16 Jahre und mit denGedanken schon auf meinen Weg Nachhause, obwohl sich diese bei denjetzt stattfindenden Unterricht befinden sollte.
Biologie gehörte zumeinen Lieblingsfächern, was man sich eigentlich nicht denken könnte, da ich in jedem Fach auf 1 stand, aber genau dieses Fach erweckte stets mein Interesse. Das Thema, über welches Herr Schmendig philosophierte, war die Pracht der Flora, die sich um uns herum befand, was wir nur aufgrund der immer größer werdenden Industrie um uns herum nicht sahen.
Natürlich hatte er recht.Wir waren so von Technik und diesen ganzen anderen Schnick Schnack besessen, dass wir die Umwelt nicht mehr wahrnahmen.
Nicht nur die Natur wurde von uns ignoriert, nein, Dinge, die wir als selbstverständlich sehen, werden von uns missachtet.
Aber was denke ich nur da.Es zeugt von der Rebellion eines aufsässigen Teenagers, der seine Grenzen austesten will...oder?
Ja, ich bin 16 Jahre alt und denke oder philosophiere über unsere verkommene Gesellschaft,welche mich vor nicht allzu langer Zeit auch in ihren Klauen hatte.
Kann man die Gesellschaft mit einem Tier vergleichen?
Ich finde nicht. Tiere kämpfen, verteidigen oder töten um zu überleben, um sich zu verteidigen und um sich und andere schützen.
Nein, wenn ich dieGesellschaft mit einem Tier vergleichen sollte, dann wohl mit einemMenschen. Kalt sowie erbarmungslos tötet er Seinesgleichen für..ja,für was eigentlich? Er tötet um mehr zu haben? Mehr was? Er tötetaus Wut? Wut die berechtigt zu töten? Er tötet um zu töten. DasErlangen dieser Gewissheit tut weh, aber ich bin nur ein Kind,welches sich nur in einer Phase befindet, richtig?
„Träumerin? Hängt dieLina wieder ihren Tagträumen nach ?"
Die Stimme, die mich aus jeden tief holen konnte. Meine beste Freundin, meine Klassenkameradin und mein Ein und Alles.
Es waren alle schon fort,nicht mal der Lehrer war geblieben, na gut er kannte mich so gut und wusste, dass ich meine allein Zeit benötige.
„Wohin gehen wir hin?Der Unterricht war soooo langweilig. Wie hältst du das nur aus?"
Es war schon witzig mitanzusehen, diesen kleinen Blondschopf auf und ab hüpfen zu sehen.Wir kannten uns seit den Kindergarten und wurden da schon das ungleiche Paar genannt. Ich liebte sie für ihre kontaktfreudige Art,wer könnte es auch nicht?
„Liiiiinaaaaa, sagschon. Wir können doch dieses neue Spiel spielen, worüber die Jungs gesprochen haben. Oooodeeeer wir gehen shoppen. Die Mädels redeten von 'nem richtig coolen Laden....jetzt sag mal was, Linaaaa."
Ich liebte sie wirklich,obwohl mich ihr Geplapper früher viele Nerven kostete...jetzt ist es zu einem melodischen Klang herangewachsen, welchen ich nicht missen möchte.
Halt wie eine kleine Schwester, die in den Jahren erträglicher wird.
„Nachhause."
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Auf Wiedersehen, Anna
Short StoryDurch die Gesellschaft geprägt, zu drastischen Entscheidungen gedrängt...das beschreibt Lina