Dunkelheit

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Ava:

Es ist dunkel. Ich weiß nicht wo ich bin. Das letzte an das ich mich erinnern kann ist, das ich aus dem Club raus bin.

Ich wollte ihm helfen.

Danach nichts.

Auf einmal nehme ich etwas war.
Einen Umriss.
Der Umriss eines Menschen.
Jemand liegt neben mir.
Er bewegt sich nicht.

Ich versuche mich aufzurappeln, aber es geht nicht. Ein stechender Schmerz zuckt durch meine Schulter. Mein Kopf brummt. Ich kann mich nicht bewegen.

Mir wird wieder schwarz vor Augen.

Das nächste mal als ich erwache, ist es nicht mehr ganz so dunkel wie vorher. Eher gräulich. Der Himmel. Ich muss irgendwo draußen liegen.

Mir fällt der Umriss von vorhin wieder ein. Suchend gucke ich mich um. Aber da ist nichts.
Ich muss es mir eingebildet haben.

Erneut versuche ich mich aufzurichten. Es ist zwar immer noch schmerzhaft, aber diesmal falle ich wenigstens nicht wieder in Ohnmacht.

Plötzlich packt mich jemand am Arm und zieht mich hoch. Ich möchte schreien, doch mir wird eine große Hand auf den Mund gepresst. Ich trete um mich, aber ich treffe niemanden.

'Hör auf mich zu treten. Ich möchte dir doch nur helfen, aber wenn du weiter so einen Aufstand machst, dann werden sie uns finden.' flüstert mir jemand ins Ohr.

Aber Moment mal... Das ist nicht irgendjemand. Diese Stimme kenne ich doch! Ich höre auf zu treten.

'Alex, bist du das?' frage ich vorsichtig.

'Ja, ich bin's, aber psst Ava. Wir müssen uns beeilen, bevor sie uns finden und bemerken, dass wir noch am leben sind .'

'Alex, wer sind Sie??'

'Das spielt jetzt keine Rolle. Komm Kleine, wir müssen los.
Vertrau mir.'

Ich hasse es wenn ich nicht alles erzählt bekomme und man mir etwas verheimlicht, obwohl ich weiß das da noch mehr ist und dass es dazu noch wichtig sein könnte. Aber ich weiß auch, dass es jetzt gerade besser so ist. Er wird mir wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist schon noch alles erklären. So lange werde ich warten müssen. Ich vertraue ihm.

Ich kann es nicht fassen, das Alex jetzt derjenige ist, der mich rettet, dabei wollte ich ihn doch retten. Nicht umgekehrt. Fragt mich nicht wie ich auf die Idee gekommen bin, das ich stark genug wäre, gegen ein paar Schlägertypen anzukommen. Aber ich musste ihm einfach helfen. Alle anderen sind an ihm vorbei gegangen, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, weil er selbst daran Schuld ist und es ihrer Meinung nach nicht anders verdient hat. Er muss sich auch immer in die Scheiße rein reiten.
Außerdem hält man sich aus so Gangproblemen raus. Aber ich konnte nicht anders. Er ist mein bester Freund und ich würde ihn niemals im Stich lassen, selbst wenn es mein Leben kostete. Dafür liebe ich ihn viel zu sehr, also als Kumpel.

Ihm kann und konnte ich immer vertrauen und er war für mich da wenn ich ihn brauchte, so wie jetzt auch.

DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt