Gib nicht auf! | Annie Leonhardt

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Based on: Attack on Titan
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Wieso könnt ihr so einfach gegen sie kämpfen? Habt ihr... Habt ihr denn gar keine Gefühle? Seit ihr allesamt die Monster, von denen mir als Kind erzählt wurde? Sie war doch unsere Kameradin! Wie könnt ihr sie so einfach angreifen?!

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass es kein Zurück mehr geben würde. Ich habe innerlich immer mehr realisiert, dass wir sie töten müssen. Alleine der Gedanke sie zu töten machte mir nur noch mehr Angst.

Annie... Wieso hast du das alles getan?! War es alles nur ein Spiel...? Du musst deine Gründe für alles haben, nicht wahr?!

Ich merkte, wie mir die Tränen kamen. Ich merkte immer mehr, dass ich mich zurückhielt... Für mich war es eine schwierige Entscheidung. Soll ich sie töten oder soll ich mich gegen die Menschen stellen? Ich oder sie? Würde ich mein Leben für sie opfern oder nicht?

Diese Fragen gingen nicht mehr aus meinen Kopf hinaus und eine Stimme in mir rief, dass ich Annie nicht in Stich lassen soll. Sie sagte mir, dass sie ihre Gründe hatte! Doch gerade als ich mich für eine Seite entscheiden wollte... Kamen diese Bilder wieder hoch. Die Bilder meiner gefallenen Kameraden. Die blutüberströmten Körper... Hände, Beine... Sogar der halbe Körper...

Warum nur?! Warum hast du das getan?!

Ich blieb stehen, mein Herz schlug immer schneller... Mein Gesicht zeigte deutlich meine Angst und mein Körper zitterte. Die Sonne strahlte nur halbherzig in mein Gesicht und es tat mir weh überhaupt geradeaus zu schauen... Ich konnte nicht mehr in die Richtung von Annie gucken.

Was... Was soll ich nur tun?

Immer mehr Zweifel kamen in mir auf und ich merkte nicht einmal wie der starke Windhauch mich leiten wollte. Alles was ich tat war stehen zu bleiben. Ich grübelte über alles nach und bemerkte nicht einmal, wie wieder ein Teil meiner Kameraden starb.

Liebst du es etwa die Schreie anderer zu hören...? Oder... Was genau verbirgt sich hinter deinen Taten? Du... Du würdest so etwas niemals so einfach machen, nicht wahr?

Ich schaffte es sie wieder anzuschauen und ihre kalten, blaue Augen trafen auf meine leeren, [Farbe] Augen. Was genau hast du dir in diesen Augenblick wohl gedacht?
Diese Antwort werde ich wohl nie finden...

Schnell hattest du dich wieder von mir abgewendet. Du liefst weiter und Mikasa verfolgte dich; war bereit dich zu töten. Und ich? Ich blieb immer noch stehen...

»[Name]!«

Wieder einmal hörte ich den Schrei meiner eigenen besten Freundin... Sie schrie nach mir. Es war wieder eines dieser Augenblicke, wo sie sich zeigte - wie eine Illusion. Obwohl ich sie nicht sah, wusste ich genau das sie vor mir stand und lächelte.

»Folge nicht deinen Gewissen, sondern deinen Herz!«

Ihre sanfte Stimme... Sie war schon immer das Gegenteil von dir, Annie. Doch aus irgendeinen Grund habt ihr euch angefreundet. Ich bemerkte es endlich... Ich bemerkte, was ich tun musste.

So schnell ich konnte kam ich dir und Mikasa hinterher. Ich versuchte die Steinbrocken auszuweichen und ich konzentrierte mich darauf, zu dir zu gelangen. Wenn es eine Möglichkeit gibt um dich zu retten, dann... Dann musste ich es tun. Ich musste dir doch zeigen, dass du den falschen Weg gehst.

Memoiren - AoT x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt