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Ich saß deprimiert an meinem kleinen Tisch und stocherte in meinem Essen rum. Ach man...Was war nur aus meinem Leben geworden. Eine graue, dunkele, einsame Welt? Scheinbar ja... Ich hörte ein dumpfes Geräusch, und nicht viel später ein scheppern. Es war niemand Zuhause, die Nachbarn waren ausgezogen und Tim im Urlaub, weshalb ich beschloss mal kurz nachzusehen. Das erste mal seit 3 Wochen, ging ich wieder raus. Als ich die Haustür aufstieß, atmete ich tief die frische Herbstluft ein. Dann sah ich mich um, was dieses Scheppern erzeugt hatte. Zwischen den Mülltonnen lag ein braunhaariger Mann, der nur Unterwäsche trug. Er sah nicht aus wie ein Obdachloser, dafür sah er viel zu gepflegt aus. "H-Hallo? Kann ich ihnen eventuell helfen?" "Ja, also, meine Sachen wurden geklaut und...an mehr erinnere ich mich leider nicht." "Ok, kommen sie erstmal mit rein," Der Junge Mann nickte und folgte mir in meine kleine unaufgeräumte Wohnung. Irgendwie kam mir die Sache suspekt vor, aber ich sagte lieber erstmal nichts. Als wir drinnen waren, bot ich ihm erstmal ein paar Sachen von mir an. Darunter eine schwarze Jogginghose und ein Glp Merch. Er zog sich die Sachen über und bedankte sich, etwas beschämt. Ich aber starrte nur auf den Pulli mit dem gezeichneten Kopf von GermanLetsPlay und schluckte die Tränen Weg. Dann ließ ich mich an meinem kleinen Küchentisch nieder und begann etwas mit dem jungen Mann, der sich ebenfalls setze zu reden. "Wer sind sie überhaupt?" "Ich bin Manuel, 25 und ja...bin eben in zwischen den Mülltonnen aufgewacht... Ich habe keine Ahnung wo ich bin, wo ich wohne, ob ich überhaupt eine Wohnung hab und...ja..." Ich nickte. WARUM MUSSTE ER AUßGERECHNET MANUEL HEIßEN?? Das machte es jetzt nicht gerade besser verdammt.
"Wollen Sie nicht lieber zur Polizei gehen, die wird ihnen sicherlich besser helfen können." "Nein Nein. Ich habe keine Eile. Vielleicht ist mein normales Lenen ja total stressig. Falls es das ist, gehe ich lieber auf nummer sicher und genieße die Tage meiner Unwissenheit." Mir stand der Mund offen. Diese Einstellung faszinierte mich. Dennoch vergrub ich nach einer Weile meinen Kopf in meinen Händen und ließ den Tränen bei dem Gedanken an meinen Manu freien Lauf. "Oh äh, ist alles okay?" "Ja, geht schon..." Ich strich mir die Tränen weg. "Du, äh Patrick, ich kann nicht lügen tut mir leid. Ich dachte nur es wäre komisch direkt mit so einer Story anzukommen, da es mir eh niemand glauben würde aber... Naja, ich bin ein Schutzengel und habe die Aufgabe dich vor unklugen Taten zu beschützen. Und dich auch zu trösten..." Ich war irritiert, meinte er das ernst, wollte er mich auf den Arm nehmen? Und warum wusste er meinen Namen? "Falls du mir nicht glauben solltest...," Manuel schloss kurz die Augen und ich beobachtete wie sich langsam hinter ihm Gigantische Flügel entfalteten. Ich merkte das mir der Mund offen stand und schloss ihn schnell wieder. Träumte ich? "Wow, war das einzige was ich herausbrachte. Der Engel lachte verlegen während ich immernoch fassungslos da saß. "Und du kommst wirklich von da oben?" fragte ich begeistert und deutete nach oben. "Ja also irgentwie schon." Er lächelte wieder, aber ich nickte nur. "Ich war nie katholisch. Aber jetzt wo du da bist... Es gibt also doch einen Himmel und Gott." Mein Kopf stoppte. Das war eindeutig zu viel für mich. Weshalb ich die Nachricht erstmal verdauen musste. "Und ich weiß grob sozusagen alles über dich. Natürlich kannst du wenn du Lust hast mir die Feinheiten erzählen, dafür bin ich ja auch irgentwie da."
Ich nickte immernoch komplett sprachlos und begann ihm ein paar Dinge zu erzählen.

Schutzengel -KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt