Die nächsten Tage war dann wieder Tour-Alltag angesagt. Aber ohne Jonas. Der ist in Hamburg und hat sich auch bei keinem von uns gemeldet. Heute sind wir in Stuttgart. Meiner Heimatstadt.
Hoffentlich treffe ich niemanden von damals, geschweige denn meine Eltern. Ich hab sie seit fast 2 Jahren nicht gesehen. Vielleicht sollte ich sie wenigstens kurz besuchen und hallo sagen.
,,Worüber denkst du nach?", fragt Raf mich und setzt sich neben mich. ,,Über meine Eltern. Ich weiß nicht ob ich sie besuchen soll oder nicht", antworte ich ihm erlich.
,,Familie ist das Wichtigste. Tu was du für richtig hält", ratet er mir und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Nachdenklich schaue ich aus dem Fenster und überlege.
Schließlich beschließe ich zu meinen Eltern zu fahren. Nicht lange, ich will sie nur mal kurz sehen.
,,Soll ich mit?", will Raf wissen, doch ich schütteln den Kopf. ,,Ich will das alleine machen. Ein anderes Mal okay?", sage ich und fahre los.Nun stehe ich hier vor meinem Elternhaus. Ich atme tief durch und drücke die Klingel. Mit einem Summen öffnet sich die Tür und ich laufe in den zweiten Stock.
Meine Mutter steht bereits in der Tür.
,,Luna du bist in Stuttgart?", fragt sie komplett überrascht und umarmt mich. Sie tut wieder so als wäre nichts passiert.
,,Ja, die Jungs haben hier ein Konzert", gebe ich zurück und folge ihr ins Wohnzimmer. Auf der Couch sitzt mein Vater, der mich mit großen Augen anschaut.
,,Schön die wieder zu sehen Kind", sagt er. ,,Ich wollte eigentlich nur mal vorbeikommen und schauen wie es euch so geht. Ich habe gar nicht so lang Zeit, wisst ihr", antworte ich. Ich fühle mich hier nicht wohl.
Nicht nach dem was alles passiert ist. Die ganzen Streitereien. Nach den ganzen Vorwürfen.
Sie wollten mich nicht gehen lassen. "Wie kannst du nur in diese Stadt ziehen und dich mit solchen Untermenschen abgeben. Irgendwann wirst du noch selbst drogenabhängig" hatte meine Mutter gesagt. Ich war nicht mehr ihr Kind. Ich war Abschaum für sie.
Ich wurde sehr streng erzogen, doch ich wollte nie in dieses Muster reinpassen. Sie wollten dass ich studiere, hier in Stuttgart bleibe und am besten einen Geschäftsmann heirate. Doch ich habe ihren Plan verstört. Ihre Illusion zerbrochen. Ich bin ihr einziges Kind und habe in ihren Augen alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte.
,,Bleib doch noch etwas. Was gibt es neues?", will meine Mutter wissen und setzt sich neben mich.
,,Ach eigentlich alles beim Alten Mama", gehe ich ihrer Frage etwas aus dem Weg. Sie würden Raf nicht akzeptieren. Noch ein Rapper, mit Tattos und dann nicht mal Deutscher. Es wäre ein Schock für sie. Da bin ich mir sicher.
Überfordert schaue ich mich im Zimmer um. ,,Bist du dir sicher. Du wirkst so verspannt. Bist du etw verliebt..", nervt meine Mutter mich.
Nach kurzem Überlegen platz es aus mir raus: ,,Ja ich habe einen Freund." Damit verlasse ich den Raum.
Genervt laufe ich das Treppenhaus runter.
,,Warte! Luna, ich weiß wir hatten Meinungsverschiedenheit in der Vergangenheit. Aber lass und das Alles vergessen und von vorne anfangen. Gib uns eine Chance und stell ihn uns vor", bittet mein Vater mich.
Sie sind meine Eltern. Irgendwann muss ich Ihnen Raf wohl vorstellen, auch wenn das warscheinlich böse enden wird.
,,Okey. Aber nicht jetzt. Er hat viel Stress wegen seiner Arbeit. Ich melde mich dann bei euch", lächel ich ihn kurz an und verschwinde. Vielleicht werden sie sich ja wirklich ändern.Am Bus angekommen erzähle ich Raf sofort von den Neuigkeiten. ,,Das hört sich doch gut an", freut er sich, doch John mischt sich ein: ,,Denkst du es wird gut gehen?"
Stumm nicke ich.
Am Abend liege ich neben Raf als er mir versichert: ,,Ich werde deinen Eltern zeigen dass ich der perfekte Schwiegersohn bin." Er zwinkert mir zu und lacht.
,,Bist du schon für mich und das ist was zählt"Es geht wieder weiter! Hab irgendwie vergessen den Part vorher schon hochzuladen, deswegwn kommt er so spät haha
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Das sind Jungs von der Straße, die machen kein' Spaß
FanfictionLuna ist mit den momentan erfolgreichesten Rappern befreundet. Doch dies hat nicht nur Vorteile. Es ist nicht einfach und dann spielen ihre Gefühle auch noch verrückt.