28 | Complicated

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Tut mir echt total Leid, dass ich so lange kein Kapitel hochgeladen habe, aber ich bin irgendwie nicht dazu gekommen, weiter zu schreiben.
Werde mich bemühen, ab jetzt wieder regelmäßiger hochzuladen.
Und vielen Dank für eure Votes und Kommentare, dass euch die Geschichte gefällt bedeutet mir echt viel.

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Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Wecker geweckt.
Ich fühlte mich immernoch schrecklich, und wäre am liebsten wieder zuhause geblieben, aber ich hatte es Emily versprochen.
Also kämpfte ich mich schweren Herzens aus dem Bett.

Ein Blick in den Spiegel reichte, um meine Laune endgültig in den Keller zu treiben.
Tiefe Augenringe zierten mein Gesicht, meine Haut war ziemlich blass, und auch sonst sah ich nicht gerade gut aus.
Mit ein wenig Make Up versuchte ich zu retten, was zu retten war.

Als ich zurück in der Schule war, wurde ich sofort von Emily, Julie und Sarah begrüßt.
Keine von ihnen sprach mich darauf an, wieso ich die letzte Woche zuhause war und mich bei niemandem gemeldet hatte, worüber ich mehr als erleichtert war.
Wahrscheinlich hatte Emily ihnen von unserem gestrigen Treffen erzählt.

Ich betete, dass mir Maria nicht über den Weg laufen würde, in der fünften Stunde hatte ich jedoch Deutsch.
Auf dem Weg zum Klassenraum wurde ich immer nervöser.
Ich hatte keine Ahnung was passieren würde, wenn ich sie gleich sehen würde. Wie würde ich reagieren?
Unruhig trommelte ich mit meinen Fingern auf den Tisch.
Schließlich öffnte sich die Tür, und Maria betrat den Raum.
Bei ihrem Anblick spürte ich sofort wieder diesen schrecklichen Schmerz in mir.
Sie sah gut aus, zu gut wenn man mich fragte.
Doch bei genauerem hinsehen bemerkte ich, dass auch sie tiefe Augenringe hatte, die sie jedoch gekonnt unter einer Schicht Make Up versteckte.

"Du hast aber auch Pech", flüsterte mir Julie zu.
"Wieso?"
"Die ganze Woche ist Deutsch ausgefallen, weil Miss Kennedy krank war. Ausgerechnet heute ist sie wieder da, sonst hätten wir in der Freistunde ins mexx gehen können."
Überrascht sah ich sie an. "Echt?"
Julie nickte, und für sie schien sich das Thema dann erledigt zu haben.

Wieso war sie die ganze Woche zuhause?
Ob das was mit unserem Treffen am Samstag zutun hatte?
Oder interpretierte ich da mal wieder viel zu viel rein?
Tausend Fragen schwirrten durch meinen Kopf.
"Guten Morgen!" Marias Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

Sie ließ ihren Blick durch die Klasse schweifen. Ich sah wie sie leicht zusammenzuckte als mich ihr Blick traf. Schnell wand sie ihren Blick ab, und begann in einer ihrer Mappen zu blättern.
Zerstreut drehte sie sich zur Tafel um, und schrieb etwas an. Wenn man sie genauer beobachtete, konnte man sehen, wie ihre Hände zitterten.

Der Rest der Stunde verging weitgehend normal, Maria sah mich kein einziges Mal an, und auch ich saß nur teilnahmslos auf meinem Stuhl und starrte auf mein Heft.
Das Klingeln erlöste mich schließlich.
Ich packte meine Sachen ein, und wollte mit den anderen den Raum verlassen, als Sarah plötzlich neben Maria stehen blieb.
Automatisch blieben auch Emily, Julie und ich stehen.
"Geht es Ihnen besser Miss Kennedy?"
"Ehh.. ja". Unsicher blickte sie in meine Richtung. Für einen kurzen Augenblick kreuzten sich unsere Blicke, doch ich schaute schnell in eine andere Richtung.
"Hast du..ehm sonst noch eine Frage?"
Sarah schüttelte den Kopf, und wir verließen den Raum.

