Heute ist also Der Freitag...
Ich würde sagen, ich überspringe einfach den uninteressanten Teil des Tages, was sich auf meinen Arbeitstag bezieht und komme direkt zur Sache.
Ich bin an diesem Freitag schon mit einem mulmigen Gefühl im Bauch aufgewacht. Beim Frühstücken, habe ich keinen Happen runter bekommen. Mit leerem Bauch ging ich also auf die Arbeit.
Auch dort war ich sehr unruhig und konnte mich nur schwer auf das wesentliche konzentrieren.
Meine Eltern wussten bereits, dass ich heute etwas später nach Hause kommen würde. Ich war ja mit den Mädels unterwegs. Hailey hatte gestern Abend noch abgesagt, da sie was mit Mike vor hatte. Ich musste für die Mädels demnach keine Geschichte erfinden, wo ich war oder warum ich keine Zeit hatte. Ich konnte also entspannt meinen Plan durchziehen."Schönes Wochenende", rief ich durch den Raum, wo zwei meiner Kolleginnen ihre Sachen am zusammenpacken waren. Ich verließ das Gebäude und lief auf mein Auto zu. Mit einem Knopfdruck auf den Schlüssel entriegelte ich die Tür und stieg ein. Ein lautes Seufzen entkam mir vor Aufregung, doch ich startete die Zündung und fuhr los.
In einer wenig befahren Straße hielt ich vorübergehend an um mein Aussehen zu checken.
Mit einer Haarspange klämmte ich mir die vorderen Haarsträhnen nach hinten und zupfte sie zurecht. "Okay, das passt schon. Wird schon schief gehen." Ich musste grinsen, weil ich es einfach nicht fassen konnte, was ich gleich vorhatte zu tun. Weil mir das in gewisser Weise unangenehm war. Weil ich mich fragte, ob ich tatsächlich so tief angelangt sei. Weil ich mir schon vorstellte, in was für einer peinlichen Situation ich enden würde und das sei eher ein Grund zum heulen. Weil mir das ganze einfach absurd vor kam. Weil ich mich sogar dafür schämte.
Und jetzt saß ich hier im Auto und stellte mir die Frage.
Warum genau, wollte ich das nochmal machen?
Ich fing an aufzuzählen.
Ich wollte endlich wissen, wie es sich anfühlt geküsst zu werden.
Ich wollte wissen, wie es sich anfühlt, von jemandem berührt zu werden, wie man sonst nicht berührt wird.
Ich wollte nicht mehr komplett unberührt sein.
Ich wollte wissen, wie sich die nähe einer Person anfühlt.
Wollte endlich Zärtlichkeit verspüren.
Liebe verspüren.
Ich wollte ein wenig aus mir herauskommen.
Mal was anderes erleben.
Nicht mehr so verklemmt sein.
Mal etwas zulassen.Ich hatte mich wieder selbst überzeugt. Es hatte mich sogar motiviert. Meine Unsicherheit verschwand im Hintergrund. Ich war Bereit.
Erneut startete ich den Motor und fuhr aus der Stadt raus.
20 Minuten war ich zirka mit dem Auto unterwegs, bis ich die nächste Stadt rein fuhr. Sie war wesentlich größer, als die Stadt, in der ich aufgewachsen bin. Ich kannte mich hier auch kaum aus.
Auf Google Maps gab ich nun die Adresse ein, an die ich gelangen wollte. Ein klick auf Route starten und es ging los. Fünf Minuten, war die Straße von meinem aktuellen Standort entfernt, also fuhr ich weiter.Schon nach wenigen Metern, bemerkte ich, das sich in dieser Gegend immer weniger Menschen aufhielten. Und je weiter ich führ, desto weniger wurden es.
"Ihr Ziel, befindet sich auf der rechten Seite", sagte die Computerstimme.
Ich konnte von hier aus wenige Parkplätze und ein Gebäude sehen. Mein Auto parkte ich so nah am Eingang wie möglich. In dieser Gegend wollte ich nicht lange zu Fuß unterwegs sein.
Ich stieg nun aus und lief wenige Meter auf das Gebäude zu.
Auf einer kleinen Steinmauer auf der anderen Straßenseite saßen drei Männer, Anfang 30 vielleicht.
Kaum war ich aus dem Auto gestiegen, spürte ich ihre Blicke an mir kleben. Das war eines der Dinge die ich bereits kannte und hasste. Wenn jemand, beziehungsweise Männer, dich aufgegeilt anstarrten, als hätten sie nie vorher ein weibliches Wesen gesehen. Eklig!
Ohne sie zu beachten, lief ich einfach weiter. Hinter mir hörte ich sie pfeifen.
"Hey, hey süße, komm mal hier rüber", hörte ich einen von ihnen rufen.
Ich lief einfach weiter, als hätte ich sie nicht gehört.
"Ach mach doch nicht so schüchtern. Wir könnten Spaß haben", rief er weiter. Die anderen lachten.
Am liebsten, hätte ich die drei auf der Stelle von der Mauer gestoßen. Mich ekelte das gerade wahnsinnig an. Doch so was hätte in solch einer Gasse nicht anderes erwarten können.
Ich dachte doch nicht ernsthaft, ich würde auf einem roten Teppich mit Sekt empfangen werden. Das hier, war das, wovor vermutlich alle Eltern ihre Kinder, vor allem Töchter schützten.Kurz stand ich vor dem Stripclub. Ich war noch nicht 100% bereit rein zu laufen, doch mir blieb keine andere Wahl, da ich wegen diesen drei Idioten hinter mir unter Druck stand.
Meine Augen presste ich für einen kurzen Moment zusammen. Ich griff nach dem Hebel an der Tür und zog sie zu mir.
Langsam tritt ich ein.
Musik erklang in meinen Ohren, rot und lila Lichter belichteten den Raum. Einige Männer saßen an den Tischen. Die einen waren mit einem Kartenspiel beschäftigt und ich konnte mir gut vorstellen, dass es bei den Einsätzen nicht nur um Geld ging. Andere Männer sahen den Frauen, (um sie nicht Stripperinnen zu nennen,) beim tanzen zu."Hey süße, kann ich dir irgendwie helfen?" Eine weibliche Stimme erklang zu meiner rechten. Meinte sie mich?
Okay, das Geheimnis ist raus. Fiona befindet sich jetzt in einem Stripclub/Bordell. Meint ihr sie kann hier bekommen, wonach sie sucht?
Erzählt mal von euch. Wart ihr schon mal in einem Stripclub oder ähnlichem? Was waren eure Erfahrungen?Ich hoffe wir treffen uns im nächsten Kapitel wieder. 💖
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Show me!
ChickLit*Ich hatte mich bereits in seinen braunen Augen verloren, die durch das Licht der Laterne funkelten. Sie funkelten so klar, das ich mich in ihnen spiegelte. Ich fühlte mich gut und so frei, denn ich ließ einfach los, einfach alles auf mich zukomme...