Blutlegenden

3. Kapitel

Er schaute mich ernst an: " Diese Welt ist nicht so,wie sie scheint. Die kleinen Dinge werden nie wahr genommen. Wir leben unser Leben,ohne zu wissen,was es eigentlich für Phänomene auf dieser Welt gibt. Du hast etwas besonders im Blut ,dass dir große Dienste erweisen wird. Aber es kann dir auch alles nehmen..." Ich hielt es kaum mehr aus!" kannst du bitte endlich zum Punkt kommen? Sorry aber ich bin so angespannt deswegen!" Peter holte tief Luft und fuhr fort:"Dass dieses Tier die selben ,besonderen Augen wie du hat,ist kein Zufall. Und auch diese Bilder in deinem Kopf sind keine einfachen Albträume. Es sind Visionen für dein zukünftiges Leben." Ich blickte ihn völlig erstaunt und überfordert an!

" Kannst du bitte endlich sagen,was mit mir los ist?!"

Mein Onkel schaute mich ernst an und räusperte sich. "

Bitte zeige etwas Geduld! Wenn ich dir geradeheraus sagen würde,was mit dir los ist,dann würdest du mir kein Wort glauben und mich für verrückte erklären!

Wie gesagt...das alles ist kein Zufall und wird dein Leben völlig verändern. Ob zum Guten oder schlechten ist deine Sache, je nach dem,was du mit dieser fantastischen Sache im Leben anfängst." Nun begann auch Gabriel langsam nervös zu werden. Aber er gab keinen Mucks von sich. Ich habe so das Gefühl,dass er weiß,um was es hier geht...

" Wie stehst du zum Thema Drachen,Michelle?"  Mit großen Augen blickte ich Peter an und begann kräftig zu lachen. Ich konnte nicht mehr richtig Atmen,weil ich mich halb tot lachen musste! nach einigen Momenten prustete ich los: " Sind das nicht die Viecher aus den Mittelaltetgeschichten?" Mein Onkel und dessen Adoptivsohn schauten sich kurz an und fingen mit grinsen an. " Ein Drache ist kein Vieh,sondern eine Kreatur der Realität! Aber das wirst du noch früh genug erfahren." Peter stand auf und ging in sein Schlafzimmer. Völlig überrascht blickte ich Gabriel fragend an..Dieser zuckte mit den Schultern. " Für heute ist genug. Dein Onkel will dir alles mit der Zeit erklären." Er stand auf und ging ebenfalls. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Warum sind beide auf einmal so komisch ? Enttäuscht nahm ich meine Sachen und ging nach Hause. Dort angekommen kam mir sofort meine Mutter entgegen und fragte mich besorgt,wo ich denn den ganzen Tag war. Ich sagte ihr nur knapp,dass ich meinen Onkel besucht hatte. Weder warum,noch mit welchem Erfolg.

Es war schon spät geworden und obwohl morgen Samstag ist,ging ich ohne etwas zu essen ins Bett. Ich wusste,dass ich den Schlafversuch überhaupt nicht erst starten muss, deshalb dachte ich über das nach,was mir mein Onkel erzählt hatte. Warum ist er auf einmal so komisch? Und was hat bitte Gabriel damit zu tun? Mir ging dieses Gespräch einfach nicht mehr aus dem Kopf und die ganzen offenen Fragen machten mich wahnsinnig! Ich muss morgen wieder zu Peter und ich werde nicht eher Ruhe geben,bis ich erfahre, was mit mir los ist!

Um mich die Nacht über zu beschäftigen, schnitt und feilte ich mir die Nägel,weil sie sehr dünn und brüchig sind.  Ich hasse meine Fingernägel,weil sie bei jeder Kleinigkeit abbrechen!

Aber was solls,ich hab zurzeit echt andere Probleme...