This Is The Hunt ~ Kapitel 8

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Laurelin POV

Ich saß jetzt schon seit über einem Tag in diesem Raum fest und war inzwischen wirklich verzweifelt. Mein Traum von einem unabhängigem Leben schien mir ferner als je zuvor. Der Alpha, der anscheinend mein Mate war zerstörte alles. Natürlich spürte ich eine Anziehung, aber ich war trotzdem nicht bereit meine Träume für ihn aufzugeben.
Also beschloss ich abzuhauen. Nur wie?
Am Ende wurde es dann der gute, alte Bettlaken Trick. Ich hatte zwar Angst abzustürzen aber deutlich mehr Angst hatte ich vor Alec.
Ich warf das Seil aus Bettlaken aus dem Fenster und sah hinunter. Es war nicht lang genug das hieß dass ich die letzten zwei Meter wohl oder übel springen musste.
Ich kletterte auf das Fensterbrett und sah nach unten. Verdammt tief. Ich atmete tief durch und kletterte im Schneckentempo herunter. Und jetzt baumelte ich eben die zwei Meter über dem Boden. Panisch schloss ich die Augen.
Und dann sprang ich.

Es klappte. Ich landete sanft in der Hocke und blieb in der Positionen um zu horchen ob jemand bemerkt hatte, dass ich abgehauen war.
Alles blieb ruhig, ich rannte los und sah von Zeit zu Zeit nach hinten. Ich roch viele alte Fährten von Werwölfen, aber keine frischen.
Lieder war ich gezwungen ohne meinen Rucksack abzuhauen, da er nicht in dem Zimmer war und ich es nicht riskieren wollte ihn zu suchen. Ich würde schon irgendwie zurecht kommen.
Plötzlich hörte ich hinter mir ein zorniges Jaulen. Offenbar hatte man bemerkt, dass ich fehlte. Jetzt musste ich mich beeilen.
Ich sprintete in meiner Menschengestalt los und rannte im Zickzack um es schwieriger Zu machen mich zu verfolgen. Das Heulen hinter mir kam näher. Ich sprang über einen auf dem Weg liegenden Baumstamm und verwandelte mich im Sprung.
Jetzt war ich auf der Zielgeraden, denn ich witterte allmählich die Grenze, wo das Rudel starke Markierungen angebracht hatte. Ich horchte die ganze Zeit ob hinter mir jemand war, aber scheinbar nicht. Statt weiter darüber nachzudenken legte ich nochmal einen Zahn zu und sprang mit einem Satz über einen großen Ast vor mir. Das war die Grenze, ich war frei, innerlich lachte ich laut und lief in einem flotten, aber entspanntem Tempo weiter, als plötzlich hinter mir eine eiskalte Stimme ertönte: „Wo soll es denn so schnell hingehen?"
Ich erschrak zu Tode und wie aus einem Reflex verwandelte ich mich zurück, aber es war eher ein Zwang. Ein Alpha Zwang. An einem Baum rechts von mir lehnte mein „Mate", der ziemlich wütend aussah.
Deswegen hatte ich keinen Verfolger gehört, weil er mir den Weg abgeschnitten hatte.
Innerlich klatschte ich mir gerade meine Hand gegen die Stirn. Wahrscheinlich hatte er von Anfang an gewusst, dass ich versuchen würde abzuhauen.
Ich sah mich hektisch um, ich hätte jetzt drei Optionen:
1. Versuchen wegzulaufen
2. Kämpfen
3. Aufgeben
Da 2. und 3. für mich nicht in Frage kamen entschied ich mich für 1., ich würde ihn kurz ablenken und dann los laufen.
„Ach weißt du, es war ein bisschen stickig in diesem Zimmer, da dachte ich ich geh mal bisschen frische Luft schnappen."
Ich lächelte ihn gefaket an. Er knurrte wütend und zischte: „Treib es nicht auf die Spitze, du hast heute schon genug Ärger gemacht!"
„Da ich ja so viel Ärger mache, könntest du mich ja einfach gehen lassen, dann hättest du deine Ruhe." ich lächelte ihn provokant an. Er schenkte mir ein träges Lächeln, dass mir mehr Angst machte als sein vorheriger Wutausbruch. „Oh nein, Kleines. Meine Konsequenz daraus ist, dass ich dir wohl zeigen muss, was passiert wenn du Ärger machst". Er lächelte nochmals und machte einen Schritt auf mich zu und noch einen bis er direkt vor mir stand. Er vergrub seinen Kopf seitlich an meinen Hals und verteilte dort kleinen Küsse. Ich warf meinen Kopf zurück und könnte nur mühsam einen wohligen Laut unterdrücken. Das fühlte sich verdammt gut an. Ich spürte, dass er lächelte und dann sagte er: „Ich werde dich nie wieder gehen lassen, meine kleine Mate". Das war der Moment wo ich wirklich realisierte was hier gerade passierte. Also tat ich was aus meiner Sicht ziemlich mutiges, was aber eigentlich mit Selbstmord gleichkam, ich riss mein Knie nach oben und rammte es ihn in die Eier. Er sackte sofort zusammen. Der Blick, mit dem er mich bedachte, war mörderisch.
„Das wirst du bereuen", zischte er zwischen seinen Zähnen heraus.
Ich erwiderte nichts, drehte mich um und verwandelte ich mich.
Und dann rannte ich, wie ich noch nie zuvor in meinem Leben gerannt war. Als wäre der Leibhaftige hinter mir her und vermutlich war das gar kein so schlechter Vergleich. Ich keuchte panisch aber rannte noch schneller. Ich sah mich um und bemerkte, dass er inzwischen die Verfolgung aufgenommen hatte. Er sah verdammt wütend aus.
Ich schlug Haken und gab alles, aber ich merkte dass es nicht mehr lange reichen würde. Ich hatte nichts gegessen seit gestern und war sehr erschöpft.
Ich mobilisierte meine letzten Kraftreserven, aber er kam trotzdem näher und näher.
Und dann nahm ich eine Kurve zu eng und kam ins straucheln. Ich knickte um und landete ziemlich unelegant auf dem Waldboden.
Und sogleich lag ein wütender Alpha auf mir und presste mich auf den Boden. Er knurrte und starrte mich aus seinen blutroten Augen extrem wütend an.
"Unterwirf dich", sagte seine Stimme ins seinem Kopf. Widerwillig präsentierte ich ihm meine verwundbare Kehle, das Zeichen für Unterwerfung gegenüber dem Alpha.
Langsam stieg er von mir herunter und beobachtete mich wachsam, wahrscheinlich fragte er sich ob ich nicht gleich wieder einen Fluchtversuch unternehmen würde.
Genervt sah ich ihn an und er starrte extrem wütend zurück.
"Nach dir, Kleines", sagte er und grinste, "und nur fürs Protokoll: Wenn du noch einmal wegläufst oder es auch nur versuchst, bekommt dein Bruder die Konsequenzen zu spüren."
Sprachlos vor Wut und Entsetzen sah ich ihn. Dieser gottverdammte Bastard. Was bildete er sich eigentlich ein?! Er packte mich grob an der Schulter und sah mir in die Augen, ich glaubte kurz Wärme darin aufblitzen zu sein, aber die Verschwand genauso schnell; wie sie gekommen war. "Hast du mich verstanden?" Sein Tonfall war genauso eisig wie seine Augen. Ich sah zur Seite und antwortete nicht. "Ob du mich verstanden hast?!" Obwohl das kaum möglich war, war seine Stimme noch kälter geworden. "Ja hab ich.", murmelte ich schwach ohne ihn anzusehen. Er packte mein Kinn und drehte meinen Kopf, so dass ich ihn ansehen musste und sein Blick wurde weicher. "Wir könnten es so schön haben, weißt du? Wenn du mir einfach nur eine Chance geben würdest."

Was sie wohl darauf antworten wird?
Erstmal sorry, dass ich so lange nichts gepostet habe, aber ich hatte viel anderes zu tun.
Vielen dank für jeden Vote, jeden Read und jeden Kommentar!!!❤❤❤

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