Hass auf Bildung?

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Seit es Wesen wie uns gibt, spüren wir einen Drang, eine Begierde einen Uhrinstinkt.
Das Streben nach Wissen, etwas zu lehren, neues zu erfahren.
Denn wie wir alle wissen, ist Wissen Macht.
Dieser uns eigene Instinkt sich weiter zu entwickeln ist etwas wunderbares, etwas das zu unterstützen wichtig und wünschenswert ist.

Warum also bilden wir, die Jugend, die wir die Zukunft der Menschheit sind, so einen Hass auf Bildung?
Die Antwort ist erstaunlich simpel, ebenso, wie die Lösung des Problems.

Wir hassen Bildung nicht!

Nein, unser Hass gilt vielmehr dem System, namens Schule und dem Drängen nach Leistung, welche zu erbringen unsere Pflicht ist.
Unsere Abneigung gilt außerdem Lehrern, die unfähig sind zu lehren oder meinen es wäre okay uns wie Dreck zu behandeln und uns egal auf welche Weise die Freude am lehrnen zu nehmen.
Kein Wunder also, dass viele Schüler schlicht und einfach resignieren, beginnen zu denken Bildung sei scheiße.

Doch würden sie es versuchen, könnten sie die Freude am Lernen wiederfinden, sich weiterbilden.

Und genau hier liegt das Problem, denn sollten sie das tun, kommt ein paar Wochen später wieder ein Arschloch von Lehrer und versaut einem die Tur.

Natürlich gibt es auch gute Lehrer, die es verstehen ihr wissen weiterzugeben und mit anderen zu teilen und ich bedanke mich herzlich bei den Jenen, die dies wahrhaft beherrschen.

Ich selbst hatte beispielsweise einen überaus fähigen Mathematik Lehrer in der Unterstufe.
Er verstand es den Mathematik interessierten Menschen etwas beizubringen und ihnen zu zeigen, dass Mathe spaß machen kann, denn glaubt mir das kann es!
Dieser Lehrer war es der mir zeigte, dass ich nicht dumm bin.

Leider ist die Furie, die mich nun in der Oberstufe in Mathe Unterrichtet und es, dreist wie sie ist, wagt sich Professor nennen, eine Bezeichnung, die ein Esel eher verdient hätte als sie, das genaue Gegenteil und somit das Perfekte negativbeispiel eines Lehrers.
Obwohl wir mit Elterlicher Unterstützung bereits mehrere Beschwerden einreichten und zweifellos nicht die erste Klasse sind, die Opfer ihres perversen verlangens nach unverdientem Respekt und Anerkennung und ihrer Gewohnheit Schüler zu erniedrigen und zu unterdrücken, werden wir diese wertlose kleine Tyranin einfach nicht los.
Denn geschickt versteht sie es sich mit  einem Netz aus Lügen und Schleimereien jeglicher Gefahr zu entziehen und ihre Respektlosigkeit gegenüber Schülern herunterzuspielen.
Denn sie ist nicht dumm, sondern lediglich unfähig ihr umfangreiches Wissen mit uns zu teilen.

Dies führt dazu, dass viele Schüler es aufgeben sich mit komplexen Hausaufgaben auseinander zu setzten und sich lieber daran machen die brandaktuelle Lieblingsserie zu klotzen, den Kanal des Lieblings Youtubers nach neuen Videos zu durchforsten oder ein Videospiel zu zocken.

Nun stellt sich aber eine wichtige und wesentliche Frage, was  können wir, die wir blos Menschen sind dagegen unternehmen?

Die Antwort darauf ist so simpel, dass man am Verstand der Menschheit zweifeln könnte, weil sie sie noch nicht umgesetzt hat.
Und hier stehen wir vor einem weiterem Problem, denn die Lösung des Allgegenwärtigen Problems ist problematisch einfach, so unkopliziert, dass jeder sie von Anfang an aufgrund ihrer Einfachheit für Verrückt erklärt.

Denn die Lösung ist, Kinder gar nicht erst auf Schulen zu schicken, sondern ihnen lediglich zugang zu Kursen, Büchern und dem Internet zu gewähren.
Nun habt ihr mich vermutlich für komplett verrückt erklährt, doch meine Idee, den Hass auf Bildung beenden ist keineswegs abwegig.
Denk nur an deinen ersten Schultag.
Voller Vorfreude hast du dich auf den Weg zur Schule begeben, du warst stolz und glücklich, dort etwas lernen zu können.
Natürlich, in deinem Fall wurde diese Freude zu lernen bereits zerstört, doch was wäre wenn man dich nie hätte in die Schule gehen lassen?
Wärst du nach Hause gegangen um zu chillen?
Vielleicht, aber nur fürs erste,danach hättest du mit allen dir zu Verfügung stehenden Möglichkeiten versucht selbst an Wissen zu gelangen.
Du hättest dir von deinen Eltern, Geschwistern oder sonstigen Verwandten lesen und schreiben beibringen lassen.
Danach würdest du viele Bücher lesen, um so mehr Wissen zu erlangen, denn niemand hätte dir Anlass dazu gegeben Wissen zu verabscheuen, du wärst glücklich und Frei, denn niemand würde dich zwingen etwas zu lernen, das du nicht lernen willst, niemand würde dich zu unnötigen Tests zwingen, deren Stoff du nach fünf Minuten wieder vergessen hast, also wärst du wissbegierig wie eh und je.

All das wäre möglich und doch stehen wir hier und sind Opfer eines unnötig komplizierten Systems, namens Schule und des Leistungsdrucks, der ein Leben lang auf uns Lasten wird.

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