Chapter 4 ~ Time is passing through

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Vor der Tür stand... der Postbote! Ok nein, Spaß bei Seite, natürlich Patrick. Er sah den Jungen Mann mit den längeren braunen Haaren mit großen Augen an und grinste breit. Sofort fiel er ihn um den Hals. "Oh Gott, ich hab's die letzten paar Kilometer hier her kaum mehr ausgehalten vor Spannung! Und jetzt bin ich hier und du glaubst gar nicht wie schön es ist, dich in die Arme schließen zu können!", kreischte er vor Glück.

Manuel erwiderte die Umarmung vorsichtig, war er so intensiven Körperkontakt doch nicht mehr so richtig gewohnt. Dennoch genoss er die Wärme, die von Patrick ausging und seinen gesamten Körper durchflutete in vollen Zügen.

"In echt bist du ja noch hesliger (beabsichtigt), als in der Facecam", scherzte er, als der Ältere sich von ihm gelöst hatte und ihm in die Wohnung gefolgt war.

Patrick unterbrach seine Erkundungstour. "Was man von dir nicht gerade behaupten kann" Manuel spürte, wie ihm die röte ins Gesicht stieg. Beschämt drehte er sich weg, wusste nicht, wie er mit diesem Kompliment umgehen sollte.

Er entschied sich also, das Thema schnell zu wechseln. Es war nicht gerade früh am Abend und man sah seiner Palette an, dass ihm die Autofahrt zu schaffen gemacht hatte, weshalb Manu einfach anfing zu reden.

"Äh.. ja. Es gibt da ein kleines Problem. Die Couch", er deutete neben sich auf das kleine Sofa, "Du glaubst nicht, wie lange ich daran 'rumgerüttelt habe und versucht hab' das Ding auszuklappen, bis ich schließlich die Bauanleitung rausgesucht hab' und feststellen durfte, dass man das scheiß Ding nicht ausklappen kann. So ist sie vermutlich zu eng und 'ne Matratze habe ich nich'", erklärte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Patrick kicherte.

"Dann werd' ich wohl bei dir im Bett schlafen müssen", stellte er fest. (Wer hätte es gedacht xD) Manus Atem stockte. Gut, darauf sollte es jetzt nicht unbedingt hinauslaufen, aber was hatte er sich denn gedacht? Dass einer auf dem Boden schlafen sollte? "Ja, hehe", versuchte er zu überspielen, wie peinlich ihm das ganze war.

"Kann ich duschen?", fragte Paluten in einem niedlichen Ton und der jüngere konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, genauso wenig, wie den Kommentar. "Soll ich mitkommen", fragte er in seiner Tumorstimme und Patrick machte ein möglichst erotisches: "Hoya yaa", bevor beide in ein schallendes Gelächter verfielen. Das Eis schien gebrochen zu sein. Der Grünäugige hoffte, dass dies auch so bleiben würde.

Während Palle unter der Dusche stand zog sich Manu bis auf die Boxershorts aus und zog sich ein schwarzes "Freedom" Shirt über. Er konnte es ohnehin nicht in der Öffentlichkeit tragen, die Gefahr, dass er erkannt wurde, war einfach viel zu hoch. So nutzte er dies zum Schlafen. Als er fertig umgezogen war, drehte er sich um und blickte sofort in die Augen von seinem Freund, der eben zur Tür rein kam. Auf Patricks Gesicht schlich sich ein vielsagendes Grinsen. "Schönes Shirt hast du da an", meinte er und Manu lachte. "Ich hab so krasse Shirts, da steht GLP drauf, die sind viel schöner", kicherte er und bekam prompt ein Kissen ins Gesicht geworfen.

Das ganze artete in eine Kissenschlacht aus, bis Palle auf einmal der Meinung war, Manuel kitzeln zu müssen. Er rannte also auf den etwas kleineren jungen Mann zu. Dieser lachte und wurde von Pat auf sein Bett geschmissen. Der Ältere setzt sich auf Manus Becken und hielt seine Beiden Arme mit einer Hand über seinem Kopf fest, sodass der Junge unter ihm keine Chance hatte, sich zu wehren. "Oh-oh Gott, Palette, lass-lass das! Ich mach alles-was du willst", presste er hervor, ehe er sich selbst wieder mit einem Lachen unterbrach.

"Wirklich alles?", fragte der andere in einem erotischen Unterton und legte sich vorsichtig neben Manu. "Och Palette, so war das nicht gemeint", lachte er und verdrehte die Augen.

"Du, Palle?"

"Ja, Manu?"

"Hast du mich lieb?"

Der Ältere riss die Augen auf und drehte sich zu seinem Freund. In der Dunkelheit war nicht viel zu sehen, aber man konnte doch Umrisse erkennen und das Leuchten der grünen Augen, die ihn ruhig ansahen.

"Natürlich, Manuel. Mehr als alles andere auf der Welt"

Er legte einen Arm um den dünnen, zerbrechlichen Körper des Jungen. Und mit diesen Worten schliefen die beiden nebeneinander ein.



Du hattest deine Chance - KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt