Kapitel 10 - Traum

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Kapitel 10 - Traum

Cat PoV

~ Der Mond scheint über mir, als ich durch die Steppe presche. Das hohe Gras raschelt im Wind. Irgendwo in der Ferne brüllt ein Löwe, ein par Hyänen huschen umher auf der Suche nach Beute.

Meine Pfoten graben sich in die trockene Erde, mit ausgefahrenen Krallen halte ich Ausschau nach Beute. Ich höre das Rauschen

des Flusses in der Schlucht, die vor mir auftaucht, und ich bremse ab.

Langsam schreite ich Schritt für Schritt über die Schlucht und beobachtete, wie sich unter meinen Pfoten eine stabile glitzernde Brücke aus Eis bildet.

Als meine Pfoten wieder die Erde berühren, beginnt unter ihnen der Boden einzufrieren und wird von einer dünnen Eisschicht überzogen.

Eine Weile beobachte ich, wie das Eis weiterwächst, bis meine ganze Umgebung eingefroren ist, als ich den Geruch von Blut warnehme.

Sofort friere ich in meiner Bewegung ein und schaue mich wachsam um. Die Umgebung hat sich verändert. Plötzlich stehe ich als Mensch in einem Dorf... meinem Dorf.

Überall liegen die Leichen meines Stammes, manchen ist das Herz rausgerissen worden, anderen fehlt der Kopf. Es ist ein grausamer Anblick, und ich schaue mich gehetzt um.

Der schwere metallische Geruch ihres Blutes liegt in der Luft, der Geruch von Tod... und Vampir.

Mit aufgerissenen Augen drehe ich mich um und renne los, als mich etwas gegen eine Wand schleudert. Ich keuche auf, als ich meine Knochen knacken höre.

Der Schmerz erreicht mir nur Sekunden später, ist aber nur gering. Meine Muskeln zittern vor Anspannung und ich rappel mich auf.

Suchend schaue ich mich nach meinem Angreifer um und taumele einen Schritt zurück. Klaus.

Lachend steht er vor mir, während das Blut meines Volkes wortwörtlich an seinen Fingern klebt, denn er ist über und über mit Blut besudelt.

Ich spüre, wie meine Augen aufleuchten und überlasse mich meinen Instinkten. Er hat es zu weit getrieben. Alle meine Bewegungen werden von einem einzigen Gedanken angetrieben. Rache.

Ich mache einen Satz auf ihn zu und verwandle mich mitten im Sprung in meinen Schneeleoparden. Mit einem wütenden Fauchen stürze ich mich auf Klaus und versuch an seine Kehle zu kommen, aber er drückt mich weg und wirft mich ein par Meter weit.

Ich lande auf meinen Pfoten und drehe mich sofort wieder zu ihm um. Lachend wendet Klaus sich ab um wegzugehen, aber ich setze meine Pfote vor mir auf den Boden und sofort bildet sich eine Kreis aus Eisspitzen um uns.

Knurrend springe ich ihn an und ramme meine Krallen in seine Brust. Meine Zähne schlage ich in Klaus' Schulter und merke zufrieden, wie der Knochen unter meinem Druck nachgibt und zertrümmert.

Doch diesen Moment der Ablenkung nutzt Klaus sofort aus, um mich zu Boden zu drücken. Mit einem fiesen Grinsen im Gesicht vergräbt er seine Hand in meiner Brust und schließt sie um mein Herz... ~

Nach Luft schnappen riss ich die Augen auf und setzte mich auf. War es wirklich nur ein Traum gewesen? Es wirkte so... echt! Ich versuchte, meinen Herzschlag zu beruhigen und atmete tief ein.

Draußen war es noch dunkel, aber schlafen konnte ich jetzt eh nicht mehr. Also stand ich kurzerhand auf und genehmigte mir eine lange Dusche.

Und wenn ich lange sage, dann meine ich auch lange. Ich duschte mindestens eine Stunde, aber es beruhigte mich etwas.

Nachdem ich mich abgetrocknet und angezogen hatte - eine graue Jeans und ein weinrotes Oversize-Shirt - ging ich in die Küche und machte mir Frühstück.

Als ich fertig war, war es erst 07.02 Uhr, ich hatte also noch eine knappe Stunde. Ich überlegte, was ich machen sollte, entschied mich dann aber dafür, einfach etwas durch Mystic Falls zu laufen.

Ich holte meine Tasche und machte mich zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Bald kam ich an einem kleinen Café vorbei, wo ich mir einen Kaffee kaufte. Hunger hatte ich nicht.

Ich ging weiter bis ich bei einer Bank anhielt, mich draufsetzte und die Sonne genoss.

Wann hatte ich, seit ich hier war, je entspannt? Ich hatte es wirklich mehr als nötig. Die letzten Tage waren aufregend genug.

Ich vermisste solche Momente in meinem Leben. Einfach nur chillen, keine Probleme oder Sorgen.

Meine Gedanken drifteten ab. Gestern.

Ich war noch lange mit Damon an dem See gesessen. Wir hatten einfach geschwiegen, aber es war nicht unangenehm.

Ich war ihm wirklich dankbar für das, was er getan hatte, aber zum Teil war es auch meine Schuld.

Deshalb wollte ich auf jeden Fall noch zu Elena, um mich zu entschuldigen, was ich auch machte.

Nach wenigen Minuten schon war ich bei ihrem Haus angekommen und klingelte. Elena sah nicht sehr begeistert aus, als sie sah, dass ich davor stand.

"Elena.", begann ich. "Es tut mir wirklich leid, dass ich meine Kräfte nicht eher eingesetzt habe, aber es hat einen Grund. Und es tut mir wirklich leid, dass das alles passiert ist!"

Sie musterte mich mit emotionsloser Miene, seufzte dann aber. "Cat, ich vertraue dir ja.", sagte sie. "Und wenn du einen guten Grund dafür hast, kann ich nicht einfach sauer auf dich sein."

"Danke, Elena!", seufzte ich erleichtert.  "Wenn ich je soweit bin, dann erzähle ich es dir, aber nicht jetzt."

"Ist in Ordnung.", meinte sie lächelnd und zog mich in eine Umarmung.

Hey, Leute :3

Sorry, aber ich konnte nicht früher updaten :/
Die Schule hat mich zu sehr eingespannt, aber nächste Woche bin ich mit den Prüfungen im Moment durch :D
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Hab euch lieb ♥
Xx Princess_Buttercup

Cat - a The Vampire Diaries fanfiction ➡ABGEBROCHEN⬅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt