Kapitel 3

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Die Zeitungen zerfraßen regelrecht diesen Mord. Nur die Polizei und die Familie, des toten Jungen, wusste genau, was passiert war. Phillip durfte es nicht wissen, denn wer weiß, was dann passiert wäre.

Die Familie wurde Wochen nach dem Tot ihres Sohnes bedroht und so zogen sie, nach langen überlegen, von dem Dorf und der Stadt weg. Es wurde gesagt, dass sie sich in einem Landhaus, weit weg von diesen Grausamkeiten, nieder gelassen haben. Doch wo genau wusste keiner.

Phillip hatte nichts mehr, was ihn an seinen besten Freund erinnern konnte. Ich wusste zwar nicht, wie die Zeit für ihn gewesen sein mag, doch ich konnte es mir gut vorstellen. 

Woher? Ich hatte mal das selbe durchgemacht, nur brachte sich meine beste Freundin Lia um. Lia kam damit nicht klar, dass Michelle und Alex anfingen mich zu mobben. Sie wollte immer Frieden, doch als Michelle ihr droht, sie solle nun endlich vernünftig werden und begreifen, dass ich ein schlechter Mensch war, brachte sie sich um. Jeden Tag musste ich an sie denken. Anfangs gab ich mir die Schuld.

Nach einer halben Stunde kamen wir am Bahnhof an. Wie zu erwarten, war der Bahnhof Menschenleer. Langsam stieg ich Treppen hinunter, als ich ihm Augenwinkel den Jungen aus meinen Träumen sah.

Wieder erkannte man sein Gesicht nicht. Ich stand starr vor Schock sicher 3 Minuten nur da und starrte ihn an. Vielleicht bekam Phillip es auch mit der Angst zu tun, denn er sah mich mit einem ängstlich Blick an, als hätte ich die Mörder seines Freundes gesehen. Er drehte sich um und drehte sich wieder zu mir. Sein Gesichtsausdruck sagte alles. Er sah den mysteriösen Jungen nicht.

Der Fremde hauchte nun mit einer leisen Stimme meinen Namen. Nun stand mein Körper in völliger Panik und produzierte von alleine einen Schrei, wobei sich Phillip echt schreckte.

Ich wüsste nicht was er dachte, aber er kam sofort zu mir und zog mich die Treppe hinter und blieb bei mir. Nun stand ich auf den Bahnsteig und schaute Phillip an.

Warum hatte er mir geholfen? Warum kann nur ich den geheimnisvollen Jungen sehen? Was war mit mir los?

Zum ersten Mal seit langen hörte ich Phillips Stimme wieder.
,,Lina ist alles okay?", fragte er leise.
,,Ähm ich weiß nicht. Hast du den Jungen dort nicht gesehen?", antwortete ich ihm.
Mit einer etwas kräftigeren Stimme antwortete er, dass er keinen gesehen hatte.
Ich wollte ansetzten um ihn etwas zu Fragen, doch brachte kein Wort mehr aus meinem  Mund.

Nach weiteren 3 Minuten des Schweigens, kam endlich der Zug. Wir stiegen ein und auf eine komische Art folgte mir Phillip. Natürlich fragte ich ihn, warum er mir folgen würde. Er meinte nur, er wolle mich in diesem Zustand nicht alleine lassen.

Machte er sich Sorgen?

The chosen oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt