Blicke

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Hey Leute, das ist meine erste Fanfiktion auf dieser Seite. Ich schreibe diese FF hauptsächlich für eine Freundin und sie hat mir auch grobe Vorgaben gegeben.

Ich hoffe sie gefällt euch (und dir) :)

[Anmerkung: Das Bild der Geschichte ist nicht meins und wird im Laufe der Zeit gegen ein eigenes ausgetauscht.]


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Schon wieder zu spät! Fluchend schnappte Harry sich seinen Umhang und rannte aus dem Gemeinschaftsraum. Er hatte noch zwei Minuten, bis er bei Snape im Unterricht sitzen musste; weil es aber Snape war, sollte er lieber eine Minute einplanen. Sogar Ron war schon weg als Harry aufwachte. Er musste zugeben, dass er die letzten Wochen viel zu spät schlafen ging und dementsprechend viel zu spät aufwachte.

Harry hatte mit starken Albträumen zu kämpfen und wie sollte er einem Erwachsenen davon berichten, wenn sie ihn nur belächelten oder direkt durchdrehten? Das letzte Mal, als er, wegen Albträumen, zur Krankenstation gegangen ist, sollte er vier Nächte dort bleiben und hat einen Traumlostrank nach dem anderen bekommen. Da blieb er doch lieber bis drei Uhr morgens wach und schlief in fast jeden Unterricht hinein.

Die erste Zeit haben seine Zimmernachbarn ihm noch etwas vom Frühstück mitgehen lassen, oder sind so lange auf seinem Bett herum gesprungen, dass er gar keine andere Chance hatte als aufzustehen. Irgendwann aber sind auch die geduldigsten Menschen fertig mit ihren Nerven. Hermine ist bereits nach einer Woche dazu übergegangen, ihm nur noch strafende Blicke zuzuwerfen wenn er in den Unterricht gestolpert kam. Ron hatte ihm die ersten Tage noch mitleidig auf die Schulter geklopft, nachdem Hermine ihm jedoch, mehr oder weniger, deutlich machte, dass dies allein Harrys schuld war, hat auch er es unterlassen.

Eigentlich kann man sagen, dass sich Luna im Moment noch am meisten um Harry kümmerte. Er hatte sie auf einem seiner nächtlichen Touren durch das Schloss getroffen, auf der Suche nach Schlickschlümpfen, und ist einfach neben ihr her getrottet und hat ihren Vorträgen zugehört. Viele würden ihm wahrscheinlich widersprechen, aber Harry war schon immer der Meinung, dass es schöner sei nur zuhören zu müssen, statt selbst zu reden.

Schwer atmend kam Harry im Kerker an und konnte zufrieden feststellen, dass er es sogar noch vor Snape in die Klasse geschafft hatte. Zufrieden begab sich Harry also zu seinem Platz neben Seamus. Nachdem Seamus seine Fähigkeiten, alles in die Luft zu sprengen, in den Griff bekommen hatte, fand Harry seine Anwesenheit im Unterricht sogar sehr angenehm. Der Gryffindor war ein guter Freund und zögerte nicht, Harry unter dem Tisch abzuklatschen sollte Snape sich mal wieder über die Gryffindors ärgern.

Snape, welcher kurz nach Harry den Klassenraum betrat, schrieb in der Zwischenzeit die einzelnen Schritte und Zutaten für den Trank der Stunde auf und die Schüler schrieben ihn sich ab. Nach dem vierten Jahr ist Harry besser geworden, was den Zaubertränkeunterricht angeht. Er hatte die Möglichkeit ein guten Anschlusspunkt zu finden und Snape, welcher ihn war noch immer nicht mochte, hörte auf ihn während der Stunde anzugreifen, seitdem seine Tarnung gegenüber Harry aufgeflogen war.

Harry hatte das Gefühl beobachtet zu werden und lies sein Blick durch den Raum schweifen, seine Augen trafen auf zwei Silberne. Malfoy. Harry zog eine Augenbraue hoch, drehte sich offensichtlich und vielleicht ein wenig übertrieben von ihm weg und schrieb weiter- Keine Kraft für eine Auseinandersetzung im Unterricht: eigentlich nicht mal wach genug für den Unterricht an sich, vielleicht sollte Harry mal zur Küche gehen und fragen ob er morgens schon ein Kaffee in sein Zimmer bekommen könnte. Ein Stupser riss Harry aus seinen Gedanken, überrascht blickte dieser zu Seamus welcher nur schmunzelnd fragte, ob Harry die Zutaten besorgen könnte. Mit einem „Sorry" versuchte Harry sich zusammenzureißen und machte sich an die Vorbereitungen.

Wieder fühlte Harry sich beobachtet, dieses Mal aber, im Wissen wer es war. Nachdem Harry sich wieder gesetzt hatte und sie alle mit ihren Tränken anfingen, konnte er noch immer Blicke auf sich spüren. Sichtlich unwohl, freute Harry sich nach der Stunde den Raum verlassen zu können und machte sich auf den direkten Weg zum nächsten Fach um nicht wieder zu spät zu kommen. Wieso hatte Gryffindor eigentlich so viele Stunden mit Slytherin zusammen? Wäre es nicht angesichts der Meinungsverschiedenheiten schlauer Gryffindor mit Hufflepuff oder Ravenclaw zusammen Arbeiten zu lassen? War das der Weg der Lehrer, Schüler legal zu foltern? Wenn ja, dann funktionierte es perfekt. Glückwunsch.

Harry ließ sich seufzend, in Geschichte der Zauberei, in der letzten Reihe auf seinen Platz sinken. Schon nach dem zweiten Schuljahr hatte er sich mit Ron in die letzte Reihe verzogen und Hermine vorne gelassen. Bei aller liebe, aber dieser Unterricht war nur perfekt um seinen Schlaf nachzuholen, was Harry auch direkt tat.

Geweckt wurde er zwei Stunden später von Ron, der dazu drängte zum Mittagessen zu gehen und Harry stimmte, nach einem lauten Knurren seines Magens, zu.

„Harry, bist du dir sicher das du nicht doch noch mal in den Krankenflügel gehen willst? Du bist so abwesend die letzten Wochen und deine Augenringe sind schlimmer als alles, was ich in den Prüfungsphasen hinbekomme." Hermine sah Harry beim Mittagessen besorgt an, während Harry sich schon die dritte Tasse Kaffee eingoss und trotzdem mit dem Kopf fast in seinem Kartoffelpüree hing. „Mir geht es gut Mine, danke. Ich brauch einfach nur mal ein Wochenende Ruhe..."  er meinte es ernst. Harry war sich jedoch ebenso bewusst, dass dies nicht wirklich helfen würde; Ein Wochenende am anderen Ende der Welt würd er aber trotzdem nicht ablehnen.

Der Rest des Schultages verlief nicht anders und gegen späten Nachmittag fand sich Harry am See mit Luna wieder, sie saßen zusammen und Harry machte seine Hausaufgaben während Luna ihm was erzählte und Haarbänder aus Gänseblümchen machte. Zwischen ihnen stand ein Picknickkorb, die Hauselfen bemühten sich noch immer dem Trio und ihren Freunden alles zu ermöglichen, was sie umsetzen konnten. Irgendwo im Schloss, am Fenster, stand zur selben Zeit ein blonder Slytherin und beobachtete den Jungen am See; Wie in Salazars Namen sollte er sein Vorhaben nur in die Tat umsetzen?

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