Lebendig oder Tot ?

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Es wurde mit der Zeit immer dunkler, immer mehr Sterne begannen am Himmel aufzuleuchten. Jedoch war Mary immer noch verschwunden. Ich hatte sie schon überall gesucht. Langsam begann ich daran zu zweifeln dass ich sie heute noch oder je wieder finde. Dieser Gedanke schoss mir Tränen in die Augen. Doch ich blieb stark und suchte weiter. Sofort wollte Jack mich trösten, aber dass er schon die ganze Zeit an mir klebte war schon schlimm genug. Also wehrte ich mich ihm ab und rief noch einmal nach Mary. Wie jedes Mal hoffte ich auf eine Antwort. Doch nichts kam zurück…

Jack hielt sich ab jetzt hinter mir und lies mich in Ruhe, was mir ziemlich recht war. Nach einer Weile taten mir die Füße weh und ich setzte mich an einen Baum. Jack blieb vor mir stehen und blickte auf mich herab. Aber dann wendete er sich nach links und ging weiter, ohne ein Wort zu sagen verschwand er in der Dunkelheit. Doch ich konnte ihm nicht nachgehen…ich war zu schwach und völlig durchgefroren. Immer wieder fielen mir die Augen zu, aber auch immer wider dagegen anzukommen. Bevor ich dann endgültig eingeschlafen wäre, hörte ich etwas. Jack rief nach mir. Mit letzter Kraft rappelte ich mich auf und folgte meinen Ohren. Ein wenig später stand ich neben ihn und sah ihn fragend an. Er schaute nur auf den Boden. Ich schaute schließlich auch nach unten und fiel 2 Sekunden später nach vorne auf die Knie. Regungslos lag sie da … es war Mary. Ich drehte sie so dass ich ihr Gesicht sehen konnte und strich ihr die Haare aus der Stirn. Als ich sie mit meinen verheulten Augen weiter musterte, blieb mein Blick an ihrem Bauch hängen. Ihr Top war an dieser Stelle zerrissen und verbrannt. Ich krempelte den Stoff nach oben und schaute nun geschockt auf eine verblutete, wunde Stelle. Auch ihr Gesicht war mit Blut gefleckt. Ein Schrecklicher Anblick. Mit verweinten Augen – ich konnte alles nur noch verschwommen wahrnehmen – griff ich hilflos nach ihrer Hand und wollte aufstehen, um sie von hier wegzubringen. Doch ich war am Ende meiner Kräfte und schaffte es erst gar nicht richtig aufzustehen. Nichts außer Marys Arm und Schulterblatt bewegten sich. Ich war so erschöpft und zornig über mich selbst dass ich Mary nicht helfen konnte und lies mich nach vorne fallen. Nun lag ich auf dem feuchten Waldboden und weinte. Ich hielt Marys Hand immer noch fest und die andere Hand vergrub ich Hilfe suchend im Moos. Leise winselte ich immer wieder ihren Namen.   

Doch nach einer kleinen Weile spürte ich etwas an meiner Hand … Mary tippte meine Hand an. Es war aber kein normales tippen es war schwach, müde und verletzt. Sofort setzte ich mich wieder aufrecht hin und rüttelte an Marys Schultern. Doch nichts Geschah. Ich glaubte geträumt zu haben aber in diesem Moment sah ich wie sie wieder ihren Finger bewegte. Ein Hauch Freude machte sich in mir bemerkbar. Doch ich musste jetzt handeln. Schnell sprang ich auf räusperte mich und funkelte Jack an. Ich versuchte einen aussagekräftigen Ton zu finden, der nicht danach klang dass ich gerade geweint habe. Dies geling mir dann auch ganz gut … denke ich : ,,Was starrst du sie denn so an ?! Los, bewege dich. Sie muss hier schnell weg! ‘‘ verwundert sah er mich an ‘‘ muss ich alles dreimal sagen?! Nimm sie hoch und trag sie hier raus … oder wartest du darauf dass sie selbst aufsteht?!‘‘ Mit dem Kopf schüttelnd nahm er sieh dann hoch und schaute zu mir. Vermutlich passte ihm mein Befehlston doch nicht so ganz. Das war aber auch egal … Wir mussten hier raus um Mary zu retten.

Ich hatte keine Ahnung wo wir lang müssen. Dies ließ ich mir aber nicht an merken und ging einfach gerade aus in die Richtung, aus der ich gekommen war.

*kleiner Zeitsprung*

Zu meinem Glück fanden wir nach einiger Zeit den Weg, der nicht weit weg vom Steinbruch ist. Als wir daran vorbei liefen konnte ich meine Blicke davon nicht abwenden und dachte wieder an meinen Selbstmord versuch und an Harry. Der Gedanke ließ schon wieder Tränen über mein Gesicht kullern, die im Mondschein aufleuchteten. Ich drehte mich um und blickte zu Jack. Auch sein Blick war nicht auf den Weg gerichtet. Er schaute hoch zum milchig-strahlenden Mond. Aber fasziniert war er nicht. Es war Angst, man konnte sie ihm ansehen. Sein ganzer Körper begann zu zittern. Ich wollte mich gerade über ihn lustig machen und fragen ob er Angst vor dem Mond hat. Aber in dem Moment als ich zum Satz ansetzte blieb er abrupt stehen und legte Mary sanft auf den Boden. Gleich danach drehte er sich zum Wald und rannte los. Mit einer Geschwindigkeit, die ich noch nie gesehen hatte. Verwundert blickte ich ihm hinterher. Ich wollte ihm nachgehen doch was war mit Mary. Ich konnte sie ja nicht hier liegen lassen. Dann fiel mir der Alter Jägerhochsitz ein. Also nahm ich sie hoch und versuchte sie zu tragen. Es war mühsam doch ich musste Jack helfen oder eher gesagt erfahren was mit ihm los war. Denn normal war das nicht. Zum Glück befand sich der Hochsitz nur 50 Meter von mir entfernt. Als ich dort ankam schleifte ich Mary mit aller Kraft hinauf. Das sie jetzt ein paar Blaue flecken mehr hatte war nicht auszudenken. Als wir oben waren wollte ich mich zu ihr legen und verschnaufen doch ich konnte nicht ich musste Jack finden.

Ich stieg wieder hinab und rannte in Richtung Wald. Als ich am Waldrand war zögerte ich. Sollte ich wirklich nach so einem Macho suchen? Aber er hatte Mary den ganzen Weg getragen…ich muss. Ohne zu wissen wohin ging ich in den Wald und glücklicher Weise fand ich ihn bald. Er saß im Schatten eines Baumes. Die Knie angewinkelt zum Kopf und die Arme darum geschlungen. Er sah verzweifelt aus. Ich ging auf ihn zu und setzte mich neben ihn. ‚, Hau ab! … Sonst tu ich dir weh. ‘‘ schrie er zu mir. Der zweite Teil des Satzes klang traurig oder hoffnungslos. Doch ich ließ mich nicht abbringen mich neben ihn zu setzen. Nun wurde er ganz hippelig. Immer wieder wischte er mit seinen Hände über seine Hose und versuchte krampfhaft mich nicht anzusehen. Langsam griff ich nach seiner Hand und begann sie beruhigend zu streicheln. Mit einem Stups gegen die Schulter forderte ich ihn auf zu mir zu sehen. Nach einigen weiteren Stupsen sah er dann zu mir. Ich konnte sofort erkennen dass er geweint hatte. Völlig aufgelöst schluchzte er mir dann entgegen: ,, Was ist? ‘‘ Ganz leise fragte ich ihn dann: ,, Was ist los mit dir? Was hast du?‘‘ Jetzt starrte er wieder nach unten auf den Waldboden. Ich spürte dass er aufgeregt war und er begann wieder zu Zittern. Ich musste nachhaken um eine Antwort zu bekommen: ,, Nun sag schon … hast du vor etwas Angst? ‘‘ endlich nach langem Warten setzte er zu einem Satz an, der eher gestottert und verzweifelt klang. ,, Naja ich … ich kann es dir nicht sagen …‘‘ aber trotzdem schaute ich ihn erwartend an. ,, Ich … Diese Stadt ist verflucht … ich … ich bin geflohen … ich hab’s versucht … aber… aber es war ein Fehler … Ich musste dafür … dafür büßen … und ich wurde… auch …mit einem Fluch belegt …‘‘ meine Blicke wurden immer schockierter ‚, … es hat mit dem Mond zutun … wenn ich … ihn sehe dann … dann bin ich nicht mehr ich … ich werde zu … zu einem Monster … aber ich will das nicht … verstehst du ? … wenn ich dem Mond unterlegen bin … habe ich ein Verlangen … ein Verlangen danach … … … Menschen … zu töten… ‘‘

Ich schluckte einen Dicken Kloß meinen Hals hinunter und versuchte etwas zu sagen. Aber ich konnte nicht. Also stand ich auf und zerrte ihn an der Hand hoch. Ohne ein Wort zu sagen gingen wir aus dem Wald. Der Mond verbarg sich hinter einer dichten Wolkendecke, was mich und ihn ein wenig beruhigte.

Er wollte weiter dem Weg folgen aber ich bog mit ihm ab zum Jägerhochsitz. Jack wunderte sich nicht darüber. Wahrscheinlich konnte er sich denken warum.

*Zeitsprung*

Wieder nahm er Mary auf den Arm und trug sie hinter mir her. Auch als wir bei mir zu Hause ankamen hatten wir kein einziges Wort gewechselt. War im Moment wahrscheinlich besser so.

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Hey Leute. Sorry für die Verspätung ich hoffe euch gefällt das Kapi trotzdem.                                                       Es ist ein bissen langweilig an manchen stellen aber dafür mein bisher längstes Kapi :)                                         Bis ich das nächste update brauche ich 80 reads fürs Kapi, 10 Votes fürs Kapi und 5 Kommentare 

Dankööö                   HEAGDL <3 <3 <3 <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 04, 2014 ⏰

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Through The Dark     ( Niall Horan Fanfiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt