Chapter Three: Enttäuscht von Liam.

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Chapter 03: Enttäuscht von Liam.

~Tamara Harrison~

„Okay, ich glaube damit haben wir fürs erste alles geklärt.“, lächelte mich Mister McIntyre von der anderen Seite des Marmortisches an. Mister McIntyre war sehr charmant und sah fast so aus wie George Clooney. Allerdings durfte man ihn nicht unterschätzen. Bestimmt konnte er auch ganz anders –streng und standhaft. Ich durfte es mir unter keinen Umständen mit ihm verscherzen.

Freundlich nickte ich ihm zu, um ihm zu signalisieren, dass ich alles verstanden habe und derselben Ansicht bin. Alles in allem wird das aber schon harmonieren und –hoffentlich- auch funktionieren. Ich durfte bei der Familie McIntyre nämlich ein Jahr als Au-pair verbringen. Sie ließen mich sogar schon früher einfliegen, damit wir alles klären und ich mich etwas einleben konnte. Bis jetzt fand ich die Familie wirklich sympathisch. Jedoch erkannte ich hier schon die typischen Muster, bei denen ich wahrscheinlich etwas Hand anlegen musste.

Der Vater – Jason McIntyre, George-Clooney-Aussehen, hervorragender Anwalt einer riesigen Anwaltskanzlei – war so ziemlich nie zu Hause, wodurch das Familienleben zurück blieb. Falls er mal daheim war, arbeitete er selbst da. Die Mutter – Veronica McIntyre, lange blonde Haare, stechend blaue Augen, relativ groß gewachsen, top-Figur, Chef-Chirurgin an dem größten Krankenhaus der Stadt – war ebenfalls nie zu Hause. Ihre Kariere hatte sie erst vor ein paar Jahren wieder aufgebaut. Das ‚Stinknormale-Familienleben‘ musste ihr nicht genug Ausfüllung in ihrem Leben gegeben haben. Echt traurig. Während sie und ihr Mann abends noch diversen Einladungen nachgingen, weil sie spezielle soziale Verpflichtungen haben, können die zwei Kinder zu Hause praktisch alles machen. Und deshalb hatten sie mich geholt. Die Eltern hatten Angst, dass sie Hauspartys veranstalteten oder derartiges. Ob sie nun vereinsamten oder sich in den Schlaf weinen mussten, weil ihre Eltern sich nicht für sie interessieren, kam für sie nicht mal in den Sinn. Zumindest haben sie mich nicht darauf angesprochen. Mr. McIntyre sprach immer nur von den Konsequenzen die ich den zwei auferlegen durfte.

Bei den zwei Kindern handelte es sich um den Jungen Jay-Jay, Jason Junior, und seine ältere Schwester, Amy, Amber. Amy war ungefähr fünfzehn Jahre alt, genauso hübsch wie ihre Mutter, blond, die braunen dunklen Augen ihres Vaters, lange Beine. Ihr kleiner Bruder Jay-Jay war ungefähr dreizehn, hatte kurze braune Haare, die Augen seiner Mutter, relativ klein, war aufgeweckt - und mehr wusste ich über beide nicht.

Ich verabschiedete mich noch höflich von Mr. McIntyre und machte mich dann auf den Weg in die Innenstadt von London. Schon im Flugzeug hierher hatte ich einen neuen Brief an meinen Brieffreund Liam verfasst und sofort das Taxi, dass mich eigentlich ohne Umwege zu der Villa der McIntyres bringen sollte, zum Halten gebracht, als ich ein Briefkasten entdeckte.

Erst vor ungefähr drei Wochen hatte mir Liam anvertraut, dass er DER Liam Payne ist. Anfangs war ich total geschockt. Ich meine… DAS passiert ja nicht gerade jeden Tag! Obwohl ich etwas Bedenken hatte, ob wir genauso wie vorher miteinander schreiben konnten, und ob er nicht den Kontakt abbrechen würde – ich meine… er ist Liam Payne! Aber es änderte sich im Prinzip nichts. Er wollte mich aber einmal treffen, sobald ich in London mein Au-pair-Jahr antrete. Also wollte ich ihn heute überraschen. Natürlich hatte ich in dem Brief vom Flugzeug erwähnt, dass ich schon ihn London bin, aber nicht, dass ich ihn bei der Autogrammstunde heute treffen wollte. Allerdings war ich recht spät dran, ich hoffte, ich würde noch zu ihm gelassen werden – falls er noch da war…

Schnell rettete ich mich durch die Tür des großen Gebäudes, in dem die Autogrammstunde sein sollte, vor dem nun beginnenden Regen. Mein ganzer Mantel war vollgesogen von dem Nieselregen zuvor und ich fühlte mich durchgefroren. Meine Wangen mussten bestimmt rosa sein, von der Kälte. Doch mein Aussehen war jetzt Nebensache. Wie er wohl reagieren würde?

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