Kapitel 9 - Gefühle

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Kapitel 9 - Gefühle

Cat PoV

Ich war schon immer der Meinung, dass der Wald seine volle Schönheit erst in der Nacht entfaltete. Das Mondlicht schien nur leicht durch die Blätter und tauchte die Welt in ein silbriges Licht.

Der Wind raschelte in den Blättern und kleine Tiere wühlten in der Erde; dank meinen Sinnen als Leopard hörte ich sie ganz klar.

Ich lief leise auf dem Waldboden, einer bestimmten Spur folgend. Selten hörte ich größere Tiere als Kaninchen, aber einmal zogen drei Wölfe an mir vorbei; sie beobachteten mich mit Neugier.

Das erst zeigte mir, wie weit ich schon in den Wald eingedrungen war; denn Wölfe hatten sich noch nie nahe an Mystic Falls gewagt.

Trozdem endete die Spur nicht, sondern führte mich tiefer in den Wald; die Bäume standen dichter beisammen und die Tiere waren aktiver.

Nach kurzer Zeit lag der unverkennbare Geruch von Wasser in der Luft, und ich konnte auch das Rauschen eines Gewässers hören.

Zufrieden, die Spur nicht verloren zu haben, näherte ich mich der Gestalt, die am Ufer des Sees saß und aufs Wasser starrte.

Ich setzte mich neben ihn und verwandelte mich wieder zurück; er schaute mich nicht an. Nach kurzer Zeit brach er das Schweigen.

"Warum bist du mir gefolgt?", fragte Damon, ohne mich anzusehen.

"Weil ich mich bedanken wollte.", sagte ich leise. "Du hast dich gegen deinen Bruder gestellt, um mich zu verteidigen, obwohl ich dich kurz zuvor angeschnauzt habe. Das ist nich selbstverständlich,  vor allem nicht für jemanden wie dich."

Er schaute mich sauer an. "Was meinst du mit 'jemandem wie mir'? Das ich schlecht bin und du mir etwas gutes zu tun nicht zugetraut hast?", fragte er scharf und seine Adern zeichneten sich leicht unter seinen Augen ab.

Ich lachte kalt. "Nein, das meinte ich nicht. Ich meinte eigentlich, dass du dich normalerweise nie gegen deinen Bruder und Freumde stellen würdest. Dafür sind sie dir viel zu wichtig, auch wenn du es dir selbst nicht eingestehen willst.", sagte ich. "Und du bist nicht schlecht.  Egal, wer dir das einzureden versucht, er kennt dich nicht. Und es tut mir ehrlich leid, dass du dich meinetwegen gegen deinen Bruder gestellt hast."

Er beruhigte sich wieder. "Das muss dir nicht leid tun.", meinte er. "Er hat überreagiert. Und egal, weswegen du dich nicht verwandelt hast, es muss wichtig sein, dass es dir Angst macht."

Ich starrte nachdenklich auf das sich kräuselnde Wasser. Es machte mir wirklich Angst, und ich sollte ihm davon erzählen. Er hatte die Wahrheit verdient, und ich vertraute ihm.

"Weißt du, Damon", sage ich leise. "Ich erzähle es dir." Er schaute mich ungläubig an und schüttelte den Kopf. "Du musst nichts sagen, was du nicht willst. Ich will dich zu nichts zwingen."

Aber das bestätigte mich nur noch mehr.

"Doch, Damon.", sagte ich entschlossen. "Ich vertraue dir, und du verdienst die Wahrheit." Ich machte eine kurze Pause.

"Du weißt ja, dass mein Stamm umgebracht worden ist, aber nicht wie. In den Leichen war kein einziger Tropfen Blut mehr, sie waren alle lehr. Sie wurden alle von Klaus und Elija getötet." Ich spuckte die Namen aus wie eine Krankheit. "Er ist ein Urvampir, genau wie Elija, sein Bruder. Er wollte, dass unser Stamm ihm seine Krieger und ihre Fähigkeiten zur Verfügung stellte, als Kämpfer, die seine Befehle entgegennehmen. Unser Stammesältester weigerte sich.

Ich blieb als einzige übrig, da ich gerade auf der Jagd war, ziemlich weit weg. Als ich erfuhr, was passiert war, schwor ich mir Rache. Ich tauchte unter, trainierte jede Nacht meine Fähigkeiten und meine Kampfkünste.

Eines Tages aber erfuhr ich, dass Elija seine Schergen angewiesen hatte, meinen Standort ausfindig zu machen, um mich zu Klaus zu bringen.

Darauf packte ich mein Hab und Gut zusammen und flüchtete nach Mystic Falls,  da ich noch nicht bereit für einen Kampf mit zwei Urvampiren war. Und den Rest kennst du ja..."

Meine Stimme war während der Erzählungen immer zittriger geworden, bis sie ganz abbrach. Als etwas nasses auf meine Hand tropfte, bemerkte ich auch, dass ich weinte.

Damon schien es auch bemerkt zu haben, denn überraschenderweise zog er mich in seine Arme und hielt mich fest, während ich all das rausließ, was ich die letzten Jahre unterdrückt hatte.

Mein ganzer Körper wurde von Krämpfen geschüttelt während ich laut schluchzte und mir Tränen über die Wange liefen.

" Was...wenn Elija mich erkannt hat?", schluchzte ich. "Was... wenn...Klaus kommt...und mich auch umbringt? Wie meine...Familie?"

"Schsch.", machte Damon und strich mir beruhigend über den Rücken. "Soweit wird es nicht kommen."

Ich hob den Kopf und schaute ihn aus wässrigen Augen an. "Woher willst du das wissen?", meine Stimme zitterte.

Er strich mir über den Kopf und murmelte:

"Weil ich das nie zulassen würde."

Tadaa!  Ein richtiges Camon-Kapitel ^^

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Ich hab mich auch voll angestrengt! *Hundeblick*

Bis zum nächsten mal :3

Hab euch lieb ♥

Xx Princess_Buttercup

Cat - a The Vampire Diaries fanfiction ➡ABGEBROCHEN⬅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt