3.Born Again

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Ein leiser Windhauch zog an ihm, drängte ihn dazu die Augen zu öffnen. Augen, die in nichts als Dunkelheit blickten. Dunkelheit, die ihm das unerwartete Versprechen der Lebendigkeit zuflüsterte.

Was folgte war eine Partitur des Schmerzes, wunderschön und doch seltsam abstoßend. Eine Meisterhafte Komposition.

Der Auftakt bedächtig, leise, sich vorsichtig voran tastende Nadelstiche. Erst sanft, betont und gleichmäßig.
Mit dem Einsetzen der zweiten Stimme schwoll die erste an.
Crescendo.
Eine Kreissäge als Sopran, Hammerschläge als Bass. Die Nadeln wechselten in ein wildes Staccato. Eine plötzliche Viertelpause der Erleichterung, des Loslassens des Aufgebens-
Bevor das restliche Orchester einsetzte und unerbittlich die Melodie des Lebens fortführte, ja sie sogar noch intensivierte, noch weniger Wünschenswert erscheinen ließ.
Seiten aus Stein, von Knochen und Sehnen knackend bespielt. Kreischende, knallende Schlägel die Trommelfelle trafen, zischender, hustender Gesang aus erstickender Kehle.
Plötzlich, das Decrescendo. Minuten, Stunden, Tagelang.
Gefolgt von Stille, der ersten Andeutung des Lichts.

Eine trügerische Andeutung.
Trügerisch vor dem unvermeidbaren Da Capo.
Vor der unerbittlichen Dunkelheit.

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Bin mir nicht sicher was da grade passiert ist... Hoffe das ist irgendwie verständlich?

Daredevil - Schnee im SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt