『 Haha..- scheiße gelaufen 』

✿ 5. Poetry Slam ✿

Sie saß da, auf dem alten Holzstuhl und schaute aus dem Fenster.
Wie früher sah sie aus.
Unberührt und abweisend.
Sanft und klug.
Das weiße Licht traf auf ihre Haare und ließ sie nahezu leuchten.
Ich fragte mich vieles, stand die ganze Zeit neben ihr.
Die Anderen Mädchen hätten mich bestimmt dumm angesehen und die Andeutung gemacht ich solle verschwinden, doch sie schaute mich sanft an und winkte mich zu sich.
Sie zeigte mit ihren hellen Fingern auf einen Stuhl neben ihr, worauf ich mich setzte.

Eine ganze Weile saßen wir beide nun auf den zwei Holzstühlen und schauten auß dem Fenster.

Mein Gesicht umfasst von der Helligkeit der Sonne die in Zeitlupe am Himmel aufging.
Ein Moment vergangen, wird nie wieder kehren.
Wird immer verschwunden bleiben.
Ertränkt in unseren Gedanken umklammert festgehalten vom Körper.
Der Gedanke loszulassen prägt uns bis wir es wagen, schließlich den Moment wieder in den Himmel kehren zu lassen.

Mir kommen es vor wie Jahre.
So lange sitze ich nun schon mit dem Mädchen auf den Holzstühlen und schaue aus dem Fenster.
So oft sah ich die Sonne untergehen.
Wir saßen einfach nur da.
Schweigend aber offen zu dem Gegenüber.

Heute, war der Tag an dem ich es einmal wagte zu Blinzeln.
Wieder nur ein Moment und das Mädchen war ganz plötzlich verschunden.
Das Mädchen in meinem Kopf war weg.
Aus meinem Kopf.
Im Moment...
..Verwischt,
..Erloschen,
Geflohen auf meinem Kopf.

Nun saß ich alleine auf dem Stuhl.
Starrte aus dem Fenster.
Dort sah sie draußen auf der Wiese.
Sie atmete frische Luft.
Trank klares Wasser.
War frei.

Meine Beine erhoben sich und ich stand auf, ging an das Fenster, das schon mit Staub verdreckt war und wollte es aufbrechen.
Aufdrücken...irgendwas..

Es gelang mir nicht.

Ich drückte mit aller Kraft dagegen und versuchte mein bestes.

Hoffnungslos.

Plötzlich bemerkte ich aber, das es garkeine Kraft war, mit der ich es versuchte.