Heute ist wieder der Tag in einem Jahr, wo ich nur in meinem Bett liege, meine Familienpackung Eis esse, Liebesfilme gucke und ein Haufen von Taschentüchern benutze und anschließend wegschmeiße. Es ist der Tag, wo er mich verlassen hat. Mein bester Freund hat mich verlassen. Mittlerweile ist es 8 Jahre her. Trotzdem fühlt es sich immer noch so an, als ob es gestern gewesen wäre. Ich vermisse ihn so. Tyler. Er war damals 9 Jahre, als er aus mir nicht erklärenden Gründen verschwunden ist. Auf mysteriöse Weise war er einfach nicht mehr da. Er müsste jetzt 17 Jahre alt sein. Ich saß tagelang in meinem Zimmer und habe geweint. Ich habe mit niemandem geredet. Ich war völlig von der Außenwelt abgeschottet. Bis meine beste Freundin mich aus meinem Loch gezogen hat und mir gezeigt hat, wie toll das Leben sein kann. Sie hat mit mir vieles unternommen. Mir wurde endlich wieder klar warum ich lebe. Ich bin ihr so dankbar. Naja, sie hat es nicht ganz geschafft. Jedes Jahr an dem selben Tag sitze ich in meinem Zimmer und frage mich: "Warum? Warum hast du mich verlassen? Habe ich dir irgendetwas getan, dass du mich verlassen hast?" Natürlich denke ich an jedem anderem Tag auch an ihm, aber nicht so wie an diesem Tag. Ich probiere meine Gefühle unter Kontrolle zu haben, aber an dem Tag geht es einfach nicht. Es muss einfach raus. Ich gehe zur Schule. Ich denke an ihn. Ich mache meine Hausaufgaben. Ich denke an ihn. Ich rede mit einem anderen Jungen. Ich denke an ihm. Ich muss einfach immer an ihn denken, ohne ihn wäre mein Leben einfach nichts. Ich wäre ohne ihn nichts. Es ist so, als ob ein Teil von mir fehlen würde und es ist auch so. Er hat mich ja verlassen. Noch nicht mal ein Brief hat er mir geschrieben. Von heute auf morgen war er weg. Ohne eine Verabschiedung. Leider kann ich daran nichts ändern. Nur er kann daran was ändern, aber er ist ja nicht mehr hier, also kann er auch nichts daran ändern. Ich bin so sauer auf ihn.
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Schicksal?
RomanceEs begann vor ungefähr 10 Jahren. Ich war 6 Jahre alt. Meine Eltern hatten kein Interesse an mir. Ich war das fünfte Rad am Wagen. Sie schenkten mir keine Beachtung. Immer wenn mein Vater betrunken war, schlug er mich. Meine Mama sah nur dabei zu un...