Die Sonne stand nur noch halb hoch am Himmel als Jess am Hafen ankam. Sie stieg aus und schloss den Wagen ab. Jetzt musste sie nur noch das Boot finden, auf das Er sie eingeladen hatte. Sie lief am Steg entlang und betrachtete die Boote, eins nach dem anderen. ,,Hey, kann ich dir helfen?''
Jess wirbelte herum! Hinter ihr stand ein junger Mann, kaum Mitte zwanzig, mit dunklen, kurzen Haaren und gepflegtem Dreitagebart. ,,Ähm...könnte sein, ich suche ein Boot mit dem Namen ,,Georgia'' wissen Sie vielleicht wo ich es finde?'' fragte Jess völlig verwirrt vom plötzlichen Auftreten des Mannes. Dieser lächelte nur amüsiert. ,,Tja, ich schätze dann musst du Jess sein!"
Erst jetzt bemerkte sie den Schriftzug an der Seite des Bootes.
Dort stand wirklich mit geschwungenen Buchstaben der Name,,Georgia". ,,Oh, dann bist du wohl Henry!" lachte Jess. ,,So ist es!" erwiderte er ,,Freut mich dich endlich mal persönlich kennenzulernen!" er lächelte und streckte freundlich seine Hand nach Jess aus
,,Ganz meinerseits!" Jess erwiderte sein Lächeln und gab ihm die Hand.
Er zog leicht daran und forderte sie so auf, auf das Boot zu kommen.
Jess nahm die Einladung an. Er hatte einen sehr festen Griff, er muss ihn wohl oft einsetzen, dachte Jess! Er führte Sie in das Innere des Bootes. Dort war schon alles hergerichtet. Ein kleiner Tisch stand in einer Sitzecke aus einer Bank. Drumherum standen wohl sonst ein paar Stühle, doch nun war dort nur einer. Auf dem Tisch standen zwei Teller mit Besteck und Weingläser. Es roch sehr gut, eine Mischung aus Pesto, Nudeln und Meeresfrüchten. Da hatte er wohl einen guten Riecher gehabt, was sie gerne aß. ,,Tut mir leid wegen der spärlichen Einrichtung." sagte Henry leicht peinlich berührt. ,,Ach was, mach dir keine Gedanken darum. Hast es sehr schön hier!" bemerkte Jess. Henry machte eine bedankende kleine Verbeugung und bat sie dann, sich zu setzen. ,,Die Bank ist gepolstert, also dachte ich, du sitzt dort und ich setze mich auf den Stuhl gegenüber. Es sei denn, du möchtest Gesellschaft neben dir!" Er grinste herausfordernd. ,,Ich lass es drauf ankommen!" Jess lachte und nahm auf der Bank Platz. Henry setzte sich auch auf den Stuhl gegenüber. ‚,Also" begann er ,,gibt es einen Plan für heute Nacht, oder lassen wir es drauf ankommen?" Jess lächelte, ,,Ich bevorzuge letzteres!"
,,Na schön, aber ich schlage vor wir essen erst einmal und überlegen dann, was wir machen. Wer weiß, vielleicht bin ich dir ja auch zu komisch und du fliehst nach dem Essen!" Er lachte.
,,Das will ich nicht hoffen!" Sie lachte ebenfalls und reichte ihm ihren Teller, den er annahm und damit rüber zu einem kleinen Elektroherd ging, auf dem das Essen stand. Er verteilte alles gleichmäßig auf beide Teller und kam zurück zum Tisch. Er stellte beide Teller ab, verschwand aber noch einmal und als er wiederkam, hatte er eine Flasche Wein in der Hand! ,,Ich hoffe du magst Dornfelder!" sagte er leicht fragend.
,,Woher hast du deutschen Wein?!'' Jess staunte und Henry genoss das Erstaunen. ,,Ich hab einen Freund in Deutschland und ich hab ihm von dir erzählt und naja...da hat er mir kurzerhand Wein geschickt!" er lächelte. ,,Dass das durch die Kontrolle ging..." wunderte Jess sich. Henry lachte ,,Unterschätze nie einen Zollbeamten!" ,, Du bist also beim Zoll?" erkundigte sich Jess. ,,Ja, schon seit gut 5 Jahren! Was machst du?" Jess war geschmeichelt von der Frage. ,,Ich bin Reporterin bei CNN. Jetzt seit etwa zwei Jahren." ,,Interessant! Da kommt man sicher rum in der Welt, oder?" Henry sah sie erwartungsvoll an. ,,Ich bin zurzeit leider nur im Inland unterwegs, aber das ist auch schön!" Henry hörte aufmerksam zu. ,,Interessant!" sagte er ,,Naja, als Zollbeamter bist du auch nicht gerade überall!" er lachte wieder, eine sehr schöne und freundliche Lache, wie Jess fand. Als sie fertig gegessen hatten, beschlossen sie, mit dem Boot aufs Meer herauszufahren. Henry startete den Motor und manövrierte das Boot aus dem Hafen von Miami. Mittlerweile war es 22:00 Uhr und die Sterne standen am Himmel. ,,Jess, komm doch mal nach oben!" rief Henry vom Steuer. Jess kam zu ihm nach oben ans Steuer. Sie sah in den Himmel und lehnte sich dabei an Henry. Er legte einen Arm um sie und steuerte das Boot weiter. An einer bestimmten Stelle schaltete er den Motor ab und sie stiegen auf das Dach des Bootes. Dort lagen sie nebeneinander und schauten in die Sterne. ,,Sieh mal da, eine Sternschnuppe!" rief Jess plötzlich. ,,Und was hast du dir gewünscht?" fragte Henry neugierig. ,,Das...sag ich dir nicht. Das verrät man ja nicht!" Sagte Jess etwas aufgeregt! Henry lachte, lehnte sich über die und küsste sie
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Seine andere Seite
HorrorDer perfekte Mann? Dass es den gibt, ist für Jess unvorstellbar. Bis sie Henry kennenlernt und sich mit ihm trifft. Es könnte nicht besser laufen. Doch durch ihre Arbeit entdeckt sie einige seltsame Dinge in seiner Familie und bei Henry selbst. Ist...