlich, dass das was ich die ganze Zeit in meinen Kopf abstreite, doch war ist.

Ich weiß es genau, warum versuche ich es auch abzustreiten? Ich kann es nicht ändern, und das weiß ich. Ich befinde mich in einem unbekannten Krankenhaus und habe keine Ahnung was passierte und mich in diese Umstände brachte.

Ich will mir an den Kopf fassen, versuchen die Schmerzen weg zu reiben, doch etwas hindert mich.  Es ist eine Hand, die auf meiner liegt und die sanft umschließt. Ich schaue auf die schlafende Peron neben mir im Stuhl, die ich zuvor wie ausgeblendet habe.

Es ist ein Mann im jungen Alter, reiche Familie und gutaussehend. Ich beginne mich Unwohl zu fühlen, seine Hand erinnert mich an den Traum. Abrupt ziehe ich sie weg und der Mann schreckt hoch. Ich schaue ihm neugierig in seine grau-blauen Augen, ohne zu wissen was ich nun machen sollte, wie es nun weiter gehen würde.

"Chelsea?", er nahm meine Hand wieder in seine, "Ich habe dich unendlich vermisst, wir dachten du würdest sterben... Wie konnte ich nur einen Moment daran zweifeln, dass du es schaffen würdest? Verzeih mir, bitte.". Seine Augen werden feucht, seine Lippen beginnen zu beben und ich würde am liebsten verhindern zu sagen was ich nun sagen werde, denn ich weiß es wird ihn verletzen. Mitten in sein Herz, das Herz dieses fremden Mannes der sich um mich sorgt.

"Wer bist du?" frage ich leise, beängstigt von der Ungewissheit, was er nun fühlen und antworten würde.

Er schaut mich an, Leere weicht in seinen Blick, Ungewissheit und Angst. " Ich bin es, Jake, dein Freund." sagt er und ich weiß das er sich erhofft, dass diese wenigen Worte meine Erinnerung an ihn zurück bringen. Doch das tun sie nicht.

Ich schüttle den Kopf, zeige ihn meine Ungewissheit und die letzte Hoffnung weicht aus seinem Blick. Eine Träne rollt über seine Wange und mir wird klar, dass er es ernst meint. Der fremde Mann mir gegenüber ,der sich meinen Freund nennt, liebt mich.

Die Tür geht auf eine Frau mit vollen Bechern in ihren Händen kommt herein. Sie blickt nicht auf, passt stattdessen auf nicht zu schwappen und versucht ungeschickt die Tür zu schließen. Die angespannt und drückende Stimmung in diesem Raum, scheint ihr zu entgehen. Als sie es nach einer halben Ewigkeit und mehrmaligen Vergießen des Becherinhaltes,  balanciert sie zum Tisch, dabei reißt sie das Wort an sich: " Jake, ich hab dir Kaffee mit gebracht. Ruh dich ein wenig aus, ich passe schon auf sie auf.". 

Er gibt keine Antwort, sitzt schweigend da und überlässt sie dem ihr nahendem Schicksal. Die Frau befreit sich von den Kaffee und blickt letztendlich auf. Man sieht in ihren Augen, dass sie zuerst gar nicht fasst, was gerade passiert.

Kurz erstarrt sie, lässt alles auf sich wirken und dann kommt sie zu mir und nimmt mich fest in den Arm. "Was machst du nur für Sachen, Kleine?" fragt sie mich, nachdem sie fertig war. Ich weiß nicht was ich sagen oder unternehmen soll.

"Sie erinnert sich nicht.", der Blick der Frau und auch meiner wandert zu dem Mann. Er sitzt da, schaut zu Boden und versucht seine Gefühle zu verbergen. Und trotzdem sind Schmerz, Angst und Trauer aus seiner Stimme zu enthören.

Die Frau setzt sich geschockt auf das Bett neben mir, sickert im sitzen zusammen. "Aber du weißt wer ich bin, hab ich nicht Recht?" erschöpft sie Hoffnung und erhebt ihren Blick, ich schüttle nur meinen Kopf.

"Erinnerst du dich den überhaupt an etwas? An irgendein kleines Detail, irgendetwas aus deiner Vergangenheit?" fragt sie und die Blicke der Beiden fällt erwartungsvoll auf mich. Ich denke kurz nach, versuche mich an einen Moment zu erinnern, ein altes Gefühl oder irgendetwas, was mir ein Stück meines Lebens zurück gibt.

"Nein."

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