3. Unerwartete Wendung

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Im Büro angekommen fange ich mit den Schränken und den Ordnern an. So gut wie es geht versuche ich die Ordnerbeschriftungen und die Akten zu ignorieren da sie mich nichts angehen.

Das Klingeln des Telefons lässt mich stark zusammenzucken und ich lasse den Lappen fallen.

Schnell versuch ich ihn aufzuheben und ans Telefon zu gehen, doch ich bin zu langsam.

Warum hat der Anrufer keine Geduld wenigstens eine Minute länger dran zu bleiben?!

Eine Männerstimme erklingt auf dem AB.

„Hay Babe, Namjoon hier! Ich habe dich vermisst! Es ist schon so lange her das wir uns getroffen haben! Ich freue mich auf Morgen, bring dir etwas schönen zum anziehen mit! Obwohl JinnieBoy du wirst sowieso keine Kleidung brauchen. Wir sehen uns Morgen um 10 Uhr! Tschüss."

mein Kinn klappt herunter.

War das sein ernst? Hatte sich der Mann verwählt? Aber er hat JinnieBoy gesagt... meinte er wirklich Jin? Ich lasse alles stehen und liegen und begebe mich in die Küche.

„Jin.....Ich glaube ich hab was gehört was ich nie hätte mitbekommen sollen...."

sage ich und kratz mir am Hinterkopf.

Jin's Blick ist ernst....

„Was hast du gehört?"

fragt er.

„Ein Namjoon hat angerufen... aber er hat zu schnell aufgelegt und auf den AB gesprochen..."

fange ich an. Jin kommt in Stück näher.

„Was hat er gesagt?"

fragt er erschrocken. Sein Gesicht färbt sich rot.

„Er meinte das er dich vermisst und....."

„UND WAS?"

unterbricht er mich.

„Die Nachricht ist noch gespeichert, ich glaube du solltest sie dir einfach anhören."

schlage ich peinlich berührt vor.

Jin nickt und geht aufgebracht an mir vorbei.

„Kümmre dich ums Essen."

sagt er noch und verschwindet die Treppe hoch.

Während ich mich ums essen Kümmere muss ich an Namjoon's Worte denken.

Hatte er was mit Jin? Das würde erkläre wieso Jin das letzte mal so K.O nach der Geschäftsreise war. Ich schüttel bei dem Gedanken meinen Kopf. Ich kann mir das irgendwie nicht richtig vorstellen.

Solange ich diesen Namjoon nicht kenne will ich aber keine voreiligen Schlüsse ziehen.

Jin kommt nach einigen Minuten wieder in die Küche. Er scheint nicht beschämt zu sein. Ist es ihm nicht peinlich? Schämt er sich nicht für seine Sexualität?

„Tae wir müssen uns mal unterhalten..."

sagt er und setzt sich auf einen Barhocker am Küchentresen.

„Das was du da gehört hast war eventuell etwas verstörend für dich, es tut mir leid das du das mitkriegen musstest. Obwohl ich Namjoon schon tausendmal gesagt habe es solle mich nur privat anrufen hört er einfach nicht auf mich."

ich nicke verständnisvoll und er fährt fort.

„Also wie man aus der Nachricht ziehen kann habe ich was mit Namjoon am laufen und das schon etwas länger. Ich weiß das du mich verstehst und ich dir das deswegen auch vertrauen kann. Deine blicke auf Jungkook haben für sich gesprochen!"

zwinkert er mir grinsend zu und senke meinen roten Kopf.

„Es ist schwer, ich kann das verstehen, so ging es mir mit Namjoon anfangs auch. Niemand hätte gedacht das aus uns was wird, doch es ist anders gekommen und ich bin verdammt froh darüber. Meine Eltern wissen davon nichts und das soll auch so bleiben. Wenn das an die Öffentlichkeit kommt sind meine Geschäfte am Arsch, deswegen bitte ich dich das du es für dich behältst. Ich vertraue dir voll und ganz!"

Ich bin von seinen Worten überrascht kann ihn aber gut verstehen. Ich bewundere ihn dafür das er mit mir darüber so offen sprechen kann, das er sich seinen Trieben hingibt, dass er jemanden wie Namjoon hat. Ich werde so etwas nie erfahren. Jungkook ist verdammt gutaussehend und nett und... Arggg... aber er wird mich nie im Leben so sehen, wie ich ihn sehen. Es wird bei diesem einen zufälligen Treffen bleiben und ich kann nur noch von ihm träumen.

„Ich weiß was in deinem Kopf vorgeht. Du weißt nicht wie du mit deiner Situation umgehen sollst, stimmts?"

Fragt er besorgt. Und ich nicke bedrückt.

„Du musst dich für nichts schämen! Liebe ist etwas normales und es ist egal auf welche Person sie fällt, auch wenn diese Jungkook ist. Er scheint für dich zwar unerreichbar zu sein, aber glaub mir, es war jetzt das erste Mal das er mich nach einem Angestellten gefragt hat und ihm auch noch freiwillig geholfen hat. Jungkook kümmert sich sonnst nicht so um Personen, ich kenne ihn schon länger, da kannst du mir vertrauen."

lächelt er mir aufmunternd zu.

Hoffnungsvoll schaue ihn ihn an.

„Siehst du, schon viel besser!"

sagt er und lächelt weiter.

„Jetzt lass uns essen, ich habe verdammt Hunger!"

ruft er motivierend und ich helfe ihm den Tisch zu Decken.

Reckless《Vkook ff.》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt