Nach dem miserabel gelaufenen Montag hatte ich heute Hoffnung. Hoffnung, dass der Dienstag nicht ganz so schlimm sein würde. Ally hatte uns in den Pausen die ganze Zeit mit diesem unglaublich gut aussehenden Typen voll gelabert. Ich hatte ihn noch nicht in der Schule gesehen und zweifelte daran, dass er überhaupt existierte. Heute schaffte ich es rechtzeitig in die Schule. Der Unterricht verlief normal, Sofia und ich hatten die meisten Kurse zusammen und leider hatte ich auch die meisten Kurse mit Jake. Jedesmal wenn er mich sah schaute er mich enttäuscht an und schüttelte seinen Kopf. Ich hielt das für kindisch. Ich meine, ich habe kein Problem damit wenn man ab und zu mal das Kind rausließ, was in Wirklichkeit tief in einem steckte. Aber Jake, er übertrieb das ganze wirklich.
In der Pause ging ich kurz zu meinem Spind um die Bücher für die nächsten Fächer zu holen, meine Tasche stellte ich auf den Boden. Als ich gerade dabei war meine Bücher zu suchen sah ich aus dem Augenwinkel wie ein Junge über meine Tasche stolperte, im Band der Tasche hängen blieb und fast Bekanntschaft mit dem Boden machte, aber nur fast, denn er fing sich im richtigen Moment wieder. Auch wenn ich ihn nur von hinten sah, war klar dass er einen unglaublichen Körper haben musste. Denn durch die schwarze Lederjacke die er trug erkannte man perfekt seine breiten Schultern. In Gedanken versunken nahm ich erst nicht war, dass er sich von der Tasche befreite, bis er mich böse anfunkelte. „Wach mal aus deiner Trance auf Dornröschen und pack deine hässliche Tasche weg. Ich bin nicht scharf drauf nochmal drüber zu stolpern.",verwirrt schaute ich ihn an. Seine Augen blitzen wütend, sie waren dunkelbraun, fast schon schwarz. Seine Stimme war tief und rau, aber dennoch angenehm. Ehe ich ihn weiter mustern konnte drehte er sich um und lief weiter. Ich war wie paralysiert, war nicht fähig mich einen Zentimeter zu bewegen. Das klingeln des Gongs brachte mich zurück. Das war er also, Tyler, den jedes Mädchen unglaublich scharf fand. Und ziemlich offensichtlich war er ein großes Arschloch.
Schnell lief ich in den Raum indem ich Unterricht hatte, leider viel zu spät. Der mir unbekannte Lehrer sah mich genervt an und deutete mir, dass ich mich setzten sollte. Wie gewohnt setzte ich mich neben Sofia, der ich dann leise von meiner heißen Begegnung auf dem Gang erzählte.
„ Also dieser Tyler muss ja echt unglaublich gut aussehen wenn du so fertig bist.", stellte sie am Ende meiner Erzählung mit einem fettem grinsen im Gesicht fest. „ Naja, hässlich ist er echt nicht. Ich weiß auch nicht... Ist doch eh nur noch einer dieser nervigen Fuckboys, die es hier eh schon im Übermaß gibt.", erläuterte ich ihr. Sie schwieg. Aber auf jeden Fall ist er einer dieser selbsternannten Fuckboys, Arschlöcher, Badboys. Allein wie er mit mir geredet hat. So respektlos und arrogant, schon fast nicht zu glauben. Und obwohl er so gut aussah, mit diesem Kerl möchte ich echt nichts zu tun haben, solche Typen bringen nur Probleme. Probleme und gebrochene Herzen. Dass würde ich mir selbst nicht antuen wollen.Nach gefühlten Jahren in der Schule war ich endlich auf dem Weg nach Hause. Der Weg war nicht mehr weit doch über der Stadt waren die Wolken schon ganz dunkel geworden und es sah aus, als würde es gleich anfangen zu Gewittern. So war es dann auch, fünf Minuten bevor ich zu Hause ankam fing es an, wie aus Eimern zu schütten. Da ich nicht so scharf drauf war klatschnass nach Hause zu kommen fing ich an zu rennen, es war ja nicht mehr weit. Um eine Ecke musste ich noch, dann war ich schon in unserer Straße. Ich wollte den Weg einmischen abkürzen, weshalb ich durch den Vorgarten des Hauses an der Ecke lief. Ich weiß, sowas machte man nicht aber ich wollte nachhause. Woran ich jedoch nicht gedacht hatte als ich durch das Blumenbeet des Vorgartens raste war, dass nasse Erde zu Schlamm wurde. Ich rutschte aus und landete direkt im Blumenbett. Um mich herum entdeckte ich Engelstrompeten und andere Blumen, jedoch auch haufenweise Matsch. Langsam rappelte ich mich wieder auf. Meine Klamotten waren nass und voller Schlamm. Genervt stapfte ich weiter in Richtung unseres Hauses.
Laut ließ ich die Tür zufallen als ich endlich im Trockenen war.
„Katherine, Knall die Tür nicht so zu!", hörte ich meine Mutter laut aus der Küche rufen. Kurz darauf stand sie vor mir. Entsetzt schaute sie mich an „Was ist denn mit dir passiert?", ich erwiderte nur „Bin ausgerutscht" und machte mich auf den Weg ins Bad. Auf der Treppe kam mir meine ältere Schwester Juliette entgegen, sie kriegte sich fast nicht mehr ein vor lachen als sie mich sah. Ich schnaubte sie böse an und lief weiter. Warum sie noch so oft zu Hause war, verstand ich ehrlich nicht. Sie hatte vor drei Jahren ihren Schulabschluss gemacht und ging jetzt auf die Pepperdine University direkt in Malibu.Trotz der Tatsache dass sie im Studentenwohnheim wohnte, war sie dauernd zu Hause. Als sie noch offiziell bei uns wohnte erzählte sie jedesmal wenn ihr irgendwas nicht gepasst hatte, dass sie keine Lust mehr auf uns hätte und ausziehen würde. Lange hatte ich nicht daran geglaubt bis sie sich dann endlich mal an der Pepperdine eingeschrieben hatte. Aber versteht mich jetzt nicht falsch, ich liebe meine Schwester und habe ein gutes Verhältnis zu ihr, doch manchmal war sie nicht auszuhalten und da wünschte ich mir sie würde uns nur noch ab und zu besuchen kommen und nicht immer hier sein. Auch ihre beste Freundin fand ich unglaublich nervig, sie hieß Chloe war zwei Jahre jünger als meine Schwester, machte jedoch zur gleichen Zeit wie sie ihren Abschluss. Wie das ging? Ihr Vater war steinreich und wollte die Schulzeit seiner Tochter so weit verkürzen wie es ging. Sie wurde ein Jahr früher eingeschult und übersprang dann eine Klasse. Chloe bekam alles was sie wollte und dementsprechend nahm sie sich auch daneben. Sie war eine richtige High-Society Bitch.
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arctic white - cayaDC
Teen Fiction-Sein Rauch so weiß wie die Arktis.- Wart ihr schon mal verliebt, also so richtig, mit Schmetterlingsmasakker und all dem? Wenn ja, dann wisst ihr genau was ich nicht wollte. Ich wollte mich nicht verlieben, mich nicht von einer Person abhängig mach...