Die Universtät

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„Und hast du alles?", fragte mich Mom schon zum fünften mal.
„Ja, wie oft denn noch Mom?", fragte ich sie lachend. Wir sind gerade auf dem Weg zum Flughafen, leider sind wir auch ein bisschen spät.
„Ich will nur dass du nix vergisst, es war schon immer so dass du etwas vergessen hast, das letzte mal war wo du nach London gefahren bist und deinen Koffer vergessen hast!", erklärte mir Mom leicht verzweifelt. Da hat sie aber wirklich recht, jedes Mal vergesse ich etwas.
„Aber dieses Mal bin ich mir sicher dass ich alles habe", sagte ich. Mittlerweile sind wir am Gate angekommen. Es fällt mir schwer mich von Mom zu verabschieden. Gestern habe ich mich schon von Madison meiner besten Freundin verabschiedet, sie hat wie ein Wasserfall geweint. Ihre letzten Worte waren „Pass auf dich auf, und versuche dir Freundschaften zu knüpfen". Da hat sie aber recht. Madison ist meine einzige Freundin, ich war immer glücklich und habe nicht viele Menschen um mich herum gebraucht. Sie ist das komplette Gegenteil von mir, sie ist nicht schüchtern, hatte schon gefühlte 200 Beziehungen und war schon immer beliebt. Ich dagegen habe nur meine Mom und Madison, vor einem Jahr hatte ich einen Freund aber er hat mich unter Druck gesetzt und meinte dass es ihn nicht wundert, dass mich keiner mag wenn ich so schüchtern bin und nur am lernen bin. Er hat mich mit seiner besten Freundin betrogen, er hatte nicht mal Schuldgefühle. Als ich Schluss gemacht habe ist er ausgerastet und hat mich fast Krankenhaus reif geschlagen. Madison hatte dann die Polizei angerufen und ich hatte mir geschworen mit Männer nicht mehr viel zu tun zu haben. Naja jetzt stehe ich vor dem Gate und heule weil ich meine Mutter und meine Heimat verlasse um ein neues Leben in New York anzufangen.
„Ruf mich an wenn du an der Universität angekommen bist, okay!", flüsterte Mom und umarmte mich fest.
„Ja, versprochen", wisperte ich.
„Ich werde dich so vermissen!", weinte jetzt auch Mom. „Ich dich mehr, Mom, ich liebe dich."
„Ich dich auch, Schatz".
Wir umarmten uns noch mal ganz fest.
Im Flugzeug schaute ich noch ein letztes Mal aus dem Fenster. Wie ich diese Stadt vermissen werde! 12 Stunden später landete der Flieger. Müde und total fertig suchte ich mir ein Taxi. Glatte 10 Minuten dauerte es bis ich ein freies gefunden habe.
„Guten Tag die schöne Dame, wohin müssen Sie denn hin?", begrüßte mich freundlich der Taxifahrer.
„An die Columbia Universität, bitte", erklärte ich dem Taxifahrer freundlich. Als das Taxi eine halbe Stunde später vor der Universität anhielt bezahlte ich noch und stieg aus. Jetzt stehe ich vor der Universität und verzweifle. Es ist alles so riesig und es sind so viele Menschen hier. Manche laufen hektisch in das Gebäude neben mir, höchstwahrscheinlich zu ihren Kursen. Ich habe heute noch frei aber ab morgen fangen auch bei mir die Kurse an, und um ehrlich zu sein habe ich Angst-große Angst. Aber ich schätze ich muss erst mal mein Zimmer suchen.

Als wir unendlich waren Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt