Am Schulgelände angekommen bahnten wir uns einen Weg durch den mittlerweile schlimmer gewordenen Schneesturm und ich dankte Gott, dass ich nach den paar Metern durch das Unwetter nicht komplett verunstaltet war.
Im Gebäude wurden wir direkt von Zayn und seiner Freundin Jane abgefangen und in die Arme gezogen.
"Na ihr, auch mal da?" lachte Zayn und deutete auf seine Uhr am Handgelenk. Wir waren etwas mehr als eine halbe Stunde zu spät.
“Sorry, aber ihr wisst ja, wie stressig das mit Harry und seinen Haaren ist." witzelte Liam, wofür er einen leichten Stoß in die Seite kassierte.
"Wir verstehen." lachte Jane, die ihre Hand mit Zayns verschränkte, und zusammen gingen wir zu den anderen in die große Aula unserer Schule.Drinnen war alles weihnachtlich geschmückt, die Fünftklässer sangen gerade “O Tannenbaum“ und es roch nach Zimt und Glühwein, der an der Seite von den Älteren ausgeschenkt wurde. Zu meinem Bedauern war er natürlich alkoholfrei.
"Schönen Tag zusammen." begrüßte Liam alle, als wir uns zu Luke, Niall und Perry stellten. Die drei gehörten zu unser Clique, auch wenn ich mich seit einiger Zeit nicht mehr mit allen von ihnen gut verstand. Aber ich arrangierte mich eben mit ihnen.
"Hallo." sagte ich ebenfalls, übertrieben freundlich lachend und stellte mich zwischen Zayn und Luke.Einige Zeit unterhielten wir uns einfach, die Mädchen redeten über die neusten Skandale in unserer Stufe, Zayn stand stumm neben Jane und hielt ununterbrochen ihre Hand, und Liam und ich checkten die Typen aus, um uns jemanden für heute Abend zu suchen.
Niall stand nur stumm da, wechselte ab und an ein Wort mit Luke und ich spürte immer wieder seine abwertenden Blicke auf mir.“Harry, holen wir uns auch so einen Glühwein? Es gibt sogar Kekse dazu!“ bemerkte Liam irgendwann und wartete meine Antwort gar nicht mehr ab. Er nahm meine Hand und schleppte mich hinter sich her. “Liam, warte.“ lachte ich, weil er viel zu schnell lief und als er plötzlich vor der Menge, die vor dem Glühweinstand anstand, stoppte, lief ich geradewegs in jemanden hinein, der gerade mit einem vollen Becher zwischen den Leuten herauskam.
Eine Sekunde später lag der Becher auf dem Boden, die rote Flüssigkeit war im Umkreis von zwei Metern überall auf den Boden gespritzt.
“Oh, entschuldige.“ sagte ich, nicht wirklich ernst gemeint, und schaute vom Boden hoch, zu der Person, der ich den Becher aus der Hand geschlagen hatte.
“Schon...schon okay.“ stammelte der Junge vor mir. Er war etwas kleiner als ich, hatte braune, verwuschelte Haare und einen tollen Körper. Er gefiel mir.
“Hey, ich hole dir einen neuen. Oder besser, ich gebe dir später einen richtigen Glühwein aus.“
Ich wusste sofort, dass ich heute ihn wollte.
Jetzt musste ich mich nur noch ins Zeug legen, um ihn rumzubekommen, denn die Schüchternen waren meist schwer zu überzeugen.
“Ehm...ja, wieso nicht.“ antwortete der Junge vor mir und lächelte leicht.
“Bist du neu? Ich hab dich hier noch nie gesehen.“ begann ich ein Gespräch aufzubauen und glücklicherweise ging der Junge darauf ein. Er musste sicher nur ein bisschen auftauen.
“Ja, ich bin jetzt seit den Herbstferien hier. Also fast zwei Monate.“ erklärte er. “Ich gehe jetzt in die elfte Klasse, und du?“
“In die zwölfte.“ Ich grinste. “Wie heißt du?“
“Louis.“
Schöner Name. Er passte zu ihm. Seinen Namen konnte man sicher gut stöhnen.
“Also Louis.“ Ich lächelte ihn an, legte meinen Arm um seine Taillie, weil ich dachte, er wäre genug aufgetaut, und zog ihm zum gehen.
Den Becher und dessen entleerter Inhalt auf dem Boden ließ ich zurück, das war nicht mein Problem. Auch um Liam kümmerte ich nicht weiter, er war sowieso glücklich, wenn er die Kekse gefunden hat.
“Ich bin Harry.“ stellte ich mich vor, während ich spürte, wie er sich unter meiner Berührung an seinem Rücken anspannte und sah wie er sich auf die Unterlippe biss. Die Zeichen sprachen für mich.In der nächsten halben Stunde unterhielt ich mich weiter mit Louis.
Wir saßen vor der Aula im Eingangsbereich der Schule etwas abgeschieden auf einer Bank. Ab und an lief jemand vorbei, aber kaum jemand schenkte uns Beachtung.
Louis erzählte mir von seinem Umzug von London hierher, seinem Hobby Fußball und einigen weiteren belanglosen Dingen.
Ich hörte kaum hin, ich beobachtete lieber seine Lippen beim Sprechen und seine bebende Brust, wenn ich meine Hand auf sein Knie legte.
Mit jeder Minute kam ich meinem Ziel näher und ich fieberte darauf hin, Louis endlich abfüllen zu können, sodass er seine offensichtlichen Moralvorstellungen brach.Und dann hörte ich Liams erlösende Stimme. “Harry?“ Er schaute um die Ecke und sah mich. “Alkohol!“
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I want you // Larry Stylinson
FanfictionHarry lebt das Klischee eines Playboys. Ein Unterschied: Er hält nichts von Frauen und schleppt stattdessen reihenweise junge Männer ab. Beziehungen sind für ihn nichts und er hält es mit niemandem länger als zwei Tage aus. Bis Louis kommt. Aus ihre...