Regenzeit

Lachen

Niemand sagte etwas, niemand fragte nach. Es tat gut. Es tat gut nicht, wie sonst verzweifelt nach Antworten zu suchen. "Brauchst du noch was oder willst du vielleicht doch noch zum Arzt?", Angie war wirklich die typische große Schwester, die die einem das Bier wegnehmen würde anstatt es einem zu öffnen. " Ich bin nur bisschen müde", und wie auf komando musste ich gähnen "Soll ich dich nachhause bringen oder willst du hier schlafen?", noch bevor ich etwas antworten konnte mischte sich Seb ein "Nenene der bleibt hier, du wolltest dich jetzt schon zweimal umbringen noch einmal lass ich dir keine Chance", ohne eine Antwort abzuwarten schob er mich in sein Schlafzimmer "machs dir bequem  wir schaun aber immer mal wieder nach ob du noch lebst", dann verlies er das Zimmer. Ein wenig eingeschüchtert legte ich mich auf das Bett und versuchte zu schlafen. Wieder hörte ich die beiden reden. Und wieder hörte ich wie auf reflex zu. "Was ist nur sein Problem? Warum versucht er permanent sich zu killen?", es war Sebs stimme er klang verzweifelt "Weiß nich. Aber mir macht eher das Hämatom sorgen. Da steckt mehr dahinter, niemand währt sich so krampfhaft gegen eine Untersuchung", "vielleicht wollte er auch einfach nicht vor dir blank ziehen", ein leises lachen dann hörte ich schritte. Angie kam in sebs schlafzimmer "Alles gut?", ich nickte "ihr müsst aber nicht wirklich alle 10 minuten aufkreuzen um zu schaun ob ich lebe", sie zwinkerte und verließ dann wieder das zimmer. Doch nur augenblicke später öffnete sie die tür erneut "irgendwer muss noch hier schlafen das sofa hat nich genug platz. Wen bevorzugst du?", "mir egal streitet euch um mich", zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten lachte ich wieder. Als ich wieder alleine war überkahm mich plötzlich eine so große Müdigkeit das ich noch im selben moment einschlief.

Als ich wachgerüttelt wurde fühlte ich mich so erholt wie schon lange nicht mehr. Angie hatte die Vorhänge beiseite gezogen und saß jetzt auf der Mitte des Bettes um seb und mich abwechselnd zu schütteln um uns aufzuwecken. Seb gab ein grummelndes Geräusch von sich und drehte sich mit seiner Decke weg. Ich beschloss ein guter Junge zu sein und aufzustehen. "Guck Seb dein Freund hat manieren und steht auf wenn er muss", Angie lachte und wuschelte mir im vorbeigehen durch die Haare. "Spielst du Wecker für Mr. Dirnröschen oder muss ich", ich schüttelte grinsend den Kopf und tapste dann zu Seb. Als die einfachen Wachrüttel-Aktionen keine Wirkung zeigten und er auch ohne seine Decke weiterschlief legte ich mich einfach quer über ihn um ihn vom Bett rollen zu können. Doch noch bevor ich etwas machen konnte wurde ich gepackt und neben ihn gezogen. Haha sehr witzig jetzt soll ich hier Kuscheltier spielen oder was?  Ich beschloss mich nicht zu wehren weil ich den Moment ehrlich gesagt genoss. Aber mir war kalt also zog ich meine decke zu mir rüber "Gib mir auch Decke", nuschelte er neben mir und ich gehorchte. Sekunden später lag ein Arm um mich und Seb atmete tief und regelmäßig weiter...wie kann ein Mensch bitte so schnell einschlaf- doch noch bevor ich weiter denken konnte fielen auch mir wieder due Augen zu.

"Ich hab mit Weckdienst nicht gemeint das ihr BEIDE schlafen sollt!", Angie schrie abwechselnd mir und Seb ins Ohr um uns wieder wach zu bekommen. "Ohr habt 10 Sekunden oder ich hol Wasser!", sie rüttelte an meiner Schulter "Geh weg. Ich will weiter schlafen und wenn Finn schläft kann er sich wenigstens nicht umbringen", er verstärkte die Umarmung und benutzte meine Schulter kurzerhand als Kissen. "Dann pass aber auch auf das er nicht aufwacht", Angie hatte sich aufs bett gesetzt "Könnt ihr mal aufhörn mich nur darauf zu reduziern das ich -", "Nein, und jetzt beweg dich nich ich will kuscheln", Seb klang wie ein kleines Kind irgendwie witzig. "Boa Finn. Macht dir das garnix aus das mein Trottel von Brüderchen dich ununterbrochen anmacht", Angie lachte aber ich wusste das sie die Antwort unbedingt hören wollte. Noch bevor ich etwas sagen konnte war Seb nach vorne gesprungen und warf sich auf seine Schwester "Ich mach ihn nicht an", er kitzelte sie und wir alle lachten. "Man Seb, kuscheln war ja okay aber tu bitte deine Füße von meinem Gesicht", ich lachte und schob ihn weg. Warum konnte ich nicht für immer hier bleiben. Es war so schön hier. Es war ein Leben was ich mir immer wünschte. "Musst du zu Hause Anrufen das du hier bist?", Angie hielt mir ihr Handy hin. Ich schüttelte den Kopf "Ich kann vier Tage machen was ich will", das war dann wohl die nette Art zu sagen das ich rausgeflogen war. "Und was hast du so vor", ich wollte Antworten aber zwei arme wurden von hinten um mich geschlungen und ich wurde auf Sebs Bauch gezerrt "Er schläft hier", er klang schon wieder wie ein kleines Kind. Angie zog ihre Augenbrauen nach oben "Na dann wird er wenigstens überleben", sie lachte und wuschelte mir noch einmal durch die Haare. "Wer essen will sollte trotzdem jetzt kommen", sie verließ das zimmer und auch ich befreite mich aus Sebs umarmung und lief ihr nach. Ich hatte Hunger.

"Seit wann hast du eigentlich nix mehr gegessen?", Angie musterte mich wie ich schon das dritte brötchen in mich stopfte. "Weiß nich. Ich ess nich besonders viel", noch bevor ich weiteressen konnte schlug sie mir mein Essen aus der Hand. "Dann solltest du dich langsam wieder dran gewöhnen normal zu essen. Sonst-", ich hatte auf einmal das gegühl mich übergeben zu müssen und schaffte es gerade noch ins Bad "-sonst passiert genau das", sie stand hinter mir und reichte mir ein Handtuch damit ich mir den Mud abwischen konnte. "Komm schon bitte lass mich dich untersuchen irgendwas stimmt nicht bei dir.", ich überlegte. Sollte ich es wirklich aufs Spiel setzten. Klar ich vertraute ihr aber sollte ich wirklich? "...okay. Aber nicht jetzt", Angie hüpfte auf und ab "Juhu. Wir bekommen dich wieder hin. Versprochen!", Dann lief sie wieder in die Küche.

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Übrigens ist es Absicht das es keine Charakterbeschreibungen gibt. Ich will das ihr kreativ seid... Aber wie stellt ihr euch die charaktere vor? Würd mich mega interessierten!!!