#20 Schwarzesloch (Justin + ???) (6)

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Michael PoV.

Erschöpft strich ich meine Haare zurück. Als ich heute mitten in der Nacht von Schreien geweckt wurde, hatte ich keine Zeit damit verschwendet, mir eine Frisur zu machen. Ich hatte lediglich meine Schuhe angezogen und war so schnell wie möglich den Schreien gefolgt, bis ich beim Thronsaal angekommen war. Die schweren Türen waren verschlossen, kein Wunder, denn im diese Uhrzeit sollte dort eigentlich niemand mehr drin sein...

Und dennoch hörte ich ganz genau, dass sich in den Größen Raum etwas bewegte und jemand etwas sagte. Die Schreie waren zwar verstummt, aber das minderte meine Sorge nicht im geringsten.

So weit ich wusste, waren Liam und Justin die letzten, die in Thronsaal gesehen worden sein sollen und da Liam niemals jemandem weh tun würde und es nicht seine Schreie waren, musste ich davon ausgehen, dass noch mindestens eine dritte Person in dem Saal war.

Plötzlich hörte ich Schritte, die sich der Tür näherten und schnell drückte ich mich weiter in den Schatten in der Ecke neben der Tür. Langsam öffnete sich die Tür und gab schabende Geräusche von sich. Aus dem geöffneten Spalt drückte sich eine hochgewachsene Person heraus, doch leider konnte ich ihr Gesicht nicht erkennen, da es im Schatten lag, das unheimliche Gründen konnte ich jedoch bis in meine Ecke spüren.

Die Person wanderte auch an und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Bevor die Tür jedoch ganz geschlossen war, hielt ich sie schnell fest und betrat den Saal. Was ich da sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.

Im ganzen Raum war Blut zu sehen. An den Wänden, am Boden und an den wenigen Möbeln im Raum. Und mitten drin in dem ganzen Blut lagen drin in dem ganzen Blut lagen SIE. Liam und Justin. Aber es konnte unmöglich nur ihres sein. Das schlimmste war wahrscheinlich noch nicht Mal das viele Blut, sondern das Justin sein Sauerstoffgerät nicht mehr auf hatte und somit am Ersticken war. Schnell trug ich ihn also in mein Zimmer und legte ihn auf mein Bett, bevor ich ihm mein altes Sauerstoffgerät aufsetzte. Ich brauche es ja eh nicht mehr, da ich mein erstes Lied bereits geschrieben habe. Justin hingegen hatte bisher noch nicht die Chance dazu und hing von diesem Gerät ab. Nachdem ich ihn also daran gehangen habe, ging ich zurück und holte Liam, den ich ebenfalls in mein Zimmer brachte und dort auf mein Bett legte. "Zum Glück habe ich ein King Size Bett", dachte ich mir und fing an, die Wunden der beiden zu reinigen, desinfizieren und anschließend zu verbinden. Anschließend decke ich die beiden zu und lege mich, nach dem ich mein Zimmer abgeschlossen habe und noch kurz alles gereinigt habe, mit einem Kissen und einer Decke auf mein Sofa schlafen.

Doch auch jetzt war nicht viel mit Schlaf. Immer wieder war ich wach geworden und hatte nachgesehen, ob Liam und Justin noch atmeten. Mittlerweile hatte ich den Versuch zu schlafen aufgegeben und saß nun am Fußende, von wo aus ich diese beiden wunderschönen Menschen beobachtete.

Einige Fragen blieben dennoch offen. Von wem war das ganze restliche Blut? Wer war der dritte im Raum? Und vor allem: wer hatte sich Justins Sauerstoffgerät genommen. Hatten die beiden das Lied des dritten zerstört und deshalb hatte der Fremde, der aus dem Saal kam etwas, dass wie ein Sauerstoffgerät aussah dabei? Und wenn ja, wer war der Fremde? Seufzend stand ich auf. Ich konnte ja eh nicht schlafen... Ich ging also zurück zum Thronsaal, nachdem ich mein Zimmer gründlich abgeschlossen hatte. Erneut ging ich rein, da ich die Tür vorhin nur angelehnt hatte. Ich schaute mich um und sah, das Blutspuren zur Tür führten, durch die ich kam. Schnell folgte ich den Blutspuren, welche mich zu Shawn's Zimmer führten. Also war er es, der meine Engel angegriffen hatte und die beiden haben sein Lied wahrscheinlich zerstört und ihn schwer verletzt. Leise ging ich rein. Aber meine Vorsicht war unnötig, da man schon von weitem sehen konnte, das Shawn tot war. Denn auch hier war alles voller Blut. Sein Tattoo an Unterarm war mit mehreren Schnitten zerstört und dadurch anscheinend sein Lied, da es irgendein Text war. Durch die anderen schweren Verletzungen konnte ihn auch Justins Sauerstoffgerät nicht mehr retten.

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