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Oben angekommen sah ich Sarah schon in deren Badezimmer. Sie machte wohl grade die Wäsche, ihre Waschmaschiene funktioniert jedoch auch ohne einen Stuhl davor. "Hey Sarah, hast du was, womit ich die Jungs heute Mittag satt kriege? Ich krieg erst heute Abend Geld ..." fragte ich sie und sie nickte. Zusammen liefen wir in ihre Vorratskammer wo sie ein großes Paket Nudeln raus holte. "Danke, du bist ech die beste!" sagte ich ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich weiß" grinste sie und zusammen gingen wir zu Tom runter. "Heute nicht im Alibi (elebei ausgesprochen) " fragte ich ihn. "Ne hab heute erst die späte Schicht, dann seh ich mal wieder Peter, mal schauen ob er heute sein Schulen abbezahlen kann..." sagte er und wir alle mussten lachen. Mein Vater bezahlte keine Schulden ab. Einmal hatte er so hohe Schulden bei jemanden gehabt, dass sie ihn umbringen wollten. Da mussten wir ihm dann dabei helfen vorzutäuschen, dass er tot ist.  "Gibihm einfach nichts mehr zu trinken, wenn er nichts zahlt kriegt er auch ncht!" sagte ich und shnappte mit Lucie. "Danke für die Nudeln, ich muss die jetzt mal kochen, die Jungs kommen gleich von der Schule." Damit verließ ich das Haus und ging wieder in unser Haus. Dort setzte ich Lucie wieder in den Krabbelauslauf und machte mich in der Küche ans Werk. Ich nahm mir einen großen Topf und füllte ihn mit Wasser voll. Dann stellte ich ihn auf den Herd und wartete darauf, dass  das Wasser anfing zu kochen. Während dessen hängte ich die Wäsche vermutlich für das letzte mal dieses Jahr draußen auf die Leine. Mittlerweile wurde es ziemlich kalt, was für Oktober auch normal war, jedoch würde sie heute noch mal draußen trocken werden, da die Sonne stark schien. Als ich wieder rein kam kochte das Wasser schon, sodass ich die Nudeln reinschmiss und nun auf die Jungs wartete. Die Teller und Besteck hatte ich schon auf dden Tisch gelegt. Als die Nudeln grade fertig waren kamen meine Brüder auch schon in das Haus gerannt und setzten sich an den Tisch. "Boah hab ich einen Hunger! " rief Lars, die anderen stimmten ihm alle zu. "So, dass ist alles was ich für heute zusammen treiben konnte, morgen gibt es dann aber wieder ein halbes Festmahl" erklärte ich ihnen und musste mal wieder mein Fake-Grinsen aufsetzten, in der Hoffnung sie würden nichts von meinen Sorgen mitbekommen.

Nach dem Essen fing ich an mich umzuziehen. Heute war wieder ein Job dran, den ich überhaupt nicht mochte. Ich arbeitet in einer Bar als Kellnerin, in welcher Footballspiele gestreamt wurden. Leider tranken die Männer die dort hinkamen sehr viel und somit fingen sie nach der eit immer an mich und meine Kolleginnen zu begrabschen. Unsere Arbeitskleidung lud aber auch dazu ein. Wir trugen bloß einen etwas längeren BH, was jedoch als "Bauchfreies T-Shirt" bezeichnet wurde und eine mehr als kurze Hotpan. Da meine Brüder mich so nicht sehen sollten und es mitlerweile auch zu kalt war um so rumzulaufen , zog ich mir ein weiten Pulli und eine Jeans noch über die Arbeitskleidung. Dann ging ich wieder runter zu den Jung. "So ich bin dann jetzt unterwegs, passt gut auf Lucie auf uns macht heute Abend nicht zu lang... wenn ich nach hause komme, dann habt ihr schon eure Zähne geputzt und liegt im Bett, verstanden?!" Diese Aussage bezog sich vor allem auf Tobias und Fynn, Lars und Lip waren schon alt genug um selbst entscheiden zu können, wann sie schlafen gingen. Meine Brüder nickten alle, auch wenn sie sich vermutlich mal wieder nicht daran halten werden. Ich ging noch ein mal zu Lucie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann amchte ich mich auf den Weg zur Arbeit.

So verschieden und doch gleichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt