Tagträumer - Wenn Fantasien entstehen

3.

„Diese Welt ist unausstehlich geworden. Vorurteile und unbegründeter Hass machen diese Welt hässlich. Lügen und Intrigen lassen alles falsch und grau erscheinen. Dabei kann man sich die Welt farbig machen. Befreie dich von deinen Lasten, nähe deine Wunden und lass sie verheilen. Denke an die Menschen, die du zurückgelassen hast und versuche nicht sie zu verdrängen. Alles kann so viel besser werden, wenn du nur mutig genug dazu bist. Also trau dich!"

Zum Ende hin werde ich leiser, bis kein Ton mehr meine Kehle verlässt und das Klatschen die kleine Lagerhalle erfüllt. Mein ‚Danke' geht in dem Lärm unter und ich trete meinen Weg zum Platz an.

„Nun das war eine ergreifende Anrede von Noah Pensen. Wir sind froh, dass Sie heute Zeit gefunden haben und hergekommen sind, um Ihre Gedanken und Gefühle mit uns zu teilen. Vielen Dank."

Ich nicke dem heutigen Leiter dieser Poetry-Slam Veranstaltung zu und erhebe mich noch einmal kurz von meinem Platz.

Tatsächlich grenzt es an ein Wunder, dass ich heute hier bin. Ich habe diesen Besuch seit Monaten geplant, doch als berühmt berüchtigter Gedicht- und Geschichtsverfasser kann immer mal etwas dazwischenkommen. Und genau das ist es, was ich nichts wollte. Berühmt werden. Nur durch mein Geld bekannt werden.

Ich wollte die Menschen durch meine Worte berühren und ihre Welt ein wenig besser erscheinen lassen.