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Sie liegt bewusstlos auf meinem Bett. Ihr Atem ist ruhig und gleichmäßig. Sie sieht wunderschön aus, wenn sie so ruhig da liegt. Ich hoffe sie wacht bald auf. Ich fühle mich so alleine und brauche etwas Gesellschaft. Ich nehme ihre kleine Hand in meine und streiche mit meinem Daumen über ihren Handrücken, er fühlt sich ganz weich an. Nach einigen Minuten lasse ich ihre Hand los und stehe auf. Ich gehe aus dem Schlafzimmer und runter ins Wohnzimmer, durchs Wohnzimmer gehe ich in die Küche.

Ich hole einen Kochtopf hervor und fülle ihn mit Wasser. Ich stelle ihn auf die Herdplatte und schalte sie ein. Ich warte bis das Wasser anfängt zu brodeln und schütte dann Nudeln in das Wasser.

Was für eine Soße sie wohl gerne mag ?! Nach ein paar Minuten entscheide ich mich für eine ganz normale Tomatensoße. Meine Mutter hatte mir beigebracht, wie man sie zubereitet.

Als ich fertig bin stelle ich das Essen auf den Tisch.

Ich decke den Tisch mit zwei Tellern , Gläsern und Besteck. Ich lächele zufrieden. Es sieht schön aus. Ich habe noch nie für zwei Personen gedeckt.

Soll ich noch ein paar Kerzen anzünden ? Oder ist das zu viel ?

Ich entscheide mich dafür, dass es so reicht und gehe hoch um sie zu wecken. Als ich ins Zimmer komme, schläft sie noch. Ich setze mich auf die Bettkante.

Ich nehme sie vorsichtig unter beiden Achselhöhlen und ziehe sie auf meinen Schoß. Ich halte ihren Oberkörper im Arm, wie ein kleines Baby und sehe in ihr Gesicht. Ich will das sie ihre Augen öffnet.

Ich streichele ihr mit einem Finger die Wange.

Sie blinzelt. Sie blinzelt dem Licht entgegen und macht dann ihre Augen einen spaltbreit auf.

Sie sieht mich an und krabbelt sofort von mir weg, zurück aufs Bett.

Sie sitzt zusammmengekauert da und sieht mich an. "Was willst du von mir ?" Ihre Stimme ist zittrig und schwach. Ich reiche ihr ein Glas Wasser vom Nachttisch und zu meinem Erstaunen nimmt sie es und trinkt es aus. Ich lächele. "Ich will dir nichts Böses. " , flüstere ich etwas unsicher.

Ich bin nicht gut im Umgang mit Mädchen.

Sie sieht mich nur an und stellt dann das Glas zurück. Ich sehe wie sich Tränen in ihren Augen bilden.

"Ich habe was zu Essen gemacht.", sage ich stolz und lächle sie an.

Sie sieht mich mit einem zornigen Blick an. Habe ich etwas falsch gemacht ?

"Ich will kein Essen von dir ich will einfach nur nach Hause."

Sie redet laut und fängt an zu schluchzen.

Ich schüttle meinen Kopf.

"Ich lasse dich nicht gehen."

Ich blicke in ihre tränenden, braunen Augen.

Es macht mich wütend, was sie gesagt hat.

Ich stehe auf und gehe zur Tür.

Reiß dich zusammen Niall , reiß dich zusammen.

Aber es geht nicht, ich schaffe es nicht. 

Ich fange an zu schreien:

"Und du brauchst auch überhaupt nicht versuchen hier abzuhauen ! Du wirst hier keinen Fuß raussetzen, wenn ich es nicht will verstanden ???", ich atme schwer und sehe sie an. Sie weint immer noch und sieht mich ängstlich an. Ich gehe auf das Bett zu und setze mich hin.

Ich sehe sie an, aber ich weiß nicht, was ich sagen soll.

"Wieso tust du das ?" , schluchzt sie.

Aber ich weiß keine direkte Antwort auf diese Frage.

Ich sehne mich nach Nähe .. !

Ich will auch jemanden der mich liebt und der Abends mit mir auf der Couch liegt und Filme ansieht.

Mein Herz fängt an ganz schnell zu pochen und ich schließe die Augen. Konzentrier dich .

Ich habe seid ich klein bin regelmäßig Panikattacken, aber habe entzwischen gelernt dagegen anzukämpfen.

Mir stellt sich nur eine Frage.

Warum ich ?

Ich konnte mir diese Frage noch nie beantworten und ich grüble immer noch darüber. 

Mit einem Mal wird mir ganz schlecht und ich fühle mich als müsse ich mich übergeben. Ich blicke sie an und entnehme ihrem Gesichtsausdruck, dass ich eine sehr lange Zeit nur so dagesessen haben muss .

Ich denke nicht weiter darüber nach, sondern laufe schnell ins Bad.

Ich sacke vor der Toilette auf meine Knie und lasse alles raus.

The Fear Behinde His Blue EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt