Kapitel 4

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,,Also... Damit hätte ich nicht gerechnet. Es wäre viel cooler gewesen, wäre es jemand den wir kennen. Würde echt nen tollen Story plot geben. Nicht?'', fragte ich, während ich neben den Anderen her ging.

Wenn Blicke töten könnten.

Wäre ich noch am leben.

Sie schienen meinen Kommentar einfach zu ignorieren. Alle waren noch etwas in Gedanken. Und ich war nur erleichtert, dass die Maskierte niemand war den ich kannte.

Okay, ich habe grade was anderes gesagt. Ich weiß, aber der Gedanke einen Freund getötet zu haben, brachte mich um.

T, wäre dann nicht mein erstes mal.

Mein Blick wanderte zu der bewusstlosen Trickstar - unseren Star. Nachdem dieser PikeAss ne Fliege gemacht hat, wurden wir rausgeschmissen und nun trug Loki sie.

Warum? Tja, das würde ich den Vater meines zukünftigen Kindes und Völkermörder auch gerne Fragen.

Und wieder einmal schien ich nichts über Trickstar wirklich zu wissen. So tauchte erneut das Bild von ihr, anstelle dieses Terminatorteils, aus meinem Traum auf.

Und wenn sie es doch ist?

Ich unterdrückte den Gedanken so schnell, wie er gekommen war,auch wenn er nicht komplett verschwand. Jedoch könnte ich mit dieser Wahrheit nicht leben, da bleibe ich lieber bei der jetzigen Wahrheit, die war schmerztloser.

Wir stiegen in den Jet. Es herrschte Stille. Ich hasste Stille. Es war zudem extrem unangenehm.

Alle blickten mich oder Trickstar an.

Ich war also nicht die Einzige, die sich die Frage stellte.

Wir hoben ab, doch die Stille blieb. Ich wusste das mich Zuhause eine Erklärungsnot erwarten würde.

Wieso konnte es nicht ne Party sein? Und wieso klang zuhause, so fremd?

... Flash back...

,,Hallo? Loki? Dad? Irgendjemand?'', schrie ich fragend, durch den weißen Gang. Den endlosen Gang. ,,Was ist passiert? Bin ich... tot?''

Mit einem Mal drehte sich der Gang und ich blickte in ein Wartezimmer. Direkt vor mir konnte man Nummern ziehen. Etwa acht unterschiedliche Geschöpfe saßen auf den schwarzen Stühlen, welche an den Wänden standen.

Anstelle mir eine Nummer zu ziehen, ging ich jedoch Grade aus auf die Rezeption zu. Die alte Lady hinter der Glasscheibe, blätterte grade seelenruhig in einem Magazin rum. Sie hatte grüne, schleimig Haut und weiße Haare in einer hochsteckfrisur.

,,Entschuldigen Sie, wo genau bin ich?'', ich versuchte ruhig zu klingen, was ich aber definitiv nicht war. Die alte Dame blickte über Magazin mit ihren riesigen Augen gelangweilt zu mir.

,,Wonach sieht es denn aus?", fragte sie mich voller Spot.

,,Nach einem Wartezimmer?", riet ich in einem genauso blöden Tonfall.

,,Na dann, warte doch und zieh ne Nummer.", meinte sie und wollte sich wieder ihrem Magazin zuwenden. Aber nicht mit mir, du Nachtschnecke.

,,Hören Sie, mein Name ist Bluebell Stark und ich...", meinte ich nun wütend, würde jedoch von einer Frau unterbrochen die meinen Namen schrie und mich stürmisch in ihre Arme zog.

Die eine Hälfte ihres Körpers war nur ein Skelett und die Andere sah ganz normal aus.

Etwas verwirrt von ihrem Handeln, versuchte ich einfach die Ruhe zu bewahren. Sie ließ mich schließlich los und hielt mich dennoch an den Schultern weiterhin fest, während sie mich ansah.

,,Du bist so groß geworden und hübsch. Die männlichen Wesen deines Planeten müssen wahrlich auf dich... Wie war das noch? Fliegen.", sagte sie lächelnd, ehe sie mich erneut in die Arme zog. ,,Ich bin so stolz auf dich meine, Tochter."

Tochter?

...

Flashback Celins Sicht

,,Wenn du so ein Engel bist, warum fliegst du dann nicht?", fragte sie und sah mich mit diesen irren Augen an.

Dann fiel ich.

Ich hatte Höhenangst.

Ich hatte Panik.

Ich sah den grauen Himmel und die Regentropfen fallen.

Ich fiel.

Mein Rücken brannte, als würde was fehlen.

Ich sah sie oben stehen, ihre Haare wehten im Wind.

Ich dachte sie wäre meine Freundin.

Regentropfen.

Warum, Bluebell?

Dann spürte ich den Aufprall. Ich fiel auf eine Autohaube. Ich fiel so schnell, dass die Antenne meinen Hals durchbohrte.

Blut lief durch meinen Hals.

Meine Knochen brachen und Stachen in meine Lungenflügel.

Ich erstickte an meinen Blut.

Und auf einmal lief die Zeit ganz still. Die Regentropfen schienen sich nicht zu bewegen, sowie auch die Schreie und der Lärm von Passanten verstummte.

Das war aber nicht weil ich starb. Doch erlitt ich so die Schmerzen intensiver, als einfach nur dahin zu gehen.

Zwischen all den Grau tauchte dann auf einmal eine Silhouette auf. Sie packte mich und hob mich von der Autohaube.

Er. Es war ein Mann. Ein Mann im Trenchcoat.

Er packte meinen Hals. Ich wollte mich währen, aber genauso gut hätte es ein Komapatient gekonnt. Dann, als er mich los ließ, bekam ich wieder Luft.

,,Du leistet gute Arbeit. Du wirst absofort auf Bluebell aufpassen. Du wirst ihr nichts erzählen, noch wirst du sie in Gefahr bringen. Wenn du das erfüllst, lass ich dich leben. Solltest du gegen die Abmachung verstoßen, wird Luzifer dein kleinstes Problem sein.", meinte er und starrte mir in die Augen.

Ich nickte zaghaft. Er machte mir Angst... Naja nicht richtig Angst, ich hatte eher Respekt. Das ist echt Suspekt.

,,Gut. Du solltest jedoch wissen, dass ich deine Wunden nicht dazu heilen kann. Es wird seine eigene Zeit beanspruchen. Du solltest nur dafür sorgen, dass kein Verdacht auf dich besteht. Sonst hast du schwer Chancen, nahe bei Bluebell zu sein und dann wird es schwer sie zu beschützen, nicht?", fragte er, worauf ich erneut nur zitternd nickte.

Ich blickte hoch zum Turm. Noch immer fühlte ich ihre Augen auf mir und ich bekam Angst. Ich hatte Angst vor einer Freundin. Aber waren wir überhaupt Freunde. Es schien eher ls würde sie mich hassen. Vielleicht hatte ich ja auch davor Angst.

Wenn sie schon so auf mich reagiert, wie reagieren dann die Anderen. Wie reagieren Lena und Pat wenn sie die Wahrheit über mich erfahren. Werden sie mich hassen?

,,Warum?", entwich mir dann sie Frage. Woher kannte er sie?

,,Weil ein guter Vater immer auf sein Kind aufpasst.", meinte er und drehte sich um.

Das tat mehr weh, als erwartet.

Bluebell kehrt zurückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt