Kapitel 1

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Karol's Sicht

Ich verstaute mit meiner Mutter noch die letzten Kartons ins Auto. Ich ging nochmal ins Haus, um zu gucken, ob wir auch wirklich nichts vergessen hatten. 

Als ich im alten Badezimmer stand, fiel mein Blick auf etwas kleines, pinkes und glitzerndes Objekt in der Ecke. Als ich mich näherte um es aufzuheben, erkannte ich, was es ist: Meine rosa Haarspange, die ich seit dem Tod meines Vaters vor 6 Monaten suchte, aber nie gefunden hatte. 

"Prinzessin, sie wachsen wieder nach!", hörte ich meinen Vater sagen. Seine Worte wiederholten sich immer wieder in meinem Kopf und ich musste mich zusammenreißen, nicht loszuheulen. 

Ich erinnerte mich an den Tag, an dem er das zu mir sagte.

*Rückblick*

Morgen ist mein 5.Geburtstag und freute mich schon sehr auf meinen großen Tag. Nurauf den Tag davor konnte ich gut verzichten... Meine Mutter wollte immer, dass wir an Geburtstagen perfekt aussahen. Besonders, wenn es unser eigener war. So saß ich wie jedes Jahr auf dem Schoß meines Vaters und musste mir von meiner Mutter die Haare schneiden lassen. Bei jeder Strähne, die ich herunterfallen sah, flossen mehr Tränen. Mein Vater versuchte mich zu beruhigen, was ihm aber nicht wirklich gelang:

V(ater): "Prinzessin, sie wachsen wieder nach!"

K(arol):"Glaubst du wirklich?"

V: "Aber sicher doch! Und weißt du was? Wenn du jetzt ganz Tapfer bist, darfst du dir wieder eine Haarspange aussuchen!"

Das Haarspangen-Belohnungssystem. Da war es wieder. Ich muss euch das erklären. Ich bin schon immer ein sehr vorsichtiges Kind gewesen, was Natur und andere Lebewesen anging. So hatte mein Vater die Idee, immer wenn ich mich etwas getraut habe, wie z.B. einen Käfer angefasst habe, etc. , ich mir eine Haarspange aussuchen darf. 

So kam es, dass ich bald eine riesige Sammlung von Haarspangen in meinem Regal hatte. 

*Gegenwart*

Weiter kam ich nicht, da mein 9-Jähriger Bruder rückwärtsgehend in den Raum gestolpert kam: 

L(eon): " Los dich ohne wir fahren sonst, beeilen dich sollst du, gesagt hat Mama!"

Ihr müsst wissen, ich habe einen sehr speziellen Bruder... Er hat mindestens 1 Mal im Monat seine "Rückwärts-Zeit". In dieser Zeit läuft er rückwärts ,schreibt er rückwärts und wie ihr vielleicht gerade schon bemerkt habt, spricht er auch rückwärts...

Ich steckte die kleine Haarspange in meine Hosentasche, dann folgte ich ihm nach draußen und setzte mich in mein Auto, welches auch mit vielen Kartons beladen war. Gerade als wir aufbrechen wollten, stürmt mein Bruder aus dem Auto meiner Mutter und rannte zu mir:

L: "Duuuu! Lieblingsschwester?

K:"Ich dachte, dass ich deine einzige Schwester wäre...Oder habe ich da was verpasst?"

L:"Nein! Aber auch wenn ich noch eine Schwester hätte, wärst du meine Lieblingsschwester!"

Er umarmt mich durch das Autofenster.

K:"Ok, ich habe dich ganz dolle lieb! Aber was ist denn? Mama wartet auf dich!"

L:"Ich weiß...Aber ich würde viel lieber mit meiner Lieblingsschwester mitfahren!"

K:"Aber Leon, guck mal...Da hinten ist doch gar kein Platz mehr!

L:"Dann sitze ich eben vorne!" 

K:"Dafür bist du noch viiiiiiiel zu klein!"

L:"Und wenn wir ein paar Kartons von hinten nach vorne stellen?"

K:"Ok, du kleine,süße Nervensäge... Dann frag aber Mama, ob sie dir deinen Kindersitz herbringen kann!"

Nach dieser kurzen Verzögerung saß nun auch Leon dort, wo er sitzen wollte. 

8 Stunden später

Als wir am Morgen in Buenos Aires ankamen, schlief mein kleiner Bruder noch friedlich in seinem Kindersitz. 

Auch als ich ausstieg, da wir an einer Gaststätte ankamen, und meine Mutter sich etwas zu Essen holen wollte, bewegte er sich keinen Zentimeter.

Eigentlich hatte ich ganz gute Laune, nunja, zumindest bis ich ausstieg; Es war Arschkalt. Und es war September! Das hieß dann wohl für mich, dass ich mir neue Klamotten holen muss.

Juhu. (Ironie lässt grüßen)

Also es ist nicht so, dass ich es nicht lieben würde, neue Klamotten zu tragen... Nur das Gerenne durch Stadt, nur um eine passende Jacke zu finden, war Stress Pur für mich...

Sie haben ihr Ziel erreicht.

Drönte es aus dem Navi. 

Von wegen! Mein Ziel war es ganz bestimmt nicht hierher zu ziehen...

Auch Leon wurde von den Geräuschen des Navis aufgeweckt... Umso besser; Dann muss ich ihn nicht wecken, um dann als "blöde" Schwester dargestellt werden, weil er ja nicht "ausschlafen" konnte.

Aber ganz im Gegenteil! Er war hellwach und schnallte sich ab. Sofort lief er raus auf die Straße um zu einem anderen Jungen zu laufen, der gerade dort spielt.

Ich hingegen war nach dieser langen Fahrt Fix und Fertig! Ich lehnte mich zurück in den Sitz und schloss meine Augen. Nach ungefähr 10 Minuten sah ich aus dem Fenster. 

Mom unterhielt sich gerade mit einem Mann. Wahrscheinlich war das unser Vermieter. 

Leon hatte sich anscheinend schon mit dem Jungen angefreundet, denn sie spielten zusammen mit Lichtschwertern, die wohl dem Jungen gehörten

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Hey! Das ist meine neue Geschichte; Diesmal auf #Ruggarol bezogen. Es werden auch noch Kapitel folgen, die aus Rugges Sicht geschrieben sind, aber das werdet ihr ja dann sehen xD

Nicht jedes Kapitel ist so lang wie dieses, da mich dieses schon sehr viel Zeit gekostet hatte xD

Sind dann bei ingesamt 805 Wörtern xD

Ich hoffe euch gefällt die Geschichte!

 







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⏰ Last updated: Oct 05, 2017 ⏰

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Weil ich ihn liebe... | A Ruggarol-StoryWhere stories live. Discover now