Als das Konzert vorbei war, drängelten wir uns durch die Menschenmassen Richtung Ausgang. Vor den Toiletten waren lange Warteschlangen und wir entschieden uns es auszuhalten. Draußen angekommen holte ich erst einmal tief Luft. Es war echt schön nicht mehr von so vielen Menschen umzingelt zu sein. Plötzlich wurde ich an meinem Arm gepackt und irgendwohin gezogen. Christin schleppte mich zu dem Tour-Bus von One Direction. War das ihr Ernst, dachte ich mir. Als ob die Jungs gerade jetzt rauskamen und Autogramme und Umarmungen verteilten. Ich würde an deren Stelle auf jeden Fall nicht rauskommen, da sich schon eine Menge anderer geisteskranker Mädels vor dem Tour-Bus tummelten und darauf hofften die vier Jungs so nah wie möglich zu sehen.
„Dein Ernst?", meinte ich mit hochgezogenen Augenbrauen zu meiner besten Freundin.
„Ja natürlich! Du hast ja schon ein Autogramm. Jetzt möchte ich auch eins bekommen.", quengelte sie.
„Die kommen doch jetzt eh nicht raus. Hier sind viel zu viele Fan Girls. Die werden von denen doch überrannt. Und am Ende hast du verletzte, vielleicht sogar tote gutaussehende Jungs da unten liegen. Willst du das wirklich?".
„Deinen Sarkasmus kannst du dir sonst wo hinstecken.", ärgerte sich Christin über meine Aussage.
„Ist doch wahr! Und außerdem wollten wir hier noch feiern gehen.".
„Ja gut, du hast recht. Dann lass uns aber vorher noch in eine Bar gehen, damit ich wenigstens ein paar Cocktails trinken kann.", meinte sie widerwillig.
Ich lächelte sie nickend an, hakte mich bei ihr ein und wir schlenderten durch die Berliner Nacht. Wir fanden eine abgelegene, kleine Bar. Dort setzten wir uns ans Fenster und tranken unsere Cocktails. Christin einen mit Alkohol und ich natürlich ohne, da ich nach dem Feiern noch Auto fahren musste. Hoffentlich hielt ich solange aus, dachte ich mir bei meinem ersten Schluck aus dem großen Cocktail Glas.
Christin und ich redeten über so viele banale Dinge, über die wir eigentlich schon tausend Mal geredet hatten. Aber mit der besten Freundin konnte man gerade solche Momente am besten teilen. Die Bar leerte sich langsam und Christin bestellte sich schon den dritten Cocktail. Diesmal war es ein kleiner Cocktail, da das verrückte Fan Girl neben mir schon leicht betrunken war. Solange sie mir nicht in mein Auto kotzte, fand ich es irgendwie süß, wenn sie betrunken war. Da es auch schon bald halb eins nachts war, entschieden wir uns einfach noch in der Bar zu bleiben, bis wir keine Lust mehr hatten und nicht mehr feiern zu gehen, was mir auch sehr gelegen kam angesichts der Tatsache, dass ich noch drei Stunden Auto fahren musste. Christin ging kurz auf die Toilette und als sie wiederkam redeten wir noch ein wenig, bis sie es sich noch bequemer in dem Sessel der Barausstattung machte und langsam einschlief. Ich schmunzelte und kramte mein Handy aus meiner Handtasche. Ein einziges Mal ging die Tür der Bar an diesem Abend noch auf, um Gäste zu begrüßen. Ich interessierte mich nicht weiter dafür und starrte auf mein Handy. Nach mehreren Minuten, nachdem ich all meine Sozialen Netzwerke gecheckt hatte, sah ich zu Christin rüber. Sie schlief immer noch. Ich seufzte und ging rüber zur Theke.
„Entschuldigung.", fing ich an den Kellner vor mir anzusprechen.
„Ja, bitte. Was kann ich dir noch Gutes tun?", fragte er höflich.
Ich bemerkte wie ich von der Seite von irgendjemanden gemustert wurde.
„Wie lange habt ihr eigentlich offen? Meine beste Freundin ist im Sessel eingeschlafen und ich denke mal, dass ich sie nicht so schnell wach bekomme.", lächelte ich ihn an.
Er lachte kurz auf und meinte dann: „Wir haben bis drei Uhr offen. Ihr habt also noch fast zwei Stunden.".
Ich bedankte mich bei ihm und ging wieder zurück zu Christin. Es war süß wie sie dort eingerollt lag und gar nichts mehr von ihrer Umwelt wahrnahm. Der Kellner kam nach ein paar Minuten zu mir rüber und fragte, ob ich noch etwas trinken wollen würde. Ich bestellte noch ein alkoholfreies Bier und ein paar Nachos. Irgendwie musste ich die knappen zwei Stunden ja noch rumbekommen.
„Hey, sind die Plätze noch frei?", fragte mich eine männliche, tiefe Stimme.
Ich blickte hoch und konnte meinen Augen nicht trauen. Vor mir standen Harry Styles und Niall Horan.
„Ja, die Plätze sind noch frei.", meinte ich etwas kleinlaut.
„Dürfen wir uns setzten?", sprach Harry weiter.
Ich nickte nur.
„Du kamst mir vorhin an der Theke schon bekannt vor. Du bist doch Vici vom Konzert von vorhin?", fragte er mich.
Ich lächelte: „Ja, die bin ich. Und danke nochmal für das Autogramm.".
„Kein Problem.", lächelte er zurück.
Liam und Louis hatten keine Lust mehr auf ein bisschen Berliner Nachtleben und gingen schon schlafen, weshalb ich nur mit Harry und Niall in der wohl kleinsten und abgelegensten Bar der Stadt saß. Ich redete bis die Bar zu machte noch mit den beiden Jungs und erfuhr ein paar interessante Dinge. Es gab eine Menge zu erzählen und zu lachen, bis die Nacht für die Bar langsam zu Ende ging. Nun gab es nur ein klitzekleines Problem und zwar Christin.
„Wo steht denn dein Auto?", fragte Niall.
„Es steht nur ein paar Straßen weiter in Richtung Mercedes Benz Arena.", gab ich als Antwort von mir.
„Das dürfte kein Problem sein.", stellte Harry fest und hob Christin hoch.
Niall bezahlte derweil und ich wollte schon protestieren, aber er lud uns ein. Ich bedankte mich etwas beschämt und die beiden Jungs folgten mir zu meinem Auto. An meinem Auto angekommen legte Harry Christin auf den Beifahrersitz und schnallte sie an. Wenn sie betrunken war, bekam sie wirklich überhaupt nichts mit. Es hätte eine Bombe unmittelbar neben ihr einschlagen können und sogar das hätte sie überhört. Ich seufzte einmal, während ich Christin anschaute und machte die Beifahrertür zu.
„Danke Jungs! Das ist echt lieb von euch.", meinte ich an Harry und Niall gewandt.
„Kein Problem!", wank Niall ab.
„Es war echt ein schöner Abend. Danke dafür.", sagte Harry höflich.
Ich umarmte die beiden und merkte, während ich Harry umarmte, dass er etwas in meine Jackentasche steckte. Ich lächelte die beiden noch einmal an, stieg in mein Auto und fuhr mit einer schlafenden und vermutlich immer noch betrunkenen Christin Richtung zu Hause.
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Hallo ihr Lieben,Das dritte Kapitel ist endlich fertig 🙌🏻
Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat!! Dieses Semester fordert mich wirklich ziemlich.
Und außerdem war ich mit 17thturnedblack bei Harry auf seinem Konzert in Berlin 😍
Das war so toll, dass ich das erstmal verarbeiten musste 🙈😅Bis dahin Unicorns 🦄
Eure Josi!!
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Moments
FanfictionSie war ein ganz normales Mädchen und er ein internationaler Popstar. Victoria Jo Williams war ein 18 jähriges Mädchen, was mitten in ihren Abiturvorbereitungen steckte. Doch eine kleine Auszeit mit ihrer besten Freundin wollte sie sich trotzdem gö...