19.09.2017
Zu sehen, dass du nicht hier bist, macht mich traurig...
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Ich beobachte dich jetzt schon ein paar Monate.
Wie du da sitz, abseits der anderen Jungen, die sich zu einem Kreis versammelt haben.
Die Kapuze, deiner cremefarbenen Jacke hat sich tief in deinem Gesicht vergraben, verdeckt das schwarze, verstrubelte Haar.
Deine Beine, die größtenteils in einer schwarzen Jeans versteckt sind, nur deine Knie luggen sachte unter dem Stoff hervor, hast du zu einem Schneidersitz geformt.
Der Rauch, den du aus deiner E-Shisha saugst, schwebte bis jetzt jeden Tag sanft vor dir her.
Du faszinierst mich, obwohl wir uns nicht kennen.
Obwohl wir noch nie mit einander gesprochen haben...
Obwohl ich nicht einmal deinen Namen kenne...
Aber ich muss nicht mehr jeden Tag sehnsüchtig nachsehen, um festzustellen, dass du nicht mehr da bist.
Du bist schon lange weg.
Seit genau einer Woche und einem Tag.
Du bist doch eigentlich auch nur ein ganz normaler Junge, warum bist du dann für mich so einzigartig?
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Gedankenwelt |#SpringAward2018
PoesieEin kleines Tagebuch, indem ein Jugendlicher eigentlich nur ein paar seiner täglichen Reisen in seine Gedankenwelt aufschreibt. 13.11.2017 #10 in Poesie
