Cathy POV
*Ring, Ring, Ring*
Müde wachte ich auf und schaltete meine Wecker aus. Heute war Donnerstag, heute würde ich mein erstes Mal Lauftraining haben und auch auf andere Models treffen, Anfänger wie ich, aber auch Fortgeschrittene oder vielleicht sogar Profis. Wie das wohl werden wird... Mühsam stand ich auf und ging ins Bad wo ich duschen ging. Danach föhnte ich meine langen braunen Haare und Band sie zu einem Messi-Zopf zusammen. Ich zog mir ein weißes Madonna Tshirt, eine Milchweisse Lederjacke, eine Schwarze Jeans und meine schwarz-weißen Schnürstiefel an. Es war Anfang Frühling und noch nicht so richtig warm. Ich nahm mir meine Schultasche, Handy und Kopfhörer, verließ das Haus und machte mich auf den Weg zur Schule.
Als ich zwei Strassen weiter war, hörte ich plötzlich Laute Musik und sah eine Gruppe Menschen die sich in einem Kreis aufgestellt hatten. Neugierig wie ich war, drängelte ich mich durch die Masse durch und erstarrte. In dem Kreis stand ein Mädchen, sie hatte lange gewellte, braune Haare und, was mit sofort auffiel, stark betonte Augenbrauen. Sie tanzte. Sie tanzte nicht einfach irgendwie, sie tanzte perfekt! Sie machte eine Pirouette in der Luft, landete ausbalanciert wieder auf einem Bein und ging dann in eine schwierige Bodenübung über. Ich schaute ihr wie gebannt zu.
Langsam wurde die Musik leiser und verstummte schließlich ganz. Die Menschen um mich herum applaudierten, ich ebenfalls. Dann zerstreute sich die Gruppe. Ich wollte gerade gehen, als das Mädchen auf mich zukam. "Hey Du, warte mal", sagte sie, packte meine Hand und drehte mich um. Ich war erstaunt das ein auf den ersten Blick so zierlicher Körper so stark sein konnte. "Was ist?", fragte ich sie mit einem leichten Lächeln. Erst jetzt viel mit auf was sie anhatte. Sie trug eine alte Jogginghose und ein weites Tshirt, dazu Turnschuhe. In der linken Hand hielt sie einen Rucksack. "Ich hab dich gesehn, du hast zugeschaut, stimmt's? Wie fandest du es?", riss sie mich aus meinen Gedanken. "Richtig gut, du tanzt unglaublich!" Und dann, ohne darüber nachzudenken, fragte ich sie "Wo wohnst du?"
Das Mädchen hielt inne.
Ich hätte es wissen müssen.
"Du bist eines der Strassenkids hier oder?", fragte ich sie. Sie blickte weiter zu Boden "I..ich hatte keine Wahl", flüsterte sie so leise das ich sie kaum verstand. Ich überlegte. Sie kam mir so hilflos vor, sicher hatte sie Hunger und die Nächte hier waren nicht gerade die wärmsten. "Hör zu", sagte ich zu ihr, "du kennst doch die Schule hier in der Nähe oder? Sei um 1 auf dem Schulhof ok?" "Okay", sagte sie, blickte mich noch einmal an und ging.
Auch ich beeilte mich, zu spät war ich eh schon.
-Nach der Schule-
Ich trat hinaus auf den Schulhof und hielt nach dem Mädchen Ausschau. Plötzlich stupste mich jemand von hinten an, ich drehte mich um. "Hey", sagte sie und ich lächelte "Hey, wie heißt du eigentlich?" "Ich heiße Claire, du?" "Cathy", erwiderte ich "Also, hör zu, ich bin bei einer Modelagentur und hab' heute eine Lauftraining, aber ich bin sicher du kannst zu meinen Freunden gehen. Ich würde vorschlagen wir machen uns gleich auf den Weg oder?", fragte ich sie. Sie willigte ein und zusammen stiegen wir in die nächste U-Bahn, die uns zum Hotel der Jungs bringen würde.
"Hast du eigentlich Familie?", fragte ich sie nach längerem Schweigen. Sie blickte betreten zu Boden. "Meine Eltern sind gestorben als ich 10 war, ich habe dann bei meinem Onkel gelebt aber er hat mich geschlagen und hätte mich fast verhungern lassen. Also bin ich abgehauen und Schlag mich seit dem allein durch. Ich glaube mein Onkel hat nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Ich glaube er war froh das er mich los war" Ich war sprachlos. Wie konnte so ein Mädchen schon so viel schlimmes erlebt haben?
Wir kamen an unserer Station an, stiegen aus und traten fast direkt vor das riesige Hotel. Ich merkte wie Claire der Atem stockte als sie das Gebäude sah und ich überlegte, dass sie sicherlich noch nicht oft in so einem Haus drin war. "Da drin wohnen deine Freunde?!" "Ja", lachte ich und wir betraten das Hotel. Mit dem Lift fuhren wir in die Etage wo die Jungs ihr Apartment hatten und stiegen aus. Ich öffnete die Tür des Apartments und was ich da sah verschlug mir die Sprache. Vor mir stand Niall, er umarmte eine Frau mit weißen Haaren und violetten Spitzen innig. Zu innig für meinen Geschmack. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich spürte einen stechenden Schmerz im Bauch. Als Niall mich sah ließ er die Frau los und wollte gerade einen Schritt auf mich zugehen, doch ich drehte mich um und rannte zum Fahrstuhl. Das war zuviel. Ich brauchte frische Luft. Endlich war ich draußen und rannte weiter, ich stoppte auch nicht als ich Claire hinter mir meinen Namen rufen hörte "Cathy, jetzt bleib doch stehen!"
Doch ich rannte weiter, wusste nicht mehr wohin. Einfach nur weiter. Nach einer Ewigkeit blieb ich stehen und sah mich um. Mist! Wo war ich hier? Ich hatte mich in New York verlaufen, schlimmer konnte es ja nicht kommen. Dachte ich. Als es anfing zu regnen. "So ein Scheiß!!", fluchte ich und stellte mich unter einen Dachvorsprung. Zitternd vor Kälte stand ich da, als sich hinter mir plötzlich eine Tür öffnete und ich nach hinten fiel weil ich mich angelehnt hatte. Zwei starke Arme fingen mich gerade noch rechtzeitig auf und stellten mich wieder auf den Boden.
"Hey, nicht hinfliegen, sonst stosst du dir noch den Kopf"
*************^
Hey meine Nuggets! Hoffe euch gefällt das Kapitel, mir irgendwie nicht (ich weiß es ist sehr kurz). Naja, mich würde es auf jeden Fall freuen wenn ihr in meine neue Geschichte "Traitor" reinlesen könntet :D
Liebää ;D Salo
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The Model is in you!
Teen FictionCathy Farreling ist 17 und lebt in Brooklyn. Sie und ihre beste Freundin Alicia James haben nicht wirklich Bock auf Schule. Die Beiden sind eigentlich ganz normale Teenager, sie machen Party, lernen Jungs kennen und gehen öfters miteinander shoppen...