Justins POV:
Ein Summen ertönte, einige Stimmen stöhnten und neben mir vernahm ich ein lautes schnarchen. Ich ignorierte diese drei Nervtötenden Geräusche und drehte mich auf den Rücken, nun blendete mich auch noch diese verkackte Sonne, was bedeutet dass ich jetzt ganz sicher nicht mehr schlafen konnte. Selbst stöhnend wollte ich gerade versuchen meine Augen zu öffnen, jedoch vernahm ich wieder dieses Schnarchen. Es war lauter und hörte sich an wie ein riesiges Sägewerk das gerade grob geschnittene Baumstämme zu Brettern verarbeitete. Die Person bewegte sich unruhig in dem Bett und plötzlich hatte ich eine Faust im Gesicht. Okay, das wars jetzt. Welcher behinderte Arsch boxt mir, Justin Cervantes, mitten ins Gesicht? Ich riss meine Augen auf, gefasst auf das schlimmste, die Hände zu Fäusten geballt und die Lippen aufeinander gepresst. Ein tiefes, bedrohliches knurren kam aus meiner Kehle und es war so laut, dass es das ganze Haus hätte hören können. Ich setzte mich hastig auf und sah zu der Person die mir die Faust in die Fresse geschlagen hatte, Drew. Er sah mich mit geweiteten Augen an und ich konnte nicht anders als es ihm gleich zu tun. „Ey Bro, was knurrst du hier so rum, wie ein Wild gewordener Löwe?", er sah sich, genau wie ich, in dem Raum um. Es war mein Schlafzimmer, es war so aufgeräumt wie immer. Mein Basketball lag in der Ecke auf dem Boden und mein Basketballkorb war noch immer über meiner Tür befestigt. Keine Klamotten lagen auf dem Boden und mein Flachbildfernseher flimmerte leise vor sich hin. „Und alter, was mache ich in deinem Zimmer man?", fügte er noch hinzu und ich hielt mir genervt meinen Finger an die Schläfe, mein Kopf dröhnte und ich wusste nichts mehr von der Fete letzte Nacht. Noch immer war das Summen und das stöhnen einiger Frauen zu hören.
„Alter, du hast mir gerade volle Kanne, deine hässliche Faust in die Fresse gerammt, ich wollte noch weiter schlafen und wieso du hier bist? Frag mich was leichteres, ich hab nen fetten Filmriss. Aber Drew, ich wollte dir gerade die Fresse einschlagen man.", sagte ich genervt und sah meinen besten Freund an. Dieser fing an zu lachen und ich schüttelte nur meinen Kopf.
„Und Jared hat wohl gerade seinen Spaß", ließ er über seine Lippen kommen und wackelte mit den Augenbrauen. „Ja, kann sein. Mir auch egal. Die sollen leise Vögeln, meine Fresse. Kann man denn nicht mehr ruhig und gemütlich aufwachen? Heute ist der erste Tag seit den ersten Ferien auf dem College, wir sollten uns wohl mal beeilen".
„Mh, stimmt. Du hast Recht. Aber Tyson wollte noch vorbei kommen, er muss wohl mit dir über Sam, diesen Pisser, sprechen. Und Keenan müssen wir auch noch wecken, wenn er nicht schon unten am Frühstücken ist". Keenan war der einzige von uns der nie wirklich viel trank oder kiffte. Er war vernünftig und konzentrierte sich mehr auf die Geschäfte und das College, einer meiner Besten Jungs eben. Er ging auch mit mir und Drew auf das St. Joseph's College und studierte Psychologie. Könnte ich gar nicht, allein weil mir das viel zu langweilig wäre. Im Gegensatz zu mir und Drew. Wir hatten mit großer Anstrengung ein Basketball-Stipendium bekommen und somit studierten wir Sport. Ist besser als solche Sachen wie Psychologie zu studieren, jedenfalls für mich. Und ich wollte sowieso schon immer in die NBA, das war mein Traum. Also gäbe es für mich auch keinen anderen Studiengang. Bei Drew war es genauso. Das gute an dem College war, dass man sich auch für Kurse einschreiben konnte die wenig mit deinem Studium zu tun haben. Ich hatte mich in einigen Kursen eingeschrieben, zum einen viel Philosophie darunter. Es interessierte mich irgendwie. Auch wenn ich nicht wirklich gut darin war, aber wir sind ja immer noch Erstsemester, von daher.
„Mh, Keenan ist ganz Sicher schon unten, fertig angezogen und bereit zu gehen. So ist er. Er ist der vernünftige von uns, das weißt du doch. Ich mach mich fertig, dann komme ich runter. Bis dahin sollte Tyson da sein, sonst bringe ich ihn um". Sagte ich nun und sah Drew an, dieser nickte und lief aus meinem Zimmer. Noch genervt, wegen dem stöhnen von Jared und seinen Huren, lief ich nun in mein Bad und zog mir meine Klamotten aus. Die Dusche stellte ich schon einmal ein, wonach ich mich in meinem Spiegel beobachtete und aufseufzte. Ich putzte mir schnell meine Zähne und stieg dann in die Dusche, das warme Wasser schmiegte sich förmlich wie eine zweite Haut auf meine und ich schloss meine Augen. Ich dachte an die Party von gestern, wie immer haben wir einen glatt gelaufenen Deal gefeiert und dazu gehörten Drogen, Alkohol und jede Menge Frauen. Jedoch habe ich keine einzige anfassen können, ich bin zur Zeit ziemlich gestresst und hab für das Gejammere keine Zeit. Mit noch immer geschlossenen Augen, legte ich meinen Kopf in den Nacken, sodass das Wasser über mein Gesicht prasseln konnte. Die Ganggeschäfte liefen Momentan so gut, wir machten einen Deal nach dem anderen und alle verliefen mehr als nur Glatt. Ich denke das kommt überwiegend von damals, als wir das Koks an Pablo verkauft haben. Seitdem machten wir Unmengen an Geld, Pablo hatte sein Wort gehalten und hatte uns zudem auch noch bei seinen Kumpels empfohlen. Ich erinnerte mich zu gut an den Moment, als mir die Schweißperlen auf der Stirn standen, ich starr in Drews Augen sah. Ich erinnerte mich sehr gut an den Moment, als Pablo das Kokain probiert hatte, diese Sekunden die verstrichen und sich dennoch anfühlten, wie Stunden. Genauso wie an den Moment, in dem ich in Seans Augen sah. Seine Pupillen waren geweitet und Schweißperlen liefen ihm über die Stirn, ich schrie ihn an und sagte, er solle auf die Straße sehen, ich schrie ihn an und sagte, er solle auf die Richtige Spur fahren. Er hörte nicht, nein. Dieser verdammte Wichser hat nur nach vorne gesehen, seine Arme schützend vor seinen Körper gelegt und dabei zugesehen wie mein Mercedes G 350 D mit dem hupendem Kleinwagen kollidierte. Wir wurden aus meinem Mercedes geschleudert und ich lag etwas weiter weg von den anderen. Aber genauso erinnerte ich mich an etwas zu Schönes. Inmitten all diesem Schrecklichen Geschehen, stand sie. Sie war so Wunderschön, schöner als jede andere Frau die ich jemals gesehen habe. Und ich frage mich bis heute, was sie macht, wo sie ist und am wichtigsten, wie es ihr geht. Nennt mich eine Schwuchtel, ist mir Egal. Sie war nun mal Wunderschön. Ich öffnete meine Augen nun wieder und seifte meinen Körper mit Duschgel ein, wonach ich mein Haar ebenso mit Shampoo einseifte und den Schaum kurze Zeit später aus meinem Haar und von meinem Körper wusch. Noch immer an das verschwommene Bild des wunderschönen Mädchens denkend, stieg ich nun aus der Dusche aus, wickelte ein Handtuch um meinen Körper und föhnte mir mein Blond gefärbtes Haar. Schnell lief ich nun in mein Schlafzimmer, zog mir dort angekommen, eine Boxershort, eine schwarze, enge und gerippte Jeans, ein weißes Longsleeve Oberteil und darüber eine Jeansjacke an. Daraufhin schlüpfte ich in meine Sneaker, nahm mir noch ein graues Bandana, meinen, schon mit den wichtigsten Sachen gepackten, Rucksack mit und lief schnell nach unten.Der löffel hob und senkte sich, schaufelte Müsli in seine runde Einkerbung und ließ es kurz darauf wieder plumbsend in die Schale fallen. Natürlich war ich es, der den Löffel führte. Ich hörte Tyson zu, auch wenn es nicht danach aussah. Ich folgte seinen Worten, verarbeitete die vorherigen. „.. und ich finde, dass wir uns unser Zeug so wiederholen sollten. Sam ist ein Hurensohn und hat kein Recht darauf als kleinster Fisch im Business so eine große Fresse zu haben und dann auch noch, unsere Waffen zu stehlen. Hörst du mir zu Justin?". Noch immer überlegte ich und sah auf meine Müsli Schale, doch dann hob ich meinen Kopf und sah zu Tyson. Ich musste mir das alles noch mal durch den Kopf gehen lassen. Klar Sam hat uns betrogen, ist in meine Lagerhalle eingebrochen und hat allen ernstes, meine Waffen geklaut. Der Pisser führt sich auf wie jemand der schon jahrelang im Business ist, tut es jedoch Falsch, aber wir müssen genau überlegen wie wir nun vorgehen. „Ja man, ich höre zu. Aber wir müssen uns in ruhe überlegen, wie wir vorgehen. Der Wichser sollte ein für alle mal kapieren, dass er es mit den Twentyones zu tun hat und die Fresse nicht zu weit aufmachen sollte". Ich sah Tyson an und er nickte, meine Schale Müsli schob ich von mir weg und band mir mein Bandana um. „Tyson. Danke dass du extra hergekommen bist, Bro. Kommst du nach deiner Schicht in der Tankstelle nochmal vorbei? Ich versammle alle und wir überlegen uns einen Plan, ja?", Ich schlug Tyson brüderlich auf den Arm und er nickte nur. Schnell schnappte ich mir nun meinen Rucksack und sah auf die Uhr. Fuck! Ich würde zu spät kommen, Tyson hat mich verdammt nochmal aufgehalten und Keenan und Drew waren schon gefahren. Ich lief hastig aus dem Haus zu meinem Mercedes-Benz C63 AMG und öffnete die Tür, stieg ein und fuhr los. Ich raste über die Straßen in der Hoffnung, nicht zu meiner beschissenen ersten Vorlesung nach den Ferien, zu Spät zu kommen. Auf dem Parkplatz des Colleges angekommen parkte ich den Wagen auf einem der freien plätze, nahm meinen Rucksack und lief so schnell ich konnte über den ganzen Campus. Die Studenten liefen quer, mit Büchern und Ordnern auf den Armen über den Campus, aus ihren Wohnhäusern und rein in das Gebäude. Ich war heilfroh dass ich in der Nähe des St. Joseph's College wohnte, so musste ich keines dieser kleinen Zimmern in Anspruch nehmen, welches man immer mit irgendwelchen nervtötenden Mitbewohnern teilen musste. Schnell verschwand auch ich in dem Gebäude und suchte den Vorlesungssaal für den Philosophiekurs. Diesen gefunden öffnete, ich ohne zu klopfen, die Tür und sah wie sich die Köpfe der Studenten alle in meine Richtung bewegten und der Dozent mich wütend ansah. „Und Sie sind?", kam es genervt von seinen Lippen und ich hob breit grinsend meine Hand. „Cervantes. Justin Cervantes, mein Name. Zu ihren Diensten, Sir.", ließ ich nun aus meiner Kehle kommen und wusste dass es die Studenten zum lachen bringen würde. Der Dozent, von dem ich den Namen noch nicht kannte, sah mich noch wütender an und ich lies meinen Blick über die Köpfe der Studenten fliegen. Ich blieb an einem Mädchen hängen, sie hatte dunkelbraunes langes Haar, welches ihr über die Schultern fiel und in den spitzen leicht gelockt war. Ihre schönen Augen sahen mich an und sie strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Sie kam mir bekannt vor und ich runzelte, sie ansehend, meine Stirn. Was sie wohl bemerkte, da sie ebenso ihre Stirn und falten legte und ihren Kopf dann, anscheinend genervt, wegdrehte. „Mr. Cervantes, dann setzen Sie sich doch am besten neben Miss Martinez." Ich nickte, wusste aber nicht genau wer das jetzt war, also blieb ich unsicher stehen und wartete bis mir geholfen wurde. „Das ist die Dame, die Sie eben angestarrt haben, Mr. Cervantes", sagte der Dozent noch immer genervt, was mich zum lachen brachte. „Ai ai, Capt'n!", lies ich noch über meine Lippen kommen und legte meine Hand mit zusammen gepressten Fingern flach und mit dem Zeigefinger an meine Stirn, sodass es so aussieht als würde ich die Sonne mit der Hand abschirmen und lief zu dem Platz neben dem Mädchen. Sie sah auf ihre Notizen und würdigte mich keines Blickes, ich stupste meine Schulter gegen ihre und grinste sie breit an als sie ihren Kopf hob und mich ansah. „Der war doch gut, oder?", sagte ich und betrachtete ihr Gesicht. Sie hob ihre rechte Braue und sah mich genervt an. Oho, sie fand es wohl nicht sehr witzig. „Es gibt bessere „Witze" und „Sprüche", deiner war eine Null", sagte sie nur und wandte sich wieder ihren Notizen zu. Ich weitete meine Augen und sah sie einfach nur an.
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TRAGEDY - Love that we found
FanfictionBrooklyn, New York. Ein Stadtteil, der das komplette Gegenteil vom glamourösen Manhattan ist. Während in Manhattan eine luxuriöse Party nach der anderen geschmissen wird, steigen in Brooklyn underground Partys und da dürfen die Gangs nicht fehlen. E...