Chapter Five: Rache

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Chapter 05: Rache

~Eleanor Jane Calder~

Merkwürdig. Ich war gerade dabei mir ein Sandwich zu richten, als ich Harrys Handy in der Besteckschublade fand. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. Wieso war es denn bitte da? Schnell beendete ich mein Tun, räumte die übriggebliebenen Zutaten an ihren ursprünglichen Platz und spazierte, mit Harrys Handy in der einen und einem Teller mit meinem Sandwich in der anderen, in das große Wohnzimmer. Gerade in dem Moment, in dem ich den Teller abgestellt hatte, ging die Tür von Harrys Zimmer auf und heraus kam ein, nur in ein Handtuch gehüllter, Oberkörperfreier Harry. Ich ging auf ihn zu und hielt ihm sein Handy so entgegen, dass fast mein gesamter Arm ausgestreckt war. „Ich hab dein Handy in der Küche gefunden. Was hatte es bitte in der Geschirrschublade zu suchen?“, fragte ich halb lachend.

Geschockt blieb Harry sofort, in einem Meter Abstand zu seinem Handy, vor mir stehen. Mit schreckensgeweiteten Augen und einem gequälten Blick starrte er sein Handy unschlüssig an. Okay? Was soll das denn bitte? Was habe ich verpasst?! Unsicher schaute ich in Louis Richtung, welcher auf der Couch vor der riesen Glotze saß. Da er uns anscheinend noch nicht wahrgenommen hatte, wand ich meinen Blick wieder zu Harry. Dieser stand immer noch unschlüssig und genauso wehleidig vor mir wie zuvor. „Harry?“, sprach ich ihn zaghaft an. Allerdings schien er mich völlig auszublenden. Leicht hob er seinen Arm, um sein Handy entgegenzunehmen, entschied sich aber wohl doch dagegen, denn auf einmal zog er ruckartig seine Handy zurück, drehte sich blitz schnell um und rannte flüchtend, vor seinem Handy, panisch stöhnend in sein Zimmer zurück. Harry flüchtete vor seinem eigenen Handy?!?

Sichtlich verwirrt ließ ich mich neben meinen Freund plumpsen. „Was war das denn?“, fragte ich eigentlich viel mehr mich selbst, doch endlich reagierte Louis. „Was?“, wollte er wissen, „Das mit seinem Handy?“ Also hatte er doch alles mitbekommen…Murmelnd gab ich ihm zu verstehen, dass er richtig lag. „Naja“, fing er an zu erklären, „Er hat mir sein Handy anvertraut, damit er nicht jede Minute draufglotzt. Schließlich wartet er immer noch auf eine Reaktion von Anna… Langsam dreht er wirklich durch.“ Das Letzte sagte er mit einem kleinen Kichern. Louis Lachen und sogar sein Kichern sind so ansteckend, dass ich einfach mit kichern musste.

An Louis gekuschelt verputzte ich mein Sandwich und stellte zufrieden meinen Teller auf den kleinen Glastisch vor mir ab. Neugierig griff ich nach Harrys Handy, dass momentan vibrierte. Eine Nachricht von Unbekannt. Hm… Ich musste unweigerlich an die dumme Aktion von Harry denken, die er ein paar Tage zuvor abgezogen hatte. Er hatte heimlich mein Handy geschnappt und der Person, die am obersten auf meiner SMS-Liste stand – also die, die mir zuletzt geschrieben hatte - , eine mehr als einfach perverse SMS geschrieben – und abgeschickt! Diese war leider meine Mum… Mist! War echt 'ne schöne Scheiße!  Und jetzt war der Moment der Rache gekommen.

Mit einem schnellen, doch klaren Seitenblick vergewisserte ich mich, dass Louis nichts mitbekam. Am Ende würde er mich noch aufhalten – wer weiß… Mit flinken Fingern entsperrte ich Harrys Handy, wobei Louis nicht mal auffiel, dass ich es an mich genommen hatte, und fing an, die wohl perverseste SMS zu schreiben, die ich je in meinem Leben geschrieben habe – Gott, die ich überhaupt jemals schreiben werde!

Und… SENDEN! Ha! In your face, Harry Styles! In your face… Na das würde ein Spaß werden. Aber wem gehörte nur diese Nummer? Naja, nicht mein Problem. Wie du mir, so ich dir. Geschwind legte ich das Handy zurück auf den Tisch, an denselben Ort, an dem es vorher auch schon lag.

*~*~*~*~*später am Abend*~*~*~*~*

Mit einem kräftigen Schwung ging die Tür des Hotelzimmers auf und sofort drangen die Stimmen der Jungs, völlig durcheinander redend, an meine Ohren. Unglücklicherweise wurden sie vor ein paar Stunden vom Management angeklingelt und zu einem Interview zitiert. Keine Ahnung mehr, ob es nun Radio oder Fernsehen war. Ehrlich gesagt war es mir auch ziemlich egal… Allerdings muss ich schon zugeben, dass ich wirklich genervt war, dass Louis – und natürlich auch die anderen – wieder gehen mussten… Ich hatte mich schon so auf einen gemütlichen Abend mit meinem Schatz gefreut. Und jetzt? Jetzt war er wieder müde, fertig und reizbar. Super.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 23, 2014 ⏰

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