"Was war das denn?"
"Keine Ahnung, ich wollte mich nur erkundigen ob es ihr wieder gut geht, weil sie im Unterricht zwischendurch mega abweisend war", antwortete Sarah.
"Ja ist mir auch aufgefallen", warf Emily sein.
"Ist doch egal, und es geht uns auch nichts an."
Ich hatte echt keine Lust, dass sich die anderen über Maria unterhielten, wobei meine Stimme eine Spur generevter klang als sie eigentlich sollte.
Die anderen sahen mich überrascht an, wechselten dann aber zum Glück das Thema.

"Ich muss noch eben einen Zettel im Sekretariat abgeben", fiel mir plötzlich ein. "Wir gehen schonmal raus, kommst du gleich nach?", fragte Sarah. Ich nickte, und machte mich auf den Weg zum Sekretariat.

Und wie sollte es auch anders sein, lief mir natürlich Maria über den Weg.
Bei ihrem Anblick spürte ich, wie mein Herz schneller schlug, und meine Hände leicht anfingen zu zittern.

"Hallo Sam", sagte sie leise.
"Hallo Maria". Als ich realisierte, was ich da gerade gesagt hatte, erschrak ich, und verbesserte mich. "Miss Kennedy, tut mir Leid."
"Ist schon ok, hat ja niemand gehört." Sie sah mich mit einem wehmütigen Blick an, und ich schenkte ihr ein trauriges Lächeln.

So standen wir einige Augenblicke einfach nur da, bis Maria ihren Blick abwandte, einmal durchatmete, und sich zum Gehen wand.

"Warte". Ich musste ihr diese Frage einfach stellen. "Wieso warst du die ganze Woche nicht da?"
"Woher weißt du das?" Sie blieb stehen, und drehte sich überrascht um. "Du warst doch selber auch nicht da".
"Hat Julie mir erzählt". Als ich Julies Namen erwähnte, sah ich Marias Augen erschrocken aufblitzen.
"Du hast doch niemanden von...ehm...uns erzählt?"
"Nein, natürlich nicht. Ich schätze, das bleibt unser Geheimnis".
"Ja". Verlegen biss sie sich auf die Unterlippe, was mich nur noch nervöser machte.
Wie gerne hätte ich sie jetzt einfach nur geküsst.
"Du hast meine Frage nicht beantwortet".
"Ich hab mich nicht so gut gefühlt". Mit diesen Worten ging sie davon, und ich blickte ihr wehmütig hinterher.

Warum musste das Leben so verdammt unfair sein? Wieso musste ausgerechnet ich mich in meine Lehrerin verlieben? Konnte ich mich nicht in jemanden verlieben, mit dem ich auch zusammen sein konnte? Warum war bei mir immer alles so kompliziert?

Ich machte mich auf den Weg nach draußen, wo Emily, Julie und Sarah auf mich warteten.
"Du hast aber lange gebraucht".

Plötzlich fiel mir ein, dass ich ganz vergessen hatte den Zettel abzugeben. Das Zusammentreffen mit Maria hatte mich komplett aus dem Konzept gebracht.
"Eh...ja es war ziemlich voll", antwortete ich ausweichend.
"Können wir los?"

Ich nickte, und wir machten uns auf den Weg ins mexx, um dort noch etwas zu entspannen.
Als wir am Lehrerparkplatz vorbei liefen sah ich, wie Maria grade in ihr Auto einstieg.
Ohne es zu merken, blieb ich stehen, um sie besser sehen zu können.
"Sam!", rief Sarah, "was ist los?"
Schnell nehm ich den Blick von Marias Auto und lief weiter.

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Miss Kennedy. (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt