Plötzlich Vampire

Wohngemeinschaft

Ich schaute meinem Vater verdutzt an.

„Was soll ich von einer Wohngemeinschaft halten?" fragte ich vorsichtig.

„Du willst hier ja weg und das versteh ich auch aber zu mir kannst du nicht. Ich habe dir versprochen wir werden eine Lösung finden und somit habe ich gestern Abend noch einmal nachgedacht. Wie wäre es, wenn du in eine Wohngemeinschaft ziehen würdest? Den Anteil der Miete würde ich mit deiner Oma teilen, solange bis du es dir selbst leisten kannst. Was hälst du davon?"

Ich war überrascht. Mein Vater bot mir gerade ernsthaft an in eine WG zu ziehen.

„Und wo wird die WG sein?"

Er kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Dass müssen wir noch herausfinden. Lass uns doch, wenn ich von der Arbeit komme essen gehen und wir schauen zusammen im Internet nach. Deal?"

Ich nickte. Mein Vater stand auf und lief zur Tür. Er drehte sich um und streckte seine Arme einladend aus. Ich umarmte ihn und er flüsterte:

„Wir schaffen das schon. Ich komm also so um 18 Uhr und hole dich ab. Überlege dir solange, wohin du essen gehen möchtest. Und wenn du willst, dann schau doch schonmal bis dahin ob du was findest. Ich hab dich lieb mein Engel."

Er löste unsere Umarmung und verschwand nach außen. Ich schloss die Tür. Eine Wohngemeinschaft also? Naja, vielleicht wird das garnicht so schlimm. Ist auf jeden Fall besser, als hier bei meiner Mutter zu bleiben. Ich schrieb Bella sofort und wir trafen uns eine gute halbe Stunde später im Park. Es war wunderschönes Wetter, denn die Sonne strahlte, dennoch nicht zu warm. Ich konnte die Vögel zwitschern hören, was ich über alles liebte, denn das beruhigte mich jedes Mal.

„Hey Rowina, na, wie gehts dir?" fragte mich Bella und riss mich aus meinen Gedanken.

„Soweit ganz gut und dir?" Sie nickte zustimmend. „Ich muss dir was erzählen. Mein Vater und ich überlegen uns ob ich in eine Wohngemeinschaft ziehen soll."

Bella riss die Augen auf: „Waaaaas? Wohin? Wo wird die sein?"

Ich schüttelte den Kopf: „Wissen wir noch nicht. Ich bin mit meinem Papa heute Abend zum Essen verabredet und soll bis dahin schonmal nach einer WG suchen. Er würde sogar mit meiner Oma die Miete teilen."

„Ich hätte auch gern so einen Vater", sie schaute zu Boden. Ihr Vater war alkoholiker und wohnte nicht mehr bei ihrer Familie. Er hatte bis vor einem Jahr noch dort gewohnt, doch als er ihre Mutter fast geschlagen hätte im Alkoholrausch schmissen sie ihn raus. „Na dann los, lass uns zusammen Nachsehen, denn ich möchte nicht, dass du all zu weit wegziehst! Schließlich müssen wir und regelmäßig sehen." Sie lachte. Wir holten unsere Handys raus und stöberten im Internet nach Wohngemeinschaften. Na ob da was bei rauskommt?