Kapitel 5

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An der Schule angekommen ging ich mit meiner besten Freundin, sie heißt übrigens Laura, in unsere Klasse. In der ersten Reihe: die Streber. In der zweiten Reihe: die normalen. In der dritten Reihe: die Schlampen. In der vierten  Reihe: die Beliebten. Standard halt. Laura und ich steuerten die letzte Reihe an. Richtig, wir sind einer der Beliebtesten und stolz darauf. Man hat schon seine Vorteil, wenn man beliebt ist. Man hat immer ein Platz in der Mensa. Jeder macht einem Platz, wenn man durch die Gänge läuft. Eingebildet zu sein, ist auch eine Bildung, daher passt es. Wir setzten uns auf unsere Plätze und warteten darauf, dass der Unterricht anfängt. Ich achte sehr auf meine Noten und habe auch sehr gute Noten, trotzdem bin ich keine Streberin. Was Schule an geht bin ich im normalen Bereich. Ich bin keine Einser Schülerin, aber auch keine Schülerin, die nur Fünfen schreibt. Manchmal schreibe ich eine vier, dies kommt aber sehr selten vor. Meine Noten liegen fast alle zwischen zwei und drei außer in Spanisch. Ich kann es einfach so gar nicht. Trotzdem habe ich dort jedes Jahr eine drei auf dem Zeugnis. Ich bin so stolz darauf, weiß aber nicht wie ich das immer schaffe. Wohl möglich habe ich einfach Glück, was die Schule an geht. Was meine Freundschaft zu Tyler an geht, habe ich kein Glück. Ich bemerkte gar nicht, dass der Unterricht schon begonnen hat. Erst als die Tür aufgerissen wurde und ein Junge die Klasse betritt, wachte ich aus meinen Tagträumen auf. Dunkel blaue Jeans, weißes t-shirt, Lederjacke und weiße Nikes. Wow. Diese Augen fesselten mich jetzt schon, grün mit einem Stich von blau. Und erst diese Haare. Einfach nur ein Traum. Dunkelbraunes bis schwarzes Haar in einem längeren Undercut. Ein Traumboy für jedes Mädchen. Trotzdem unerreichbar für jeden von uns hier. Aber trotzdem darf man doch schwärmen. Ich wendete meinen Blick von ihm ab und musste innerlich lachen, wie die Bitches probierten seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Niemals, höchstens für eine Nacht seid ihr gut. Erst als ich den Namen Tyler hörte, schaltete ich mein Gehirn wieder an und nahm den Blick von den Bitches. Tyler so hieß er also. Na toll. Jetzt hab ich auch noch jemanden in meiner Klasse der mich an ihn erinnert. Besser kann es nicht kommen. Als er sich dann auch noch neben mich setzten musste, war ganz vorbei.

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